Die Freundin meiner Freundin

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Die Freundin meiner Freundin

Die Freundin meiner Freundin

Jürgen Lill

Meine Freundin und ich führen seit Jahren eine harmonische und erfüllte Beziehung. Hätte man mich noch vor kurzem gefragt, ob mir in dieser Beziehung etwas fehlt oder ob ich etwas vermisse, dann hätte ich das ganz sicher verneint. Und auch jetzt möchte ich nichts Gegenteiliges behaupten.
Es ist nur so, dass ich auf äußerst angenehme Art daran erinnert wurde, wie sehr die Probleme des Alltags sich wie ein dunkler Schatten auch über die angenehmen Seiten des Lebens breiten, wie sehr die Fantasie und die Lust darunter leiden und wie viele Wünsche und Sehnsüchte dadurch im Laufe der Zeit einfach verdrängt werden.
Wenn sich dann eine dieser fast vergessenen Fantasien plötzlich und ohne Vorwarnung erfüllt, ist das wie eine frische Brise, die durch ein offenes Fenster des Alltags den Staub der Gewohnheit von der Seele weht und den Blick auf all das öffnet, was unter dem Mantel der Resignation verborgen schlummert.
Mein Name ist Josh. Ich bin Fotograf, aber keiner von denen, die einen Laden haben und im Hinterzimmer in einem drei mal drei Meter großen Studio fürchterliche Portraits verbrechen.
Für mich ist Fotografie Kunst. Und so behandle ich sie auch; wie etwas Wertvolles.
Ich fotografiere das, was ich selbst gerne betrachte, Natur, Tiere und natürlich Akt – weiblichen Akt. Und den fotografiere ich am liebsten in Verbindung mit der Natur und den Elementen. Studioaufnahmen hasse ich. Sie sind mir zu steril. Ich mag ein Model nicht nur nackt sehen. Ich möchte in meinen Bildern eine Stimmung erzeugen, in der die Nacktheit nicht vordergründig und plakativ wirkt, sondern sich mit Selbstverständlichkeit ästhetisch und natürlich in das Bild einfügt.
Ich stelle eben fest, dass es schwerer für mich ist, meine Art der Fotografie mit Worten auszudrücken, als sie auszuüben. Aber darum geht es im Moment auch gar nicht.
Der Punkt ist folgender: Ich ernte für meine Bilder zwar viel Lob. Aber ich kann die Bilder und mich selbst nicht vermarkten.
Und da beginnen die Probleme des Alltags, die sich mit dem einen, einzigen Wort „Geldsorgen“ ausdrücken lassen. Jeder, der diese Sorgen kennt, weiß, was da alles dranhängt, von den Abhängigkeiten, in denen man steckt, bis zu den Zukunftsängsten.
Solche Sorgen und Ängste überschatten auch die glücklichste Beziehung. Und darunter leidet auch der Spaß am Sex.
Meine Freundin und ich sind sehr fantasievoll. Aber trotzdem habe ich irgendwann festgestellt, dass unsere kleinen Spielereien seltener geworden sind. Schuld daran hatte keiner von uns. Schuld waren die Probleme, die immer seltener zugelassen haben, dass ich abschalten und mich fallen lassen konnte, die Probleme, die oft übermächtig erschienen, sich wie ein Krebsgeschwür in meinen Gedanken festgefressen haben, mich depressiv und nervös gemacht haben und auf diese Weise langsam und schleichend meine Lust an der Liebe, an Berührungen und an der Lust selbst unterdrückt und abgetötet haben. Und so habe ich mich unbewusst immer mehr zurückgezogen. An die Stelle körperlicher Lust trat immer mehr die Erotik. In meinen Fotos versuchte ich immer mehr, die Schönheit der Weiblichkeit festzuhalten. In die Fotografie habe ich meine ganze Leidenschaft gelegt.
Aber wie gesagt: Es war ein schleichender Prozess. Meine Freundin und ich hatten noch Sex. Jetzt im Nachhinein ist mir bewusst, dass meine Freundin dabei die treibende Kraft war, die immer öfter die Initiative ergriffen hat.
