Die konventionelle Art zu leben

Das Dienstmädchen

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Die konventionelle Art zu leben

Die konventionelle Art zu leben

Paul Peter

Du wunderst Dich bestimmt warum ich nicht zu Hause bin und statt meiner dieser Brief auf dich wartet. Das werde ich Dir auch nicht so schnell verraten. Zumindest nicht die ganze Antwort auf die Frage. Aber ich möchte Dir die Sache ein bisschen erklären, damit Du das Folgende besser verstehst. Das Wichtigste überhaupt ist, dass ich Dich über alles liebe und mich freue den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen. Und weil ich Dich liebe habe ich mir etwas für uns ausgedacht. Erinnerst Du Dich daran, wie wir uns letzten Sonntag über unsere Ziele im Leben, Wünsche und das, was wir noch gern mal ausprobieren wollen unterhalten haben? Dieses Gespräch war der Auslöser für eine Idee. Den Anfang macht eine Geschichte, die ich in der letzten Woche für dich geschrieben habe. Nach dem, was Du mir so alles verraten hast, wird sie Dir bestimmt (hoffentlich) gefallen. Und um das richtige Ambiente für Dich zu schaffen, habe ich eine Flasche Deines Lieblingsweins gekauft und heute morgen in den Weinkeller gestellt. Außerdem steht ein Teller mit Liebe gemachter Schnittchen im Kühlschrank. – Nicht schlecht oder? Also mein Vorschlag: Lege den Brief nach dem Absatz erst mal zur Seite. Iss was, dann dusche Dich und wenn Du fertig bist machst Du es Dir nackt auf dem Sofa gemütlich. Ja, nackt! Das Ganze hat nämlich was mit Sex zu tun. Wie Du eventuell bereits gesehen hast, habe ich das Fell auf das Sofa gelegt, damit Dir das Leder nicht zu kalt auf Deiner Haut ist. So, dann stell´ den Wein in Reichweite, nimm´ einen Schluck und genieß meine Gedanken. Eins noch: Du musst die Geschichte unbedingt bis zum Schluss lesen, das ist wichtig.
Vorwort
Die Geschichte spielt in einer anderen Zeit, in einer anderen Welt, wo wir uns (noch) nicht kennen.

Heute morgen benehmen sich die Wolken seltsam. Es ist Zeit, doch sie wollen einfach nicht aufstehen und gen Himmel steigen. Trotzig widerstehen sie dem Wind und hängen tief über den Dächern des Landhauses. Sie haben sich mit dem zu dieser Jahreszeit üblichen Morgennebel verbündet und verschlucken gemeinsam alle Geräusche des anbrechenden Tages. Man hört das Taxi erst, als es vor dem gusseisernen Tor hält.
Du steigst aus. Das Taxi fährt. Nun bist Du also hier. Allein. 31 Jahre alt, einen Mantel an, unter dem es kalt zieht und einen Koffer in der linken Hand.
Seit fünf Tagen gibt es keine Nacht mehr, in der Du nicht über diesen Augenblick nachgedacht hast. Der Augenblick, wenn das Taxi fort ist.
Du hattest Dir ausgemalt Dich unsicher und unwohl zu fühlen. Du dachtest Du würdest Dich fragen, ob Du nicht total verrückt bist Dich auf so etwas einzulassen. Immerhin bist Du nicht irgendjemand, kein Nichts. Du hast ein Leben geführt, ein liberales emanzipiertes Leben. Du bist Lehrerin. Trägst Verantwortung. Du wurdest von Deinen Eltern zum selbstständigen Denken erzogen! Du hast keine finanziellen Sorgen. Bist alles andere als verklemmt oder ein fades Mauerblümchen. Wie passt das alles zu der Tatsache, dass Du nun hier stehst?

Samstag vor genau zwei Wochen hat es seinen Anfang genommen. Du blätterst das "Göttinger Tageblatt" durch und bleibst an einer Anzeige hängen:
Gut situierter Herr sucht zuverlässiges Dienstmädchen.
Ich biete:
-einen festen Platz in meinem Hause
-ein vielfältiges Aufgabenfeld
-unterstützende Hilfe bei Deiner Persönlichkeitsentwicklung
-eine zielgerichtete Ausbildung
-wenn es nötig ist, meine vollste Aufmerksamkeit
Anforderungen an Dich:
Folgsamkeit und Du solltest lernwillig sein
Mut zur Demut
Ernsthaftes Bemühen und Hingabe
Alles andere ist zweitrangig! Sollte Deine Einstellung stimmen, werde ich einen Weg vorzuzeichnen wissen.
Vertrauen ist die Basis. Erziehung der Weg. Perfektion das Ziel.
Schriftliche Bewerbungen mit Ganzkörperfoto ohne Bekleidung an:

