Die Hände sind wütend: Wie ein Orkan fegen sie über den Bechsteinflügel hinweg, umkrallen die äußeren Enden des hölzernen Deckblatts und reißen es krachend aus seiner Verankerung. Die Hände toben und wuchten das Deckblatt auf den Steinboden, sodass grobe Holzsplitter durch die Luft wirbeln. Die Hände haben schließlich das Deckblatt zerschmettert und kämmen nun schweißgetränkte Strähnen aus Karls glänzender Stirn. Noch immer redet sich der Karl in Rage. Das Staccato seiner Stimme böllert wie ein Maschinengewehr. Karls gerötete Augen starren mich an, ich weiche seinem Blick aus und schaue zu Boden. Seine "Show" imponiert mir und erinnert mich an Rockmusiker, die ihre Instrumente zertrümmern; dabei verleiht die bekiffte Seelenruhe der Musiker dem Zerstörungsakt weit weniger Ausdruck als Karls besinnungslose Wut. Der Karl stürmt jetzt brüllend aus dem Raum: Er werde auch das Saxofon "zusammenhau'n". Erwartungsfroh, mit einem wohligen Schauder auf dem Rücken, male ich mir das zerbeulte Blech des zertrümmerten Saxofons aus.
Man stelle sich vor, Iggy Pop zöge sich einen Janker an: Das ist der Karl. Auf seinem drahtigen Körper sitzt ein ordentlich frisierter Totenkopf mit ausgehöhlten Augen und eingefallenen Wangen. Ich bilde mir ein, das Ausgemergelte seines Gesichts stünde in Zusammenhang mit dem Leberschaden, den er sich schon in jungen Jahren zugezogen hat. Trotz seines Alters von etwa fünfzig Jahren vollbringt sein durchtrainierter Körper noch Erstaunliches: An den Balken der Studiodecke hat er ein Seil mit zwei dicken Holzringen befestigt, an denen er täglich seine Exerzitien verübt. Den "Christus", eine Übung, bei der sich der Körper in Kreuzform in die Ringe einhängt, hält der Karl über zehn Minuten. Meine Bestmarke - und ich bin ein guter Sportler - liegt hingegen knapp unter vier Minuten. Meine Mutter, die ein Poster vom Karl gesehen hat, bezeichnet ihn zu meiner Überraschung als gut aussehend. Das Plakat - es hängt im Tonstudio - zeigt einen weichgezeichneten Karl mit gebleckten Zähnen und Föhntolle. Unterhalb des Portraits steht in geschwungenen Lettern geschrieben: "Mr. Romantic". Das Poster entstand, als der Karl sich noch als professioneller Zitherspieler verdingte und den Touristen des Hotels Belle Vue in Seefeld den Kaiserschmarrn musikalisch versüßte. Seit mehreren Jahren plagt Rheuma Karls Finger und lässt ihn kaum noch zur Zither greifen. Sein Geld verdient er aber weiterhin mit Touristen. Das gerissene Geschäftsmodell: Etwas einmal im Monat reist der unappetitlich dicke, immer nach Schweiß miefende Klavierlehrer Schiminek mit seinem Mofa aus dem Stubaital an. In weniger als zwei Stunden spielt er dann auf Karls Heimorgel mit Begleitautomatik zehn Lieder ein, die meisten davon Evergreens wie Strangers in the Night oder What a Wonderful World. Karls Frau Irmgard zieht die fertigen Lieder auf Kassette und verkauft sie im Tiroler Fremdenverkehr zum Stückpreis von fünfzig Schillingen an Touristen. Besonders stolz ist Karl auf seinen "Verkaufsschmäh": Trickreich betitelt er Kassetten für Seefeld als "Seefeld Souvenir", für Kufstein als "Kufstein Souvenir" und so fort, wobei der Inhalt der Kassetten immer derselbe ist. Wie mögen die Touristen reagieren, wenn sie - wieder zuhause in Düsseldorf oder Berlin - voller Vorfreude ihr Urlaubs-Souvenir in die Bang & Olufsen-Anlage schieben und diese ihnen das jämmerliche Geklimper von Karls Heimorgel ausspuckt? Gerne würde ich dem Karl raten, doch Kosten zu sparen und die Kassetten einfach leer zu lassen. Wenn der Karl über seine Kassetten spricht, leuchten seine Augen. Dann grinst er lausbübisch und erzählt, wie der Besitzer des Tyrolis-Studios ihn schon mehrfach vor die Tür gesetzt hat, weil er den Markt durch seine Kampfpreise versaue. Sodann kommentiert er seinen Rausschmiss: "Die erklär'n mi alle für narrisch, weil die net versteh'ng, wie i arbeit."
