Die Magie des Wassers

Josie

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Die Magie des Wassers

Die Magie des Wassers

Gero Hard

Er war so konzentriert beim Fahren, dass er mich nicht kommen hörte, zog dann erschrocken den Kopf in den Nacken und in einer ruckartigen Bewegung die beiden Gashebel auf die ‚Nullstellung‘. So, dass das Boot ohne den Druck der Propeller vorne kurz etwas eintauchte und wenige Augenblicke später nur noch ruhig auf der Wasserfläche herumdümpelte.
Chris drehte sich mit seinem Ledersitz zu mir. Er sah mich an, nur das, nichts anderes! Seine strahlend-blauen Augen wanderten über meinen Körper und sein Blick jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Der Kerl checkte mich doch tatsächlich frech ab! Es störte ihn keine Sekunde und war ihm überhaupt nicht peinlich, dass ich ihn dabei beobachtete. Komischerweise machte es mir bei ihm aber auch nichts aus. Wo ich sonst schon gern mal wütend wurde, wenn mich Männer so offensichtlich, abschätzend taxierten. Bei ihm bekam ich eine Gänsehaut und harte Nippel, sonst nichts. Ach doch, … mein Mund wurde trocken, während seine Augen einen komischen Glanz bekamen.
Nun waren meine Nippel nicht außergewöhnlich groß, doch sie scheuerten jetzt durch ihre Festigkeit wie kleine Erdnüsse am weichen Stoff meines Oberteils. Die Botschaften, die sie dabei aussandten, wanderten auf direkten Wege in meine unteren Regionen, deren Wirkung sich dort wohltuend ausbreitete.

Dann stand er auf, andächtig, staunend, ohne seinen Blick von mir abzuwenden, nahm meine Hand. Besser gesagt, nur meine Fingerspitzen und hob sie etwa auf Schulterhöhe an. Ich musste einfach lächeln, ihm zeigen, dass er sich ruhig ansehen durfte, was ich ihm zu bieten hatte. Langsam drehte ich mich im Kreis, zeigte ihm mein ganz brauchbar geratenes Heck und schließlich wieder meine Schokoladenseite.
„Wie schön du bist.“, stellte er mit ernster Miene flüsternd fest.
Du liebst mich auch? Stimmt das wirklich? Bitte mach damit keine Scherze mit mir. Ich musste früher schon genug davon ertragen.“, ergänzte er mit trauriger Miene.
Andere hätten in diesem Moment anzüglich gegrinst, mindestens gelächelt. Hätten vielleicht sogar versucht, mir gierig das Oberteil vom Busen zu zerren. Aber er stand regungslos wie eine Statue mit Dackelblick vor mir. Nur eine deutliche Beule in seiner Hose verriet, wie ich auf ihn wirkte.
„Nun nimm mich doch endlich in den Arm, du Holzklotz. Ich warte doch schon so lange darauf. Es stimmt wirklich, ich würde damit niemals Scherze machen. Nicht bei dir!“, bettelte und erklärte ich gleichzeitig.