M. von Goldfels
Schloßstr. 1
30345 Königsberg

Irritiert wunderst Du Dich: "Das gibt´s doch nicht. Soll das ein Witz sein? Was für ein schlechter Scherz." Und liest Dir die Anzeige noch einmal durch. Irgendwas findest Du daran spannend. Ein Teil von Dir hört ein raues Flüstern, ein dunkles Band legt sich um Dich, ganz schnell und aus dem Nichts. Du bemerkst es gar nicht, doch im Nachhinein ist es nur zu deutlich und nicht zu übersehen.
Am besagten Samstag jedoch war für Dich noch nichts klar. Du hast einfach die Zeitung weiter durchgelesen, wie man es halt mit einer Zeitung macht. Das Band, was Dich gefangen hat, gibt Dir noch Spiel. Es ist da, doch wie eine bevorstehende Revolution, konspiriert es noch im Dunkeln, an den grauen Ecken Deiner Seele. Es zeigt sich erst wieder am Abend.
Du sitzt auf Deiner Ikea Couch und guckst ausnahmsweise Fernsehen. Die Zeitung liegt achtlos vor Dir auf dem kleinen Holztisch. In der Werbepause einer langweiligen "Sex and the City"-Folge nimmst Du sie und blätterst unbestimmt in ihr herum. Natürlich bleibst Du wieder an der Anzeige hängen. "Wäre das nicht mal etwas für Sex and the City? Was stand da noch mal genau drin?" Du liest es noch mal und noch mal. Im Gegensatz zu heute morgen, findest Du die Anzeige gar nicht mehr so lächerlich. Hat das was mit der Tageszeit zu tun? Sollte man solche Art von Anzeigen erst abends lesen? Vielleicht ist ja der Tag zum arbeiten und die Nacht für die Phantasie da. Vielleicht wird man am Abend mutiger als man noch am Morgen war. Das Band zerrt. Es weiß, dass es stark ist, fast schon stärker als Deine bisherigen Vorstellungen vom Leben. Du merkst, wie Du neugierig wirst. Zartbittere Fragen wollen Antworten:
Was ist, wenn Du auf die Anzeige antworten würdest? Ich mein, dann wüsstest Du wenigsten, was für ein Spinner dahinter steckt. Das wird vielleicht ganz lustig. Außerdem dauert die Werbung bei "Sex and the City" immer viel zu ätzend lange. Zu kurz um etwas anderes anzufangen, aber zu lang, um nicht zu nerven. Was sollst Du so lange machen? Kurzentschlossen nimmst Du Dir Deinen Block und einen Stift.

Sehr geehrter Herr von Goldfels,

hiermit bewerbe ich mich auf eine Anstellung als Dienstmädchen in ihrem Hause.
Ich werde alle Ihre Anforderungen mit Freude erfüllen und vertraue auf Ihre Angaben bezüglich der Dinge, die mich erwarten.
Mit freundlichen Grüßen
Anna Wild
Anbei sende ich Ihnen ein Passfoto von mir zu treuen Händen. Bitte entschuldigen Sie, dass ich kein Ganzkörperfoto beilege. Ich habe keines der Art, wie Sie es wünschen. Selbstverständlich werde ich in einem etwaigen Vorstellungsgespräch nichts von meinem Körper zu verbergen haben.

Du schreibst die paar Sätze in einer Minute. Dann liest Du sie noch mal durch. Du musst loslachen: " Gott, das ist echt abgefahren!"
Jetzt packst Du wirklich alles in einen Briefumschlag und beschriftest ihn als ob Du ihn tatsächlich abschicken wirst. Praktisch müsstest Du den Brief nur noch einwerfen.
Würdest Du nicht gern wissen, was Dir der Kerl antworten würde? Reizt Dich die Neugier? Oder willst Du es bei der netten kleinen Vorstellung belassen? Das wäre wahrscheinlich das Beste. Was ist, wenn sich hinter diesem Goldfels ein gefährlicher Perverser versteckt? Und außerdem ist die Vorstellung ohnehin oft besser als es die Realität sein kann. Andererseits könnte Dein Leben ruhig mal etwas spannendes, einen kleinen aufregenden Kick vertragen. Ach, was soll´s. Mit so einem Antwortbrief bist Du mit Sicherheit noch nicht zu weit gegangen. Das ist drin. Jetzt oder nie!
Du schnappst Dir die Autoschlüssel und fährst zum nächsten Briefkasten. Der Brief verschwindet im klappernden Schlitz. Nun ist er weg.
Als Du wieder nach Hause kommst läuft gerade der Abspann von Sex and the City. Der Gedanke an die Fernsehsendung macht Dich zufrieden mit dem was du gerade getan hast. Bevor Du Dir nur alberne Geschichten die sich andere ausdenken im Fernsehen anguckst, lebst Du lieber selbst ein wenig wild.
Die Antwort kommt Dienstag. Ein blass-blauer Umschlag mit kunstvoller Handschrift an Dich adressiert. Auf dem Briefkopf thront ein feudales Wappen:

Sehr geehrte Frau Wild,

ich habe Ihre Bewerbung erhalten.
Falls Sie in Betracht kommen, werde ich mich im laufe der nächsten Woche abermals bei Ihnen melden.

M. von Goldfels

Du bist ziemlich enttäuscht. Ein bisschen mehr hättest Du schon erwartet. Einmal hast Du keine Lust bis nächste Woche auf einen weiteren Brief zu warten und was ist, wenn Dir der Typ dann sogar absagt?!
Abends im Bett musst Du wieder an Deine Bewerbung denken. Dir wird langsam bewusst, wie gerne Du so ein Rollenspiel versuchen würdest. Du möchtest ruhig mal was riskieren. Es fühlt sich so ähnlich an wie damals, als Du unbedingt mal zwei Männer gleichzeitig ausprobieren wolltest. Noch heute bereust Du es seinerzeit, als Du die Gelegenheit hattest, einen Rückzieher gemacht zu haben. Was wäre schon passier? Daraus hast Du gelernt. Wenn Du Lust auf das Rollenspiel hast, dann gibt´s keinen Grund warum Du es nicht versuchen sollst. Es könnte ein aufregendes Spiel werden, ein Spiel für Erwachsene! Was würde Herr Goldfels alles von Dir verlangen? Deine Gedanken dazu lassen Dich feucht werden. Je weiter Du Deine Phantasie wandern lässt, desto nasser wird der dünne Stoff Deines zarten Höschens. In dieser Nacht schläfst Du nicht besonders. Du wirfst Dich hin und her, als ob das Band Dich von eine auf die andere Seite zerren würde. Dünne Stimme in Deinem Hinterkopf flüstern, ob die konventionelle Art zu Leben überhaupt das Richtige für Dich ist. Reicht Dir Dein nettes, kleines, weißes Mittelschichtleben oder könntest Du Dir noch was anderes vorstellen? Führen Dich die gut ausgebauten mitteleuropäischen Wege an ein Ziel oder könnte Dir ein Trampelpfad fern ab vom Durchschnitt ganz neue Dinge zeigen?
Am nächsten Dienstag erhältst Du wieder einen Brief. Natürlich öffnest Du ihn neugierig.

Sehr geehrte Frau Wild,
ich freue mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ich sie zu einem Vorstellungsgespräch an diesem Samstag um Punkt 8 Uhr in meinem Haus erwarte.
Als Kleidung werden sie nur einen Mantel anhaben.
Des weiteren bitte ich sie für den Fall, dass sie über Nacht bleiben dürfen, einen Koffer mit Ihren nötigsten Habseligkeiten mitzubringen.