"Do IT!", jault der Karl. "Do IT und net DO it! Arschkua, depperte!" Sein hageres Gesicht zur Fratze verzogen kläfft er in die Sprechanlage des Mischpults und wirft dem Mädchen verächtliche Blicke durch die Glasscheibe zu, die Regie- und Aufnahmeraum trennt. Das Mädchen ist Betti, Karls sechzehnjährige Tochter. Hinter dem Mikrofonstativ stehend, wirkt ihr knochiger, ausgewrungener Körper wie ein Schatten. Die ungesunde Blässe ihrer Haut leuchtet fahl ihm Neonlicht der Studiodecke. Ihr Hände klammern sich am Stativ fest, als könnte sie daran Halt finden; ihr Blick wandert unsicher durch die verlassene Leere des Aufnahmeraums. In diesem Moment setzt die Musik ein, eine hämmernde Akkordfolge eines elektrischen Pianos unterlegt von einem stampfenden Disco-Rhythmus. Bettis dünne Lippen öffnen sich, nur einen winzigen Spalt breit. Aus ihrem Innersten tritt ein harmonisches Summen hervor. Wie durch das Heranfliegen einer Biene schwillt das Summen an. Immer eindringlicher tönt ihr Timbre jetzt durch die Membranen der Montitorboxen im Regieraum und wächst sich aus zum kraftvollen Schmettern einer Melodie. Schließlich streckt sie ihre Mundwinkel durch bis zum Anschlag und lässt daraus eine scheinbar zügellose, aber perfekt dirigierte Herde von Staccato-16tel-Noten galoppieren. Ich bin überwältigt. Es ist dies ein Ereignis, bei dem man Ursache und Wirkung nicht in Einklang bringen kann. Wie kann eine derartig gewaltige Klangladung aus einem solch splittrigen Körper gefeuert werden? Der Karl scheint meine verwunderte Begeisterung nicht zu teilen. Er lässt Betti die Passage erneut einsingen, immer und immer wieder. Mir fällt es schwer, die einzelnen Versionen zu unterscheiden, doch der Karl spürt jedes Mal eine verbesserungsfähige Nuance auf. Betti ist unglücklich - sie müsse zu ihrer Klavierstunde. Der Karl zeigt sich unbeeindruckt. "Huar!", pöbelt er Betti an. Diese Vokabel entstammt seinem Standardwortschatz. Ich habe mich an seine Ausdrucksweise gewöhnt. Es ist eben seine Art zu arbeiten. Endlich, dreißig Minuten später, nickt der Karl zufrieden - Betti darf endlich zur Klavierstunde - und greift zum Haustelefon, um bei Irmi Kaffee zu bestellen.
Der Karl und ich schlürfen unseren Milchkaffee am Glastisch des Regieraums. Er werde Betti aus dem Gymnasium nehmen, sobald die Sommerferien beendet seien. Ich wundere mich: Betti ist eine gute Schülerin. Warum soll sie zwei Jahre vor ihrer Matura von der Schule abgehen? Die Schule, erklärt der Karl, könne ihr doch nichts mehr beibringen, und die wichtigsten Lektionen lehre ja ohnehin das Leben. Schon bald werde sie so viel Neues erfahren, wenn sie im Rahmen ihrer Tourneen von Stadt zu Stadt reise. Außerdem werde er hoch qualifizierte Privatlehrer für sie engagieren. Der Karl hält mir jetzt ein Päckchen Memphis-Zigaretten unter die Nase. "Memphis - so schmeckt Erfolg", ich denke an die Plakatwerbung, die ich neulich gesehen habe. Mit freundlicher Bestimmtheit lehne ich ab; ich rauche nicht. Genüsslich lässt der Karl grauen Rauch zwischen seine Zähne strömen. Bereits heute sei Betti die Whitney Houston Österreichs. Täglich riefen bei ihm Produzenten an, die mit Betti zusammenarbeiten wollten. Gerade gestern habe wieder einer aus Hamburg angefragt - natürlich ohne Erfolg. Der Karl zeigt jetzt sein breitestes Grinsen: "I geb' sie net her - in hundert Jahren nitta". Der Karl nennt Betti seine "Lebensversicherung". Mit viel Strenge habe er ihre Stimme in den letzten zehn Jahren ausgebildet. Niemand werde ihn nun um die Früchte seines Erfolges bringen. Ich stimme dem Karl zu und beteure ihm, er könne stolz sein auf Bettis Stimme. Der Karl springt von seinem zerschlissenen Cordsessel auf und zerschneidet mit einer auslandenden Armbewegung den Qualm seiner Zigarette: Wenn wir erst die CD aufgenommen hätten, werde es "krachen" in Österreich, - in Europa!