Zu Beginn unserer Beziehung hatte die Leidenschaft selbst uns wie ein Sturm mit sich gerissen. Wir kannten keine Probleme und haben die Erotik für uns gemeinsam völlig neu entdeckt. Wir haben über unsere geheimen Wünsche und Sehnsüchte geredet und festgestellt, dass wir von der gleichen Neugier getrieben wurden. Wir hatten Sex in der Öffentlichkeit; am Badesee, im Park und im Kino. Meine Freundin ging ohne Unterwäsche aus. In einem feinen Restaurant mit bodenlangen Tischdecken kroch ich unter den Tisch und verwöhnte sie mit Lippen, Zunge und Zähnen bis zum Höhepunkt. Ein anderes Mal waren wir in einer vollbesetzten Pizzeria. Dort gab es keine Tischdecken. Und obwohl wir nicht allein am Tisch saßen, öffnete meine Freundin heimlich den Reißverschluss meiner Hose und holte meinen Penis heraus. In ihrer Hand wurde er schnell hart und sie massierte und knetete ihn unter dem Tisch, bis ich explodierte. Während dieser Aktion ruhig zu bleiben, war wahrlich nicht leicht. Aber schwieriger war dann fast noch, unbemerkt mit der Serviette die Unterseite der Tischplatte wieder zu säubern.
Auch zuhause lebten wir unsere Leidenschaften aus. Die massiven Bettpfosten des breiten Doppelbettes waren wie geschaffen, um sich gegenseitig mit weit gespreizten Armen und Beinen daran zu fesseln. Und das taten wir auch; mal ich sie, mal sie mich. Wir hatten keine festgelegte Rollenverteilung. Das Ganze hatte nichts mit Macht und Unterwerfung zu tun. Es war ein Geben und Nehmen, ein fantasievolles Spielen und Ausprobieren und ein sich Hingeben und Fallenlassen. Natürlich haben wir dabei den Reiz des ausgeliefert Seins und der Wehrlosigkeit kennengelernt. Aber der aktive Teil war niemals dominant, sondern hat mit sehr viel Gefühl und Fantasie die Grenzen der Lust ausgelotet. Dabei ging es nie um Schmerzen, sondern nur um sexuelle Stimulation.
Nach meiner persönlichen Meinung und meinen eigenen, bescheidenen Erfahrungen, kann man gemeinsam sehr weit gehen, wenn man das, was man tut, mit Gefühl und aus Liebe tut und wenn man die Grenzen des anderen bedingungslos akzeptiert.
Ja, ich gebe es zu: Wenn meine Freundin bei mir liebevoll an Penisschaft und Eichel knabberte und zubiss, wenn sie Hoden und Penis kunst- und fantasievoll mit einem Lederband einschnürte, und sogar, wenn sie heißes Wachs auf meine Eichel tropfte, dann war das tausendmal erregender für mich als normaler Geschlechtsverkehr. Und zu meinem Glück hatte meine Freundin Spaß daran, mit meinem Penis zu spielen und sich immer wieder etwas Neues auszudenken. Sie war keine von den Frauen, die einen Penis nur mit spitzen Fingern anfasst. Wenn er in Stimmung war, packte sie gern fest zu. Deswegen habe ich vorhin auch schon geschrieben, dass sie ihn in der Pizzeria nicht nur massiert, sondern geknetet hat.
Auf der anderen Seite fesselte auch ich gerne meine Freundin und spielte bis zu ihrem Höhepunkt und noch weiter mit ihr. Sowohl für meine Freundin als auch für mich, war es erregend, ihre großen Brüste abzubinden. Wenn sie dann prall waren, stellten sich auch ihre Brustwarzen auf, die sich ansonsten immer eher nach innen zurückzogen. Ich liebe das Gefühl von harten, erregten Knospen auf meinen Lippen und genoss es daher immer, wenn sie sich mir in diesem Zustand entgegenstreckten. Vor allem genoss ich aber, wenn ich ganz sanft mit meinen Fingerspitzen, mit meinen Lippen und mit meiner Zunge meiner wehrlosen Freundin einen so erregenden Schauer durch den Körper jagte, dass sie sich aufbäumte und an ihren Fesseln zerrte, weil die Erregung unerträglich für sie wurde. Trotzdem wollte sie nie, dass ich aufhöre und gelangte so immer wieder in den Zustand völliger Ekstase, teilweise bis zur Ohmacht.
Unsere Beziehung wurde und wird von tiefster Liebe und Zärtlichkeit, aber auch von Neugier und der Offenheit, über unsere Fantasien und Träume zu reden, bestimmt. Und wir haben das seltene Glück, dabei so wunderbar zu harmonieren und in unseren Vorlieben und Grenzen so unwahrscheinlich gut übereinzustimmen.