M. von Goldfels

Soweit so gut. Das ist die Geschichte bis hierhin. Dein Teil der Geschichte. Gleich werden sich die Losen Enden der Fäden verweben. Fäden werden sich treffen und zu einem neuen Muster finden.
Du stehst hier vor dem Tor. Es ist soweit. Mit leicht zitternden Fingern drückst Du den Klingelknopf am Gartentor. Nach einer Weile schwingt das gut geölte Tor auf.
Ist es die Kälte an diesem Morgen oder die Unsicherheit, auf dem Weg über die akribisch gepflasterten Steine wollen Deine Beine einfach nicht aufhören sich wie Pudding anzufühlen. Noch könntest Du umkehren und dem Blödsinn ein Ende machen. Dann würden Deine Beine Dir mit Sicherheit auch wieder festen Halt geben. Doch Du kehrst nicht um. Im Gegenteil, schon stehst Du vor dem breiten Eingangsportal des Landhauses.
Als Du Deinen Arm zum Klopfen hebst, kommt Dir eine Stelle aus einem Buch in den Sinn. Dort heißt es:
"Das Leben hält einiges spannendes in Petto, manchmal muss man den Mut haben und ein paar Dinge einfach ausprobieren."
Manche Schriftsteller schreiben auch mal etwas wahres, oder?
Du klopfst zaghaft an. Der Ton wird von dem mächtigen Holz nahezu verschluckt. War das Klopfen überhaupt zu hören? Sicher bist Du Dir nicht. Was ist wenn das tatsächlich niemand gehört hat? Du würdest hier wie bestellt und nicht abgeholt rumstehen. Aber was sollst Du machen? Es ist wenig übrig von der selbstbewussten Frau, die Deine Freunde und Eltern kennen. Fühlt es sich nicht lächerlich an mit einem Koffer und einem Mantel ohne Unterwäsche vor der Tür eines wildfremden Hauses zu stehen und nicht mal den Mut zu haben, ordentlich an die Tür zu klopfen?
Wie eine Dreizehnjährige im Wartezimmer eines Gynäkologen verlagerst Du Dein Gewicht von einem Bein auf das Andere. Du weißt nicht wie viel Zeit verrinnt. Es ist schwierig das zu beurteilen, wenn man in Deiner Situation ist. Sind es Augenblicke oder schon Minuten?
Schweren Herzen entschließt Du Dich noch mal zu klopfen. Dieses mal entschlossener. Zwei mal pochen die Knöchel Deiner Faust hart gegen die Tür. Das wird jeder im ganzen Haus gehört haben.
Du lauschst. Kannst Du etwas hören? Und tatsächlich. Von Innen kommt jemand auf die Tür zu. Instinktiv weichst Du einen Schritt nach hinten. Apprupt streckst Du Deinen Rücken durch und stellst Dich gerade hin. Deine nackten Brüste drücken sich mit ihren Brustwarzen an den rauen Stoff Deines Mantels. Ein unpassendes Gefühl. Es fühlt sich wie das Gegenteil von Sex an.
Doch Dir bleibt keine Zeit Dich damit zu beschäftigen. Die Tür geht auf. Ein recht großer Mann hat sie geöffnet. Seine dunkelgrünen Augen packen Dich sogleich. Er hält Deinen Blick fest und gibt Dir nicht die Gelegenheit ihn ganz zu mustern. Seine Lippen öffnen sich zu einem unverbindlichen Lächeln: "Sie wünschen?"
Du weißt nicht, was Du erwartet hast, aber das nicht. Die Luft ist so kühl. Die Lage atemberaubend und trotzdem gar nicht spektakulär, es fühlt sich alles nicht richtig an. Du weißt nicht recht, dann musterst Du ihn doch erst mal kurz: Er ist größer als Du, hat dunkelblondes, kurzes Haar, ein offenes Gesicht und trägt einen perfekt sitzenden, dunklen Anzug.
Fragend hebt er eine Augenbraue. Du musst was sagen. Etwas zu schnippisch entgegnest Du: "Ich bin hier zu einem Vorstellungsgespräch."
Wenig beeindruckt fragt er kühl: "Ihr Name?"
"Anna Wild. Kennen sie mich nicht von dem Foto her?" und begleitest Deine Antwort mit einem unschuldigen Lächeln.
"Treten sie ein."
Er wendet sich bestimmt ab und Du folgst ihm in das Haus. Ihr kommt in eine Art Einganshalle. Sie ist wohl mindestens 50 Quadratmeter groß. Zu allen Seiten gehen Türen ab und am hinteren Ende führt eine geschwungene Treppe in die höheren Stockwerke. Doch bevor Du Dir den Raum genauer angucken kannst, wendet sich Dir der Mann erneut zu.