So langsam wurde mir die Fleischbeschau doch zu bunt. Natürlich lud der Bikini dazu ein, aber dafür hatte ich ihn nicht angezogen … jedenfalls nicht nur deshalb. War er nun schüchtern und traute sich nicht, oder war er tatsächlich unerfahren? So ganz konnte das nicht sein, denn er hatte einen Sohn, der schwerlich durch Windbefruchtung entstanden sein konnte.
Wenn ER nicht, dann musste ICH eben den Anfang machen, ging den halben Schritt auf ihn zu, der uns bis dahin getrennt hatte, und stand nun dicht vor ihm. Selbstverständlich legte ich meine Arme um seine Hüfte. Noch selbstverständlicher spürte er meine Brüste auf seiner Haut. Aber nicht ganz so selbstverständlich näherten sich meine Lippen seinem Mund. Seine Unterlippe zitterte leicht, als eine erste, kaum spürbare Berührung stattfand.
Gerade wollte ich ihn fester an mich ziehen, meine Lippen fester auf seinen Mund drücken, als plötzlich Franzi, mit Falk im Schlepptau, hinter uns die Leiter zum Ruderstand hochkletterten.
„Ist was passiert? Warum halten wir ...?“, platzte Franzi in diesen magischen Moment und zerstörte ihn damit. „Ach, ich seh’ schon…, komm Falk, wir stören gerade! Wie ich sehe, ist alles in Ordnung.“
Aber für den kleinen Falk war die Welt, nur weil seine Nanny das sagte, noch lange nicht in Ordnung. Kinder wollen immer alles ganz genau wissen, oder? Jedenfalls war das in meiner Erinnerung bei allen kleinen Kindern so, die ich kannte.
„Papa, warum steht ihr da so dicht, hast du Tante Josie lieb?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, stellte er gleich die nächste Frage. Nur wollte er dieses Mal eine Antwort von mir, was er mir damit andeutete, dass er gegen mein nacktes Bein klopfte.
„Tante Josie, wirst du jetzt meine neue Mama?“
Kinder …! So süß und toll sie auch waren, konnten sie Fragen stellen, auf die es einfach nicht immer eine Antwort gab. Zumindest jetzt noch nicht. Aber wie erklärt man einem jungen Menschen so etwas? Für ihn musste es auf seine Fragen immer eine Antwort geben, es konnte doch gar nicht anders sein. Erwachsene wissen doch sonst alles ...!
„Frag nicht so viel, Falk! Komm mit, wir gehen was spielen.“, wollte Franzi den kleinen Mann von uns wegziehen.
„Nein, warte bitte, ich möchte ihm das erklären…! , wozu ich mich zu ihm hinkniete, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein.
„Du bist doch schon groß, oder? Dann weißt du bestimmt auch schon, dass man sich küsst, wenn man sich mag. Und genau das wollten dein Papa und ich gerade tun. Aber ob ich deine neue Mama werde, das weiß ich noch nicht. So gut kennen sich dein Papa und ich noch nicht, aber das wollen wir ändern. Und dich kleinen Kerl, mag ich auch. Deswegen bekommst du jetzt auch einen Kuss von mir. Aber nur, wenn du in Zukunft das Wort ‚Tante‘ weglässt. Es ist perfekt, wenn du mich nur ‚Josie‘ nennst, ok?“
Dann zog ich den Zwerg an meine Brust und umarmte ihn fest. Seine kleinen Arme schlangen sich eng um meinen Hals, dass es mir fast die Luft nahm. Sanft schob ich ihn etwas von mir weg. Aber nur, um ihm den vielleicht ersten Kuss auf den Mund zu geben, den er von einer Frau bekam. Er war rot geworden, schämte sich niedlich, aber seine Augen strahlten. Schnell drehte er sich um, versteckte sich hinter Franzis Beinen, presste sein Gesicht in ihre Kniekehlen und versteckte sein Gesicht. Sie lachte laut auf und wuschelte seine Haare.

Chris hatte uns wortlos zugesehen und wartete geduldig darauf, dass ich mich wieder zu ihm stellte, zu ihm bekannte. Falk hingegen löste sich von den Beinen, die ihm einen festen Halt boten und drehte sich zu mir um, als hätte er was vergessen, was ihm nun plötzlich wieder eingefallen war. Machte den einen großen Schritt auf mich zu, umklammerte nochmal meinen Hals und flüsterte: „Ich hab dich auch lieb.“
Ich schwöre, es war das erste Mal, als mir ein kleiner Junge gesagt hat, dass er mich lieb hat. Es war, als hätte er auf einen Sensor gedrückt, der mir augenblicklich nasse Augen machte. Kindermund tut Wahrheit kund, oder? Genauso sah er auch aus. Er strahlte mich lieb an, gab mir noch ein kleines Küsschen auf die Wange, lief dann aber wieder in das Versteck hinter Franzi’s Beinen.
Sie schnappte sich den kleinen Kerl, ging die Stiege hinab auf das Deck, womit sie uns wieder allein ließen. Chris hatte sich leise an mich geschlichen, um mich von hinten zu umarmen. Wir Frauen lieben das, wenn wir ganz ehrlich sind, oder? Wenn der Mann dann noch seine Hände auf unseren Bauch legt, dann ist es doch um uns geschehen, oder? Ich jedenfalls schmiegte mich rückwärts an ihn und fühlte mich sauwohl in seiner Umklammerung.

„Ich muss mich auch umziehen.“, hauchte er mir ins Ohr und verschwand nach unten.
Da stand ich nun, von allen allein gelassen, mit einer Horde aufgewühlter Schmetterlinge im Bauch. Allein, aber glücklich!
Der Knoten war endlich geplatzt, sogar recht schnell, wie ich fand. Angedeutet hatte er es ja schon öfter, dass er Gefühle für mich hegte. Doch jetzt war es raus! Laut und deutlich hatte er es gesagt. Dann war plötzlich alles ganz leicht, es brauchte nur ein kleine Erleuchtung, um ihm auch endlich meine Gefühle zu gestehen.
Nun waren wir also ein Paar! Nicht auszudenken, wenn das erstmal die Runde in der Firma machte. Gemunkelt wurde schon länger, der Chef hätte ´ne Neue und sowas. Ich hatte immer nur hämisch gelacht, wenn mir mal wieder jemand den neusten Klatsch zutragen wollte. Das ich es sein könnte, soweit dachten die lieben Kollegen und Kolleginnen nicht. Nur, dass er sich verändert hatte, war ihnen aufgefallen.