Die "CD" ist das Zentrum meines Denkens. Sie vielleicht eines Tages in Händen zu halten, ist der Silberstreif an meinem Horizont. Und der Priester, der mir diese Hostie reichen soll, ist der Karl. Vor genau vier Monaten plauderte ich mit seiner Tochter Betti während einer Freistunde. Sie interessiere sich auch für Keyboards, so Betti, nachdem ich erwähnt hatte, ich besäße einen Synthesizer Roland D-20. Der D-20 ist ein musikalischer Alleskönner, voll gestopft mit japanischer Hochtechnologie und deutlich besser als die Einsteigermodelle D-5 und D-10. Sein 16-facher Multitimbral-Mode, ein Realtime-Sequenzer, acht Einzelausgänge und eine dreifache 64-Bit-Effektsektion: beim D-20 war alles nur vom Feinsten. Ich habe ungezählte Nachhilfestunden gegeben, um mir diesen teuren Freund zu leisten. Jetzt, ich bin gerade siebzehn geworden, ist er Mein! Jede freie Minute fummle ich an seinen Reglern und Drehknöpfen, um ihm neue Sounds und Lieder zu entlocken. Nachts decke ich sein schwarzes Kunststoffchassis zärtlich mit einer Plane zu, um ihn vor Staub zu schützen. Betti nickt jetzt, als begreife sie, was ein Roland D-20 sei. "Wir haben einen Roland D-70 - mit Speichererweiterung", lässt sie mich wissen. Mein Puls spurtet; ich versuche meine Aufregung zu verbergen. Der Roland D-70 ist ein High-End-Synthesizer für Profis, Katalogpreis 94.900 Schillinge, die Speichererweiterung weitere 11.900 Schillinge. Welche Macht steckt hinter Betti?
Sich als "der Karl" vorstellend öffnet mir Bettis Vater die Tür und führt mich durch den Regieraum seines Tonstudios. Demütig blicke ich auf das übergroße Mischpult, die massive Aufnahmemaschine und die gigantischen Monitorboxen. Mit bedeutungsvoller Miene pocht der Karl auf den Metallrahmen der 24-Spur-Bandmaschine. Es handele sich um ein Fabrikat aus dem Hause Studer Revox, eine halbe Million Schilling teuer, konstruiert und gebaut in der Schweiz. "Besser wia der ganze Japsenschaß. A bessere isch in ganz Öschterreich net umma", beendet der Karl seinen Monolog. Dann - als wäre er ein stolzer Pilot im Cockpit eines Jumbojets - fläzt sich der Karl lässig in den prallen Sessel vor dem Mischpult. Ich schiebe meine Demokassette in den Schacht seines Tapedecks und drücke auf Play. Natürlich bin ich aufgeregt. Wie urteilt ein Vollprofi über die Songs, die ich im stillen Kämmerlein zusammengebastelt habe? Der Karl verzieht keine Miene. Dann ruft er Betti, sie solle zu meiner Musik improvisieren. In den nächsten Tagen machen wir Probeaufnahmen. Und dann kommt er: mein Glücksmoment - ein Ereignis, das ich nie in dieser Form erwartet und auf das ich doch immer zu hoffen gewagt habe: Der Karl will eine CD produzieren - mit mir! Zehn Stücke werden wir aufnehmen, um dann Tausend CDs pressen zu lassen. Hätten wir erst die CD, stelle sich Ruhm und Erfolg für uns fast von selber ein, erläutert der Karl.
Seit acht Wochen habe ich Sommerferien, seit acht Wochen arbeite ich im düsteren Tonstudio, jeden Tag, von früh morgens bis spät abends. Oftmals übernachte ich sogar dort. Meine müden Äuglein blinzeln auf die Flüssigkristalldisplays der japanischen Hochtechnologie, mit deren Hilfe wir bisher vier Lieder aufgenommen haben. Betti schlurft zur Tür rein, stützt ihr Stelzenbeinchen auf meinem Stuhl ab und krempelt ihr Hosenbein hoch. Es offenbart sich ein hässlicher Anblick: Eine Schar dunkelblauer Beulen zeichnet sich gegen die weißleuchtende Oberfläche ihres Unterschenkels ab. Einzelne Wölbungen haben in ihrem Scheitelpunkt einen furchteinflössenden Schwarzton angenommen. Teilnahmslos, so als wäre dies nicht ihr Unterschenkel, berichtet Betti das Vorgefallene: Sie und der Karl hätten sich gestritten. Wenn er sie aus der Schule nähme, habe Betti ihm gedroht, würde sie ausziehen,. Daraufhin sei der Karl explodiert. "Undankbares Luder", habe er gewütet. Mit einer Eisenstange sei er auf sie losgegangen. Laut habe sie die Schläge mitgezählt - bis dreizehn, dann sei sie in Ohnmacht gefallen. Stumm schaut Betti mir in die Augen. Sie wartet offenbar auf meine Reaktion. Was will sie bloß hören? "Was für eine Sauerei!", so versuche ich, meine Anteilnahme auszudrücken.