"Entschuldigen Sie, dass ich mich nicht vorgestellt habe. Meine Name ist von Goldfels, ich bin der Herr des Hauses. Nur um Missverständnisse zu vermeiden will ich an dieser Stelle noch mal betonen, ausschließlich zuverlässiges und folgsames Personal zu suchen. Daher frage ich nur einmal. Sagen sie Frau Wild, sind sie sich sicher, dass sie diese Art Anstellung brauchen?"
Du antwortest schnell: "Deswegen bin ich hier!"
Er atmet einmal tief und zufrieden durch: "Gut. Frau Wild, wie sie es ja erwarteten, gelten in diesem Haus feste Regeln. Einige sind speziell an den Wünschen von mir ausgerichtet und andere sind im Grunde völlig triviale Verhaltensanweisungen.
Seine Stimme wird gutmütig. "Frau Wild, ist es da wo sie herkommen üblich, dass man als Gast beim Klopfen an der Tür so lange gegen das Portal poltert, bis die entnervten Bewohner zur Tür gelaufen sind?"
Verdutzt bekommst Du keinen Ton heraus. Dann hat er das erste Klopfen doch gehört. Wie viel Zeit ist eigentlich vom ersten Klopfen bis zum zweiten vergangen?
"Antworten Sie, wenn Sie etwas gefragt werden!"
Du stammelst: "Ich dachte mein erstes Klopfen wäre zu leise gewesen."
"Nein, es war nicht zu leise. Hoffentlich verstehen Sie von den anderen Sachen, die Ihr neuer Aufgabenbereich verlangt mehr. So geht es nicht. Als Lehrerin müssten sie eigentlich wissen wovon ich rede. Ist es nicht auch mit ihren Schülern so, dass man gerade am Anfang Grenzen klar aufzeigen muss?"
"Ähm, ja schon, aber das an der Tür war doch nicht so schlimm. Ich verspreche auch mich bei meinen Aufgaben mehr zu bemühen."
"Sie scheinen nicht zu verstehen. Hier herrschen Regeln. Regeln sind dazu da eingehalten zu werden. Wer das nicht tut, muss die unvermeidlichen Konsequenzen auf sich nehmen. Also, weil Sie neu sind werde ich Milde walten lassen. Ich hoffe sie haben ansonsten wenigstens meine Anweisungen erfüllt. Haben sie nichts drunter und Sachen zum Übernachten im Koffer?"
"Ja."
"Sie werden mich mit "Herr" anreden."
"Ja, Herr."
"So, dann hängen Sie ihren Mantel an die Garderobe" , er deutet mit einem Nicken auf die Garderobe an der Seite des Raums "Und stellen Sie auch ihren Koffer dort ab. Holen Sie mir den Stuhl, der dort bei der Garderobe steht. Ich werde mich darauf setzen. Sie werden Sich über meine Knie beugen und Ihren Po schön in die Höhe strecken. Weil Sie gerade erst gekommen sind, werde ich Ihnen nur acht Hiebe mit der Flachen Hand verpassen. Fünf für ihr Fehlverhalten an der Tür und drei dafür, dass sie es nicht gelernt haben auf eine Frage zu antworten."
Stille: Du guckst ihn verlegen an. Er lächelt geschäftsmäßig freundlich und bekräftigt seine Aufforderung indem er nochmals Richtung Garderobe und Stuhl nickt. Jetzt geht das Spiel wohl los. Es ist schon komisch, dieses kleine Machtspiel. Eigentlich kindisch, oder? Aber auch ein geiles Spiel. Wir werden sehen.
Du antwortest gespielt demütig: "Ja, Herr."
Deine Absätze klacken auf dem Boden. Irgendwie stolz auf Deinen Mut bei dem Abenteuer mitzumachen, gehst Du schnurgerade auf die Garderobe zu. Mit geschürzten Lippen nickst Du auf dem Weg zur Garderobe bedächtig und denkst: "Gut Anna. Spiel!" Und wenn Du ehrlich bist, findet sich bereits Feuchtigkeit in Deiner Muschi. "Ich kann´s gar nicht erwarten, bis er mit seinen Penis in mich eindringt."
5 Der Anfang des Weges
An der Garderobe angekommen stellst Du den Koffer mit einem Knicks auf den Boden. Du stehst mit dem Rücken zu ihm. Langsam, fast aufreizend gleitet Dir der Mantel über die Schultern. Mit leicht zitternden Händen verlagerst Du Dein Gewicht auf die Zehenspritzen um den Mantel an die Garderobe zu hängen. Als nächstes drehst Du auf Deinem Absatz um und greifst Dir den Stuhl. Dein Verstand will etwas zu Dir sagen, doch Du unterdrückst ihn.
"Nicht jetzt. Für das Nachdenken und Bereuen ist später Zeit."