Ich glaube, der Stein wurde von Iris, der künstlichen Blondine aus der Anmeldung, ins Rollen gebracht. Sie war neidisch auf mich, weil ich einen ‚besonderen‘ Draht zum Chef hatte. Einen Draht, den sie nur zu gern selbst gehabt hätte. Anders konnte sie sich sein Verhalten, schon bei meiner Anstellung, nicht erklären.
Mir konnte es egal gewesen sein, weil ich bisher nicht ‚die Neue‘ war, die es, wie viele andere vor mir, auf sein Geld abgesehen hatte. Jetzt war ich sie doch geworden, DIE NEUE, die dem Chef den Kopf verdreht hatte. Nur von seinem Geld, wollte ich nichts. Allerdings befürchtete ich da schon, dass man mir das zum einen nicht glauben würde, und ich mich zum anderen vor den übertriebenen Aufmerksamkeiten von Chris nicht würde wehren können. So gut kannte ich ihn schon.

Chris kam die schmale Treppe wieder hoch auf den Ruderstand. Er hatte sich lediglich eine Bermuda-Shorts übergezogen. Ein Durchschnittstyp, mit ganz leichtem Bauchansatz, wenig trainierten Brustmuskeln und Armen, die tatsächlich eher an einen Mann erinnerten, der den ganzen Tag vorm Computer saß.
Aber eben genau dieses Normale machte ihn so attraktiv für mich. Kein übertriebener Muskelaufbau aus irgendeinem Gym, kein Waschbrettbauch, nach dem sich alle Mädels umsahen. Man sah ihm an, dass Sport nicht zwingend zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehörte. Wichtig war nur, dass er sich in seinem Körper wohlfühlte.

Ich könnte jetzt davon erzählen, dass er eine riesen Beule in der Hose hatte und wohl einen mordsmäßigen Pimmel mit sich rumschleppte. Aber das wäre gelogen gewesen, denn auch dort schien er völlig ‚normal‘ entwickelt zu sein. Gibt es überhaupt ein ‚Normal‘ oder ‚Unnormal‘ bei den Geschlechtern? Keine Ahnung, ich denke eigentlich nicht, auch wenn die Größen sowohl bei Männlein, als auch Weiblein, schon sehr unterschiedlich ausfielen. Jedenfalls beulte sich nichts außergewöhnlich doll aus.

Als er bei mir war, legte er seine Hand um meine Hüfte und schob mich zu dem Ledersitz direkt hinter dem Ruder.
„Willst du fahren?“, fragte er mich leise.
„Aber ich kann doch nicht …“, war ich nun doch leicht ängstlich geworden.
„Keine Angst, ich bin bei dir. Es kann nichts passieren, außer, dass es dir Spaß macht.“, gab er sich selbstbewusst.
„Lust hätte ich schon, auch auf’s Fahren.“, lachte ich zweideutig.
„Alles zu seiner Zeit.“, wuschelte er mir durch die Locken.
„Du willst mich nicht fi … äähhmm, mit mir schlafen?“
„Doch, will ich! Klar will ich dich ficken. Das wolltest du doch sagen, oder? Kannst du ruhig, ich bin da nicht empfindlich. Aber Liebling, alles zu seiner Zeit. Ich möchte dich noch besser kennenlernen, privat meine ich. Möchte viel mit dir unternehmen, dir alles zeigen. Mit dir verreisen, die Zeit genießen. Und dazu gehört natürlich auch der Sex. Aber Schatz, ich möchte auch, dass du vorerst deine Wohnung behältst. Ab sofort selbstverständlich kostenlos. Es wird das Beste sein, wenn wir uns beide auch mal zurückziehen können. Verstehe das bitte nicht falsch, aber lass es uns bitte nicht überstürzen, ok?“
„Das ist eine gute Einstellung, ich bin es nur nicht gewohnt! Meistens wollten die Männer immer gleich an und in meine Wäsche.“
„Das würde ich auch schon gern wollen. Ich möchte es trotzdem bitte langsam angehen lassen. Ich hab lange nicht … du weißt schon.“

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