Der Karl macht ein Nickerchen im Cordsessel vor dem Mischpult. Langsam zu sich kommend, streift er eine Socke vom Fuß und stützt seine käsige Ferse auf dem Schwitzplastik des Mischpults ab, um mit einem Metallclip seine Fußnägel zu pediküren. Eine alte Wanderklampfe umgeschnallt durchschreitet er später gitarrezupfend den Regieraum. Ein Klirren - ich habe versehentlich meine Kaffeetasse zu Boden geworfen. Ich will die Scherben auflesen, doch der Karl hat bereits zum Hörer seines Haustelefons gegriffen, damit Irmi den Boden säubere. Dies sei keine Arbeit für uns Künstler, lässt mich der Karl wissen. Karls Künstlerstatus zeigt sich besonders im Umkehrschluss: Jede nicht-künstlerische Arbeit lehnt er kategorisch ab; Haus- und Büroarbeit delegiert er an Irmi und Betti. Eigentlich sind Irmi und Karl geschieden, haben sich aber vor ein paar Jahren wieder versöhnt ohne erneut zu heiraten. Irmi ist stets freundlich zu mir. Wenn ich nachmittags bei ihr einen kleinen Imbiss ordere, meistens eine Extrawurstsemmel oder Kaffee und Kuchen, nickt sie mir wohl wollend zu. Wir reden kaum. Sie steht tagaus, tagein hinter der großen Kopiermaschine, um Kassetten zu ziehen. Irmi sieht dabei aus wie eine Verkäuferin hinter der Wursttheke: Ein weißer Kittel umhüllt ihren eiförmigen Körper. Sie trägt ein flaches, einfältiges Gesicht mit platter Nase und rosigen Flecken auf den Wangen. Ihren Kopf ziert das hässliche Stroh ihrer Ponyfrisur. Einmal fragte ich Irmi nach ihren Aktivitäten an Sylvester. Sie werde Kassetten produzieren, lautete ihre Antwort. Dann glitzerten ihre Glubschaugen: Während die anderen feierten, werde sie wieder ein paar tausend Schillinge verdienen.
Ich drehe mich um. Der winzige Punkt am Ende des Feldwegs nähert sich mir nur langsam. Es ist Betti, die dort läuft. Betti und ich joggen jetzt jeden zweiten Tag, denn in wenigen Wochen werden wir beim Wurzelstockfestival in Nauders auftreten; bis dahin muss Betti fit werden. Obwohl ich in den letzten zehn Minuten lediglich getrabt bin, habe ich über einen Kilometer Vorsprung gewonnen. Es macht mich gereizt, auf Betti warten zu müssen. Will sie nicht schneller laufen, oder ist sie wirklich so unsportlich? Ihr fehlt in jeder Beziehung der Saft. Es ärgert mich, wie sie mit geduckter Haltung ohne Fröhlichkeit durchs Studio schlappt. Seit einigen Wochen bereitet sie sich auf die Aufnahmeprüfung des Konservatoriums vor, indem sie täglich mehrere Stunden am Flügel übt. Gewiss, sie spielt nicht schlecht, aber welchen "Zirkus" veranstaltet sie dabei! Erst wärmt sie ihre Hände mit einem Knetball auf, dann - wenn sie mit ihren Etüden zur Verbesserung der Fingerfertigkeit beginnt - stößt sie affektierte Seufzer aus: "Nein, ich kann heut' nicht spielen. Rien ne va plus". Wenn sie endlich ein ordentliches Stück herausrückt, setzt sie ihre bedeutungsvollste Miene auf und wackelt mit ihrem Oberkörper hin und her, als wäre sie der Klaviervirtuose Helfgott und gäbe schwerarbeitend Rach 3 zum Besten. Ihr unnatürliches Lachen, ihre Tranigkeit, ihre altkluge Art, wenn sie meine Lieder kritisiert: all das mag ich an Betti nicht. Jetzt hat sie mich endlich eingeholt. Mit leuchtend rotem Kopf jappt sie nach Luft. Schließlich - sie hat sich erholt - beklagt sie sich unvermittelt über den Karl: Sie könne ihn nicht länger ertragen. Er sei ein Tyrann, der ihr nichts gönne: weder Erfolg in der Schule, noch Spaß mit Freunden. Wenn er sie wenigstens nur nicht schlagen würde! Hätte sie nicht ihr Klavierspielen, schon längst wäre sie durchgebrannt. "Weglaufen ist keine Lösung", versuche ich Betti zu beschwichtigen. Ich bin nervös und denke an die schrecklichen Konsequenzen einer solcher Handlung - für mich. Denn so viel habe ich verstanden: Sollte Betti abhauen, der Karl würde die CD niemals fertig produzieren. Schließlich ist Betti seine Lebensversicherung, nicht ich bin es. Ich beteure Betti, dass sich eine Lösung für ihre Probleme mit
dem Karl finden lasse. Dann verspreche ich, ihr zu helfen: Ich wolle Karl davon überzeugen, die Eisenstange in der Werkbank zu lassen und zugleich ihren Wunsch zu respektieren, dass sie weiter zur Schule gehe.