Der Stuhl ist nicht sehr schwer, so dass Du keine Probleme hast ihn zu tragen. Mit angewinkelten Armen presst Du ihn wie ein Schutzschild an Deinen Brustkorb. Das kühle Holz drückt gegen Deine Haut. Dir wird sehr bewusst wie sich Deine Brüste durch die Lehne drücken. Sie müssen sich im Profil überdeutlich abzeichnen. Du bist nackt, nackt vor einem fremden Mann.
Er hebt seine Stimme und befiehlt folgerichtig:" Frau Wild, jetzt kommen Sie hier her."
Ein Schauer läuft über Deinen Rücken und strandet befremdlich nah an Deinem Kitzler. Du setzt einen Fuß vor den anderen. Das Klacken Deiner Absätze auf dem Parkett erschrickt Dich plötzlich, als ob Du es auf dem Hinweg zur Garderobe nicht gehört hättest. Es scheint lauter und denunziert verräterisch was Du hier tust. Bei jedem Aufsätzen Deiner Schuhe betont das Geräusch Deinen Weg zu ihm.
Er hat seine Hände souverän hinter dem Rücken verschränkt und blickt Dir wartend entgegen. Sein Blick ist freundlich – oder freudig? Du kannst seinen Gesichtsausdruck nicht mit Gewissheit deuten. Der Weg scheint lang, länger als er ist. Er gibt Dir auch Zeit, Dich an die Situation zu gewöhnen. Du beschließt gute Miene zu bösem Spiel zu versuchen. Schließlich hast Du ungefähr das erwartet. Du wolltest das Spiel. Warum entspannst Du Dich nicht und beginnst das Kribbeln wie ein Berufsspieler bei einer Partie Poker, bei dem er nur blufft, zu genießen? Du solltest Deinen Kopf nicht mehr so sehr zum Denken verwenden, denn Dein Verstand hat zu viele Zweifel und stört daher nur. Deine Muschi scheint hingegen weniger ängstlich. Ihre einzige Sorge ist, ob hier auch tatsächlich was geschieht, wovon sie was hat. Jedenfalls ist sie guten Mutes und freut sich feucht auf das, was kommen mag. So mischt sie sich in Deinen Bewegungsablauf ein. Sie ist dafür verantwortlich, dass Du Deine Hüften beim Gehen wie ein Model auf dem Laufsteg schwingen lässt. Und schon ist sich Dein Kopf wieder nicht sicher, ob Dir Deine Muschi unangenehm ist. Aber dann lässt die Logik langsam locker. Du siehst ein, dass man ohnehin nichts machen kann. Es ist zu spät, seine Regeln gelten. Und außerdem ist er ist ein Mann. Unterm Strich hast Du noch nie erlebt, dass einem Mann eine feuchte Muschi nicht gefällt.
Er deutet mit einer Hand vor sich auf den Boden: "Stellen Sie den Stuhl dort hin."
Wie befohlen gehorchst Du. Er setzt sich mit geschlossenen Knien auf den Stuhl und guckt Dich an. Es ist klar, was verlangt wird.
Du vertraust Dich ihm an und beugst Dich über seine Knie. Deine Beine und Arme berühren den Boden, es ist unbequem, denn Du musst Dich anstrengen Dein Gleichgewicht halten zu können. Diese Stellung zwingt Dich still zu halten, sonst schwimmst Du mit Deinen Armen oder Beinen um Halt. Es ist eine Präsentation. Der Po ist der höchste Punkt Deines Körpers. Die Beine musst Du wegen der Balance leicht spreizen. In dieser Pose werden ihm Deine Muschi und Dein Arsch ohne wenn-und-aber feil geboten. Nichts von Dir bleibt verborgen. Du kannst sein genießerisches Lächeln nicht sehen.
Er sagt: "Frau Wild, ihre Muschi, sie ist feucht und heiß. Vielleicht brauchen sie hin und wieder eine harte Hand."
Er rückt sich zurecht, so dass Deine frei in der Luft hängenden Brüste ins schwanken kommen. Du spürst wie sich in ihm eine Spannung aufbaut.
Die Realität
So Anna. Jetzt atme erst mal aus. Ich bin gemein, ich weiß. Das war´s nämlich, zumindest mit der Geschichte. Wenn es am Schönsten ist soll man doch aufhören. Ich hoffe Dir hat es genauso gefallen die Geschichte zu lesen, wie es mir gefallen hat sie zu schreiben. Doch das Lesen ist nur der Anfang. Wie versprochen, habe ich eine kleine Überraschung vorbereitet. Vielleicht wirst Du bzw. werden wir noch erfahren wie die Geschichte weitergeht. Folgendes: Ziehe Dich wie in der Geschichte beschrieben an. Komme um halb Neun ins Astoria Hotel. Klopfe drei mal kurz an die Tür des Zimmers 106. Sei pünktlich.

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