„Oh Liebster“, ...stöhnte das Müllermädel von reichlich tausend Küssen entflammt.
„Meine Feige verbrennt, wenn du nicht gleich etwas dagegen unternimmst!“
Da konnte der Soldat natürlich nicht nein sagen. Gewiss, sie war noch Jungfrau, und er durfte ihr Siegel keinesfalls brechen. Doch war er sichtlich überrascht, über welch andere, äußerst geschickte Praktiken das Müllerstöchterlein bereits verfügte. Endlich wusste auch er, warum ihr großer Mund im ganzen Land bekannt, berühmt und auch berüchtigt war...
„Ah..., ich weiß es ja, ...ehe uns der Priester nicht vereint hat, darfst du dein Schwert nicht in meine Scheide führen. Das ist alte Tradition, daran lässt sich nicht rütteln. Aber du könntest das kitzlige Stück ja vielleicht ein wenig züngeln. Sonst werde ich noch verrückt!“...
...So trieben sie es also recht wild und unkeusch in dem kleinen Heuhaufen, direkt unter dem Burgberg des Königs...
...„Oh mein Prinz, ...hast du eine schöne Burg“, ...freute sich Myriel Müllerstochter, als sie endlich durch das große Tor ritten.
„Ich glaube, ich muss dir da etwas gestehen. Ich bin nämlich gar kein Prinz, sondern nur der Brautwerber des Königs, ...und ein armer Kriegsmann dazu.“
„Dann lass uns gemeinsam durchbrennen, mein zungenflinker Blondling. Irgendwie habe ich gleich geahnt, dass hier etwas nicht stimmt. Schon als du den Burgberg gleich dreimal umrundet hast. Wie konntest du nur glauben, ich würde das nicht merken? Ich hielt dich gleich für ziemlich einfältig. Aber du bist ein göttlicher Pussyschlecker. Und ich bin schon ziemlich gespannt auf deine harte Lanze.“
„Tut mir leid, ich habe dem König einen Eid geschworen“, ...stammelte der Brautwerber verlegen.
„Schon Mama hat mich vor dummen, gutaussehenden Blondlingen gewarnt. Dann heirate ich eben den alten König!“ ...kreischte Myriel Müllerstochter in trotzigem Zorn.
„Dich schamlosen Betrüger aber, verfluche ich zum ewigen Leben eines grünen „Vögelfrosches“. Du sollst nicht eher erlöst werden, als dass du eine Prinzessin findest, die bereit ist, dich in ihr Bettchen mitzunehmen; ...so grün und warzig wie du bist. Und eine ganze Nacht sollst du sie beglücken, bevor du deine menschliche Gestalt zurückerhältst!“...
Der Fluch war kaum ausgesprochen, da hüpfte auch schon ein dicker, warziger Frosch aus dem Sattel. Er verschwand von heller Panik getrieben im tiefen Brunnen der Königsburg. Denn in jenen Tagen, war Verfluchen noch eine verdammt ernste Sache.
Myriel Müllerstochter aber, stieg stolz vom schwarzen Pferd, ...und heiratete den alten König. Denn er hatte eine schöne Wohnung, war reich, ...und würde sicher bald sterben.
...Doch der alte Bock war zäher als erwartet. Das junge Weib gab ihm neue Kraft, ...und er bügelte es redlich. Bald glühte ihr Liebestörchen von den ständigen Attacken seines ledrigen Riemens. Und seine dritten Zähne mussten mehr als einmal vom Dorfschmied aus ihren hübschen Möpsen, ...oder auch aus den Hinterbacken gelöst werden. Das war nicht schön.
Am schlimmsten aber war, dass der König von ihr verlangte, Gold aus Hanffasern zu spinnen. Denn das mit dem Gebiss war zwar lästig, hatte aber auch seine angenehmen Seiten.
Wenn der Schmied die zwickende Prothese nämlich wieder aus ihrem Fleisch gelöst hatte, durfte der junge Handwerker sie regelmäßig trösten. Natürlich durfte der König nichts davon wissen. Aber der schöne Geselle war das Risiko wert. Er entschädigte Myriel vollkommen für die entgangene Liebeslust im königlichen Bett.
Doch eines Tages wurde Myriel schließlich dabei ertappt, ...und zur Strafe ins finstere Verlies gesperrt. Sie durfte es nicht eher wieder verlassen, als dass sie eine ganze Wagenladung Hanfkraut, zu funkelndem, tonnenschwerem Gold gesponnen hatte.