Die Schule hat wieder begonnen. Ich stehe unter Zeitdruck, denn es fehlen noch vier Songs. Spätestens - allerspätestens - bis Weihnachten müssen sie aufgenommen sein, damit ich mich auf meine Maturaprüfung im Mai vorbereiten kann. In den vergangen zwei Jahren war ich faul in der Schule, und meine Zensuren haben sich stetig verschlechtert. Früher war ich dreimal in Folge Klassenprimus. Jeden Nachmittag paukte meine Mutter, eine Lehrerin in Ruhestand, mit mir. Wenn ich dann ein "sehr gut" nachhause brachte, belohnte sie mich mit Ildefonso-Nougat und wir machten uns gemeinsam über schlechte Mitschüler lustig. Meine musikalischen Ambitionen belächelt meine Mutter. Hendrik, der angeblich hochmusikalische Sohn ihrer angeblich hochintelligenten Freundin Ingrid, habe sich meine Demokassette angehört. "Hochmusikalisch", sie formuliert es mit einem scheinheiligen Lächeln, denn sie weiß, dass ich diesen notorischen Besserwisser hasse. Hendrik habe sie wissen lassen, mein Stil sei leider um drei Jahre veraltet. Nein, sie könne es nicht zulassen, dass ich ein gutes Matura-Zeugnis für eine solche "Schnapsidee" opfere. Was erwartete ich eigentlich? Doch nicht etwa Erfolg? Ich sollte diesem komischen Karl nichts glauben, er sei ein "Schwätzer". Auch meine Freundin Marcella möchte kein Verständnis für meine CD aufbringen. Ich hätte keine Zeit mehr für sie und zöge es stattdessen vor, meine Tage mit einem "Irren im Trachtenjanker" zu verbringen. Ich sollte mich daher nicht wundern, wenn sie mit anderen Jungs loszöge. Warum wollen meine Mutter und Marcella nicht begreifen, dass es etwas Bedeutenderes gibt, als Schule und Händchenhalten? Weshalb neiden sie mir meinen Durchbruch und wieso konzentriert sich ihr Tadel ausgerechnet auf den Karl?
Ich spiele dem Karl eine Songskizze vor. Anerkennend nickt er mir zu: "Des fährt ab. Da samma ganz weit vorn - um mindeschtens drei Jahre. Weltklasse samma!" Der Karl denkt und spricht meistens in "Welt"-Kategorien. Er verfolge mehrere "Welt-Projekte", Betti sei eine "Welt-Sensation" und als ich ihm den Namen unseres Projektes New Beat In Town für 1.500 Schillinge übertrug, handelte es sich selbstverständlich um die "Welt-Rechte" daran. Der Karl lauscht erneut meinem Song. "Besser wia die Milli Vlanilli", triumphiert er. Aus Gründen, die ich nicht kenne, sagt er immer "Vlanilli" an Stelle von "Vanilli". Wie er überhaupt viele Wörter konsequent falsch ausspricht, beispielsweise wenn er "Publi-City" sagt und "Publicity" meint. "Mir brauchen Publi-City." Das ist Karls Lieblingsphrase und er lässt ihr zugleich konkrete Ideen folgen: Unten im Keller verstaube beispielsweise eine alte Druckerpresse. Mit ihr werde man jetzt eine Jugend-Zeitschrift produzieren, die ausschließlich Reportagen und Geschichten über New Beat In Town beinhalte. Die Betti könne alle Artikel schreiben. Oder er will einen Radiosender gründen, der ausschließlich seine eigenen Lieder abspielt. Dann kündigt er an, er schreibe ein Buch über die österreichischen Banken, in dem er ihre "gemeingefährlichen Mafia-Methoden" anprangere und so eine Bombe in der österreichischen Wirtschaft platzen lasse. "Wenn i des Buach erscht a mal aussalass, dann müssen sie Milch geben, die Banken". Mit den Banken kenne er sich aus, schließlich hätten sie ihn selbst in den Ruin getrieben. Er sei jetzt ein "Mittelloser", das Tonstudio gehöre leider der Irmi. Der Karl hat offenbar kein Geld und er ist sicherlich nicht gebildet - aber all das stört nicht, denn er kann etwas viel Besseres vorweisen: Visionen! Nicht jede davon wird er umsetzen können, aber ich glaube an die Kraft seiner Ideen, und ich glaube daran, dass auch mich diese Kraft beflügeln wird.