Eine dieser Übereinstimmungen ist, dass wir beide zu hundert Prozent heterosexuell sind. Und genau diese Übereinstimmung hat einen meiner Träume unmöglich gemacht.
Ich bin sicherlich nicht der einzige Mann, der von Sex mit zwei oder mehreren Frauen auf einmal träumte. Aber genauso, wie ich mir nie vorstellen konnte und noch immer nicht vorstellen kann, mit einem anderen Mann Sex zu haben, oder auch nur mit ihm gemeinsam eine Frau zu verwöhnen, zu lieben, Sex mit ihr zu haben; Genauso wenig konnte meine Freundin sich das mit einer anderen Frau vorstellen.
Während der letzten beiden Jahre, in denen der Sex selbst die Bedeutung für mich fast verloren hatte, habe ich auch an diesen Traum nicht mehr gedacht. Ich habe ihn mit all den anderen unerfüllten und unerreichten Hoffnungen, Zielen und Wünschen tief in mir vergraben.
Vor einigen Wochen kam nun eine Freundin meiner Freundin über ein verlängertes Wochenende, bzw. ganze vier Tage lang, zu uns zu Besuch. Und damit es jetzt nicht unübersichtlich wird, stelle ich meine Freundin und deren Freundin auch erst vor:
Meine Freundin heißt Selina. Ich bin inzwischen schon vierzig Jahre alt und Selina ist knapp über dreißig. Bevor wir uns kennenlernten, lebte Selina jahrelang in einer WG. Damals hatte sie sich mit Rahel angefreundet. Rahel war die Tochter einer Mitbewohnerin in der WG gewesen. Die Freundschaft zwischen Selina und Rahel hatte die Jahre, ebenso wie Selinas Umzug in eine andere Stadt überdauert. Und jetzt hatte Rahel ihren Besuch angekündigt.
Selina hatte mir zwar von ihren WG-Zeiten erzählt, aber ich muss gestehen, dass davon nicht viel bei mir hängengeblieben war. Ich wusste, dass es Rahel gab. Die beiden telefonierten auch öfter und (typisch Frau!) sehr lang miteinander. Aber als wir sie dann vom Bahnhof abholten, war ich doch sehr überrascht darüber, dass Rahel noch so jung war. Den Teil, dass sie nur die Tochter einer Mitbewohnerin in der WG war, hatte ich nicht abgespeichert.
Während Selina und Rahel sich am Bahnsteig begrüßten, hatte ich Gelegenheit, Rahel genau zu betrachten. Ich schätzte sie auf höchstens achtzehn. Wie ich später erfuhr, war sie neunzehn. Sie war nicht nur jung, sondern außerdem noch außergewöhnlich hübsch. Sie hatte einen leicht exotischen Einschlag, samtige Haut mit einem leichten Bronzeton und schwarze, seidige Haare, die ihr bis fast zu den Kniekehlen reichten. Ihre Augen waren groß, dunkel und geheimnisvoll und wurden überschattet von schweren Wimpern. Ihre Nase war leicht gebogen und ihre Lippen waren voll und wirkten sehr sinnlich, während sie mit Selina sprach.
Ihre Bewegungen hatten eine natürliche, ungekünstelte Eleganz, wie ich sie zuvor noch niemals gesehen hatte. Das gab ihr trotz ihrer schlichten Natürlichkeit etwas Majestätisches.
Wie treu sind Männer in ihren Gedanken, wenn sie eine hübsche Frau sehen?
Es mag albern klingen; Als Rahel den Blick hob und mich ansah, blieb mir beinahe das Herz stehen vor so viel Anmut und Schönheit, aber alles, woran ich dachte, war, dass ich diese Frau, dieses Mädchen gern fotografieren würde, so wie Gott sie geschaffen hat.

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Aus dem Leben gegriffen...?

schreibt Rover

So mancher unserer Kollegen des wundervollen Hobbys Fotografie ist sicherlich bereits ebenfalls diesem Dilemma begegnet, oft ist es zwar schwer, aber unumgänglich, die notwendige Professionalität zu wahren, auch als Amateur! So finde ich zum Beispiel die Verwendung einer Telelinse nicht übel, ich selbst praktiziere dies ebenso, aus Respekt vor dem Modell. Die Spannung während der shootingtermine ist sehr gut beschrieben, das After-Shooting ist allerdings ganz persönlich und hat mit dem Fotojob nichts mehr zu tun. Dennoch anregend und lesenswert! Ich wünsche Dir weiterhin gutes Licht und inspirierende Motive!

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