Da weinte das schöne Mädchen gar bitterlich. Sie weinte so bitterlich, dass ihr herzzerreißendes Schluchzen auch an das Ohr des wandernden Kobolds Rumpel von Stiel gelangte.
‚Mein Gott, was für eine schöne Königin‘, ...dachte der, als er eines Nachts durch die Gitterstäbe schlüpfte.
„Und was für ein böser König, dass er ihr immer in die hübschen Titten biss.“ Denn sie waren voller blauer Flecken, die ihr überhaupt nicht gutstanden.
„Das kann so nicht weitergehen“, ...beschloss da unser gutmütiger Rumpel. ‚Man müsste dem Greis das Gebiss wegnehmen.‘ Denn er war, wie eingangs schon erwähnt, ein recht hilfsbereiter Kobold.
„So hört doch endlich auf zu weinen, schöne Königin“, ...ließ Rumpel seine durchaus angenehme Stimme ins Kellergelass hinab.
„Ich bin ein wundertätiger Kobold, ...und von weit hergekommen. Ich könnte euch sehr wohl beistehen, in eurer Not.“
„Ach, das ist ja nett“, ...meinte die Königin schon deutlich besserer Laune.
„Dann verwandle doch bitte diese Karre voller Hanffasern in pures Gold. Und mach, dass mir der alte Lottersack nicht immer in die Titten beißt.“
„Überhaupt wäre es auch langsam an der Zeit, dass er das Zeitliche segnet. Ich bin schließlich jung und schön. Ich habe Besseres verdient, als einen verarmten Greisenkönig.“
„Da hast du wohl recht“, ...stellte der Kobold sachlich fest.
„Ich lege den Alten um, wir reißen die Macht an uns, ...bewohnen sein schönes Schloss, ...und treiben es in den geilsten Stellungen miteinander“, ...zwinkerte der Hunzelbold.
„Ich sehe zwar auch nicht besonders gut aus. Aber immerhin kann ich jeden Stoff in Gold verwandeln, ...und bin auch sonst ein recht netter Kerl. Du darfst auch viermal die Woche in den Swingerclub gehen und mit hübscheren Kerlen vögeln. Denn ich bin recht tolerant. Außerdem würdest du dir sonst einen zweiten Killer besorgen, der mich um die Ecke bringt. Ich kenne schließlich meine Grenzen.“
„Der Vorschlag hört sich vernünftig an“, ...meinte die Königin nach einigem Überlegen. „Doch müsste ich dich erst im Licht der Fackel sehen, um mich endgültig zu entscheiden.“
Da nahm der Kobold all seinen Mut zusammen und kroch hinter dem Strohballen hervor, auf dem die Königin zu schlafen pflegte.
Nach den harten Wochen der Kerkerhaft, war sie ja schon einiges gewohnt. Sie hatte sich sogar schon ein paar weiße Mäuse gezähmt, ...und teilte mit einer räudigen Rattenfamilie ihr schimmliges Brot. Denn hier unten bekam man sonst nur selten Besuch.
So erschrak sie auch nicht sonderlich, als der schuppenflechtige Buckelkobold sich vor ihr verbeugte.
...Na gut, wir wollen bei der Wahrheit bleiben: Ein langgezogenes „Iiiiih...“, …konnte sie sich nicht verkneifen. Auch die heftige Gänsehaut, verriet ihre natürliche Abscheu. Doch sie entschuldigte sich sofort für die Unhöflichkeit. Und der Kobold zeigte auch großes Verständnis. Denn überall wo er auftauchte, erging es den Menschen ganz ähnlich.
„Tut mir leid“, ...meinte die Königin. „Aber das mit unserer Hochzeit wird wohl nichts. Mit dir kann ich unmöglich ins Bett gehen. Selbst wenn du mir zum Ausgleich die größten Freiheiten lässt. Nimm’s nicht persönlich. Könnten wir uns nicht auf andere Zahlungsmodalitäten einigen?“
„Lass mal überlegen“, ...stöhnte der Kobold nachdenklich. Denn außer ein wenig Liebe und Wärme, gab es ja eigentlich nichts, was er nicht auch durch seine Zauberkraft erringen konnte.
„Ja doch, da gibt es etwas“, ...fiel ihm plötzlich siedend heiß ein, als er das hübsche Geschaukele unter der fadenscheinigen Bluse der Königin gewahrte.