Er habe erneut mit brutaler Kraft gewütet. Betti krempelt ihr Hosenbein hoch und es offenbart sich der erwartete Anblick: blaue Flecken auf weißer Haut. Wie schon beim letzten Mal, als sie mir ihre Wundmale zeigte, bietet Betti einen apathischen Gesichtsausdruck dar. Sie geht mir auf die Nerven! Sie nervt mich, weil sie unaufhörlich ihre Gefühle in ein Korsett der Ausdruckslosigkeit zwängt, und sie nervt mich, weil ich nicht weiß, was sie von mir will. Ob ich schon mit dem Karl gesprochen hätte, fragt Betti mich jetzt? "Nein, ich...", ich stocke. Schließlich drücke ich ihren Kopf an meine Schultern, um ihr wenigstens auf diese Weise Trost zu spenden. Jetzt höre ich ein leises Schluchzen und spüre, wie ihr Kinn vibriert. Schließlich bricht es aus hier heraus, und sie heult laut los. Ihr tränennasses Gesicht in meinem Sweatshirt vergrabend, reibt sie - wohl unbeabsichtigt - ihre winzigen Brüste an meiner Hüfte. Ich erinnere mich, wie Betti mir vor kurzem gestand, noch Jungfrau zu sein. Es überraschte mich, denn sie hatte im Kreise meiner Kumpels stets das Image einer erfahrenen Göre zur Schau getragen. Einmal - im Rahmen eines Partyscherzes - rief Betti alias Nadine sogar bei der nächtlichen Talkshow eines Radiosenders an und ließ die männlichen Hörer der Sendung wissen, sie suche noch einen feurigen Mann für die Nacht. Behutsam ihr Haar streichelnd küsse ich nun Bettis verpickelte Stirn. Unsere Zungen verknoten sich. Dann schleichen wir in die schalldichte Gesangskabine und ich schäle Bettis Körper aus Bluse und Unterhemd. Aufgebart wie eine Leiche liegt ihr weißer Körper vor mir; ich nippe an ihren Brustspitzen, sie reagiert nicht. Meine Jeans aufknöpfend schiebe ich ihre knochigen Finger unter den Bund meiner Boxershorts und zeige ihrer Hand die rhythmischen Bewegungen, die mich zum Höhepunkt führen sollen. Bettis Hand weicht zurück. Ich versichere ihr nun erneut, sie bei all ihren Problemen mit dem Karl zu unterstützen. Im Gegenzug würde ich etwas Dankbarkeit ihrerseits erwarten, vermittle ich Betti und dränge ihre Hand zurück ins Zentrum meiner Erregtheit. Bettis Unterarm schwingt nun, wie der Griff einer Handpumpe, auf und nieder.
Drohend hebt mein Vater seinen Arm. Er tobt. Ich habe ihn "Spießer mit Dackelbeinen" genannt. Ich kann nichts dafür: Er hat wirklich ganz kurze, krumme Dackelbeinchen. Außerdem hat er mich zuvor als "Proleten" bezeichnet. Jetzt also rast der Herr Papa und schlägt zu - fünf-, sechsmal. Er trifft meinen Oberarm. Es tut kaum weh, denn es mangelt meinem Vater an Kraft und Präzision. Ich fixiere das schmerzverzehrte Gesicht meines Vaters. Was für ein Jammerlappen! Da will er seinen Sohn verprügeln und verletzt sich selbst. Ich könnte ihn jetzt problemlos fertig machen. Ein gezielter Fersendrehschlag - Karl hat mir diesen Tritt gezeigt - stöße ihn zu Boden. Ich würde ihn an den Ohren packen und seinen Hinterkopf gegen sein wertvolles Laminat hämmern. Ich - beherrsche mich. Mein Vater und meine Mutter kreischen hysterisch: So ginge es nicht weiter. Meine Matura würde ich "vergeigen", denn nie sei ich zuhause, sondern immer nur im Tonstudio. Sie wollten jetzt mit diesem Karl sprechen: Es müsse ein Schluss-Strich unter meine Aufnahmen gesetzt werden.
