Die schöne Buchhändlerin

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Die schöne Buchhändlerin

Die schöne Buchhändlerin

Conny Lingus

'Dezent, aber anregend. Na, das passt ja perfekt zum Thema Lust,' ging es Tim durch den Kopf. 'Offenbar bin ich hier richtig.'
"Ich führe Literatur zu allem, was Lust und Genuss bereitet", sagte die Buchhändlerin. "Welches Thema interessiert Sie denn besonders? Kochen? Reisen? Erotik?" Dabei strichen die schlanken Finger ihrer Rechten wie zufällig über ihre linke Brust und umkreisten für Sekunden den Nippel, der sich zusehends versteifte.  
Tims Blick wanderte von diesem kleinen Schauspiel zu ihren leicht geöffneten Lippen und er spürte, wie es in seiner Hose enger wurde.
"Gedichte. Ja, ich liebe erotische Fantasien in jeglicher Form. Lyrik, aber auch Prosa. Vor allem Kurzgeschichten", gestand Tim mit hochroten Ohren. Irgendwie fühlte er sich ertappt. So wie ein Schuljunge, dessen Fantasie beim Anblick der jungen, hübschen Lehrerin mit ihm durchgeht.
"Ich heiße übrigens Britt. So wie der Kleber, nur mit B."
"Buhu?" Beide mussten lachen.
"Tim. Wie Tom, aber mit I."
Die Schöne griff in das Regal hinter sich und reichte ihm ein kleinformatiges Buch, das mit seinem glänzenden Schutzumschlag einen edlen Eindruck machte. Das verführerische Lächeln einer blonden Frau, der die üppige Mähne seitlich ins Gesicht fiel, zierte das Cover. Verborgene Pfade von Venus Hill lautete der Titel. "Vierzehn erotische Kurzgeschichten vom Feinsten. Kann ich nur empfehlen. Eine oder zwei Stories vor dem Einschlafen verhelfen zu anregenden Träumen - garantiert. Jedenfalls ist es mir bei der Lektüre so gegangen. Ich habe mich danach immer unter der Bettdecke gestreichelt, ganz sanft meinen Kitzler liebkost, mich der Erregung hingegeben. Wie gesagt, meine wärmste Empfehlung." Der amüsierte Blick aus den bernsteinfarbenen Augen erwartete seine Reaktion auf dieses unerwartet freimütige Geständnis. Kaum wahrnehmbar strich Britts Zungenspitze über ihre Lippen und ihre Fingerkuppen umkreisten für einen kurzen Augenblick den harten Nippel ihrer linken Brust, der sich durch den dünnen Seidenstrick drückte. Es war offensichtlich, dass sie das Spiel eröffnet hatte.
"Na dann werde ich mal schauen, ob die Gutenachtgeschichten auch bei mir wirken. Mein kleiner Freund und ich sind schon voller freudiger Erwartung." Tim drückte die Wölbung seiner Hosenfront gegen die Kante des Tresens. Am liebsten hätte er nun ein wenig geschubbert, doch damit würde er einen Schritt zu weit gehen, dachte er.
"Ich nehme das Buch", sagte er.
Die Buchhändlerin steckte es in eine Papiertüte mit dem Aufdruck Lust und Genuss und kassierte. "Werden Sie mir erzählen, was Sie beim Lesen empfunden haben?"
"Natürlich, gerne. Dann habe ich wenigstens einen Grund wiederzukommen."
"Schade, wenn das der einzige Grund ist", grinste Britt. "Auf baldiges Wiedersehen, Tim mit i!"
"Bei zwei Geschichten am Abend brauche ich in einer Woche sicherlich wieder Nachschub. Ich weiß ja jetzt, wo ich Sie finde."

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