„Mein Hautarzt hat mir vor einigen hundert Jahren einmal "Jung‑Frauen‑Milch" gegen meine lästige Schuppenflechte verschrieben. Leider aber, wurde den Mädels immer die Milch sauer, wenn ich mich zeigte, um diese Bitte zu äußern.“
„Diese Bitte würde ich dir schon gern erfüllen. Aber ich bin keine Jungfrau mehr. Außerdem habe ich keine Milch. Denn der alte Bock schafft es nicht, mich anständig zu schwängern. Aber der Schmied wird es sicher richten können, wenn ich ihn ganz lieb darum bitte.“
„Ja, das wäre wirklich sehr freundlich von ihm“, ...lachte Rumpel, wieder besserer Laune.
„Das Märchen von der unbefleckten Empfängnis, würde euch ohnehin auch keiner abnehmen. Und das mit der „Jungfrauenmilch“, müsst ihr gewiss auch nicht zu wörtlich nehmen. Es genügt schon, wenn sie aus einem solch jungen, prächtigen Quell entspringt, wie dem, der da so satt in eurem Hemdchen schaukelt. Dafür wäre ich schon bereit, diesen Karren mit Hanfstrünken, in glitzerndes Gold zu verwandeln.“
„Ach, das wäre ja ganz wunderbar“, ...freute sich Myriel Königin mit zuckersüßem Lächeln.
„Gleich morgen, wenn ich hier heraus bin, werde ich mich schwängern lassen.“
„Das wird gar nicht mehr nötig sein“, ...lächelte der Kobold, als er seine kleine magische Koboldhand auf der Königin warmen Bauch legte. Zwar war noch kaum etwas zu sehen, aber der zauberkundige Waldgärtner hatte schließlich ein sicheres Gefühl für alles Wachsende in den Fingerspitzen.
„Es wird ein Töchterchen, ...dunkelblond und noch hübscher als die Mama, ...wenn es erst einmal herangewachsen ist. Der Schmied hat ganze Arbeit geleistet.“
„Das ist ja ganz wunderbar. Kannst du mir jetzt das Gold machen und den Alten beseitigen? Schließlich hat der feuchte Kerker nicht eben das geeignete Klima für eine werdende Mutter.“
„Schon geschehen, das mit dem Gold. Vergesst nicht, mir die Milch zu schicken, sobald die ersten Tropfen rinnen. Ihr habt ja keine Ahnung, wie grausam eine solche Schuppenflechte juckt.“
„Meine Adresse ist: Im Jungen Märchenwald, An Der Schwarzen Eichenwurzel Sieben“...
„Ist notiert“, ...zwitscherte die Königin, als sie freudestrahlend den goldenen Wagen betrachtete. Denn da der Kobold trotz seiner Schuppenflechte recht großzügig war, hatte er das Transportmittel gleich mit vergoldet. Sie war so außer sich vor Freude, dass sie den hässlichen Kobold sogar an ihre warmen Möpse drückte, ...und ihm einen schmatzenden Kuss schenkte, ohne sich für den Augenblick zu ekeln.
Der Kobold war so überrascht von dieser unerwarteten Zuwendung, dass er zu schweben glaubte.
„Und wann wird der alte König in die ewigen Jagdgründe abreiten?“ ...wollte die tapfere Blondine da schließlich wissen.
„Der Königsmord war jetzt nicht in unserem Vertrag enthalten“, ...ernüchtert Rumpel da ihre allzu große Freude.
„Das ist eine Sache, die getrennt verrechnet werden will.“
„Muss ich am Ende doch noch mit dir schlafen?“ ...wimmerte die Königin bang. Denn sie hatte sich schließlich schon zu übermenschlicher Handlung überwunden, als sie den König heiratete.
„Aber nein, ich bin ja kein „Unkobold“. Ihr habt mir schon mehr geschenkt, als ich je verlangen konnte. Doch habe ich noch eine kleine Bitte, die ihr einem kleinen, einsamen Wicht sicher nicht abschlagen werdet. Wenn ich mir die Hände an diesem senilen Lustgreis beschmutze, verlange ich nicht mehr, als die Patenschaft für das Töchterlein, welches da in euch heran wächst. Einmal im Jahr soll es mich besuchen und mir die feinsten Speisen aus eurer königlichen Speisekammer bringen. Ich verspreche auch, immer eine freundliche Maske zu tragen.“
„Ich glaube, dieser Handel ist fair. Natürlich werde ich sie begleiten, solange sie noch nicht auf sich selbst aufpassen kann.“
„Das ist mir natürlich eine besondere Ehre“, ...freute sich Rumpel, zog seinen Hut und verschwand.
Geht bald weiter...
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