"A ganz a Wilde", sei meine Mutter. "Aber noch recht fesch für ihr Alter", Karls Grinsen ist schmierig. Meine Mutter habe dem Karl tatsächlich einen Besuch abgestattet. Als Furie wäre sie gekommen - und als Lamm gegangen, erklärt der Karl. Er habe ihr versprochen, innerhalb der nächsten zwei Wochen die CD fertig zustellen. Ich hätte den versöhnlichen Blick meiner Mutter sehen sollen, ergänzt der Karl, als er ihr zum Abschluss Den dritten Mann auf der Zither vorgespielt habe. Der Karl holt zwei Stamperln aus seinem Glasschrank und füllt sie mit Selbstgebranntem. Zufrieden stoßen wir an. Ich zünde mir eine Memphis-light an und lausche Karls Ausführungen zu seiner eigenen Mutter. Das letzte Mal habe er sie vor zwanzig Jahren gesehen. Wenn er ihr heute auf der Straße begegnete, er würde sie "mit dem Arsch net anschauen". Sie habe sich um ihn "an Schaßdreck g'schert". Und was sei mit seinem Vater? Der habe sich, als der Karl elf gewesen sei, eine Schrotflinte in den Mund geschoben und abgedrückt. "A Kranker halt", kommentiert der Karl. Der Karl selbst sei als "Rattler in der Koatlakn" aufgewachsen, setzt er fort und meint damit Asoziale aus einer der verrufensten Gegenden in Innsbruck. Aus einer Schlachterei hätten sie Kuhaugen und Schweinohren stibitzt und damit die herausgeputzten Mitschüler beworfen, feixt der Karl. Von jeder Schule sei er geflogen. Zufrieden lässt der Karl jetzt seinen Blick über das Studioequipment des Regieraums schweifen. Seine "Weltfirma" habe er aus dem Nichts hochgezogen. Mir auf die Schulter klopfend ermutigt er mich: Ich solle keinen Gedanken an die Matura verschwenden. Wenn ich bestünde: schön. Wenn nicht: auch schön. Ich sei ein so begnadeter Künstler - nichts könne meinem musikalischen Durchmarsch im Wege stehen. Der Karl setzt sich an den Flügel und klimpert den Flohwalzer. Schade, meint er, wirklich schade. Er gebe den Bechstein nur ungern her, aber er müsse Betti die Flausen mit dem Konservatorium ein für alle Mal austreiben.
Betti leert kichernd ihre Sektflöte. Heute - es ist der 15. Januar - feiern wir, denn wir haben das zehnte Lied fertig gemischt. Es ist für mich ein Moment größter Erleichterung, da ich mich nun endlich auf die Matura vorbereiten kann. Nächste Woche, beim Auftritt in Nauders, werden wir unsere Stücke präsentieren; danach wird der Karl Tausend CDs pressen lassen und über seine Kontakte zu Plattenläden verkaufen. Wir sind beschwipst und legen uns einfach flach auf den harten Untergrund des Studios. Dann werden wir übermütig und stellen uns das Leben als Popstars vor: nur wir zwei auf der Nappaleder-bezogenen Rückbank einer S-Klasse; hysterische Fans, die ihre Nase gegen die getönten Scheiben plattdrücken und vergeblich nach Autogrammen winseln; arschkriechende Plattenfuzzis füttern uns mit Langustenhäppchen. Ich nehme Bettis Hand und schiebe sie in meine geöffnete Hose. Es ist beinahe Routine, so oft hat sie mir in den vergangenen Wochen einen runtergeholt. Ob ich nun endlich mit dem Karl gesprochen hätte, will sie plötzlich von mir wissen. Ich schweige. Und dass der Karl den Flügel abtransportieren ließe, ob ich das gewusst hätte? Ich schweige. Warum ich sie dann nicht gewarnt hätte? Ich schweige. Jetzt zieht Betti am Gummizug meiner Boxershort und lässt meinen angeschwollenen Schwanz hinausbaumeln. "Du Schwächling!", ihr Ton ist anklagend. Unsacht schnappt der Gummizug zurück. Meine Latte lugt immer noch zur Hälfte hervor: das Bild eines Idioten. Betti lacht verächtlich und stolziert aus dem Studio.
Nauders in Tirol, eines dieser herausgeputzten Tiroler Bergdörfer, in denen außer der Volksschullehrerin und dem Dorfdeppen wohl jeder vom Fremdenverkehr lebt. Das Wurzelstockfestival ist das größte Zeltfest in der Region und der unbestrittene Höhepunkt des touristischen Jahreskalenders. Kurz vor Mitternacht tobt im Zelt bereits ein entfesselt schunkelnder Mob. Von unserer Holzbank aus verfolgen wir mit gebremstem Enthusiasmus den Höhepunkt des Abends, die Vorstellung der Alpendesperados. Nur der Karl ist bester Laune. Einen Auftritt wie den unsrigen habe Nauders noch nicht erlebt, und er sei hier schon oft gewesen. Als erste Gruppe des Abends haben Betti und zwei Tänzer den Unterhaltungsreigen begonnen. Da war das Zelt noch halb leer und die wenigen, die unseren Auftritt tatsächlich zur Kenntnis nahmen, empfanden unseren Disco-Sound wohl eher als musikalischen Fremdkörper. Der Karl ordert jetzt die vierte Runde Wodka-Red-Bull und schaut mich misstrauisch an, als ich einen weiteren Drink ablehne. Ich bin sternhagelvoll - und unglücklich. Vorgestern hat meine Freundin Marcella mit mir Schluss gemacht. Ich sei nicht mehr der Mensch, in den sie sich vor einem Jahr verliebt habe. Ich beichte dem Karl meinen Kummer und erzähle ihm von Marcella. "Schmarrn", kommentiert der Karl ihren Trennungsgrund. Sie sei einfach stehen geblieben und ich hätte mich eben weiterentwickelt. Mein einziger Fehler wäre gewesen, sie zu gut zu behandeln, vermutet der Karl. Spontan erinnere ich mich daran, wie "gut" der Karl Betti behandelt. "Karl, darf man Frauen schlagen?", wende ich mich an ihn, und der Alkohol in meinem Blut stimmt mich zuversichtlich, dass er meine kühne Frage nicht mit einem Faustschlag beantworten wird. Der Karl schweigt erst mit stoischer Miene, dann lächelt er milde: "Glaub' ma, zu so was g'hören immer zwei!" Zufrieden mit seiner Antwort prostet der Karl mir zu und nimmt einen tiefen Schluck aus seinem Becher. In diesem Moment setzt sich Schorschi an unseren Tisch. Der Karl stellt ihn mir als Drahtzieher der deutschen Musikwirtschaft vor. Ein begnadeter Produzent, der einen Hit auf fünfzig Kilometer gegen den Wind rieche. Schorschi nickt freundlich. Er habe unseren Auftritt mit großem Interesse verfolgt: "Gute Performance, fette Beats, gigantische Vocals - Respekt!" Ich strahle wie ein Honigkuchenpferd. Schorschi stellt eine Zusammenarbeit mit uns in Aussicht, wenn wir mindestens noch vier weitere Songs aufnähmen. Mit unseren zehn Liedern könne man heutzutage keine CD mehr auf den Markt bringen. Ich protestiere; weitere Aufnahmen seien ausgeschlossen, ich hätte Matura. "Matura", der Karl äfft mich nach und ereifert sich jetzt: Wie könnte ich in einer solchen Situation - vor mir stünde der große Schorschi höchstpersönlich - auch nur an Matura denken? Ich wage es nicht zu widersprechen, "exe" meinen Wodka-Red-Bull und stolpere zum Plastikcontainer mit den Pissoirs. Meinen Frust von der Seele pieselnd erkenne ich meine alkoholisiert grienende Fresse in der Reflektion des Spülgriffes. "Matura adieu!", denkt mein mattes Hirn. Ich muss sie wohl um ein Jahr verschieben. Da stampft Schorschi in den Container und hängt seinen Produzentenzipfel in das Nachbarpissoir. Wenn ich "durchstarten" wollte, erklärt Schorschi mir, bräuchte ich einen langen Atem. Er kenne das Studioequipment vom Karl: Nicht einmal Quincy Jones könnte aus dem alten Schrott einen Hit herauskitzeln. Schorschi ist verschwunden. Schade, ich hatte einen guten Eindruck von ihm, aber er kann es offensichtlich nicht ertragen, dass wir besser sind als er.
Langsam, Zentimeter für Zentimeter, schiebt sich die Hand unter Bettis Baumwollhemd und schlängelt sich wie eine Boa ihr Rückgrat entlang. Auf der Höhe ihres Schulterblatts kneten kreisende Finger das nackte Fleisch. Steifgefroren lehnt Betti an der Wand des Studios. Die Hände gleiten von hinten durch Bettis Achseln hindurch, um die Knöpfe ihres Hemds zu lösen und das Hemd zu öffnen. "Nein...", Bettis Stimme zittert. Ihre nackten Brüste mit den Handballen abstützend, reiben die Hände Bettis rosige Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger. Die Hände streifen Bettis Leggins über ihr Becken und ihre Beine und öffnen dann eine weitere Hose. Bettis Augenlieder weiten sich. Sie will den fremden Körper von sich wegdrücken, doch die Hände dulden keinen Widerspruch. Bettis Oberarme in festem Griff drücken sie Betti zu Boden. Lippen pressen sich gewaltsam gegen die ihrigen und lassen ihr Schreien verstummen. Der fremde Körper schichtet sich auf Betti. Mit ihren Beinen zappelnd und tretend, gelingt es ihr schließlich sich aus der erdrückenden Umarmung zu befreien. Sie schnellt hoch und hastet davon. Nach wenigen Schritten wird sie erneut zu Boden gerissen. Die Hand ballt sich zur Faust und drischt in Bettis Magengrube. Vor Schmerz gekrümmt am Boden liegend, kann sie nicht verhindern, dass die Hand ihren dünnen Slip packt und mit einer abrupten Abwärtsbewegung zerreißt. Die eine Hand drückt nun ihren Kopf zu Boden, die andere lässt den "elften Finger" aus der Hose gleiten und schiebt ihn in Bettis Scheide. "Wer ist hier ein Schwächling?", frage ich.
Die Hände
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