Die konventionelle Art zu leben

Das Dienstmädchen

4 12-19 Minuten 0 Kommentare
Die konventionelle Art zu leben

Die konventionelle Art zu leben

Paul Peter

Du wunderst Dich bestimmt warum ich nicht zu Hause bin und statt meiner dieser Brief auf dich wartet. Das werde ich Dir auch nicht so schnell verraten. Zumindest nicht die ganze Antwort auf die Frage. Aber ich möchte Dir die Sache ein bisschen erklären, damit Du das Folgende besser verstehst. Das Wichtigste überhaupt ist, dass ich Dich über alles liebe und mich freue den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen. Und weil ich Dich liebe habe ich mir etwas für uns ausgedacht. Erinnerst Du Dich daran, wie wir uns letzten Sonntag über unsere Ziele im Leben, Wünsche und das, was wir noch gern mal ausprobieren wollen unterhalten haben? Dieses Gespräch war der Auslöser für eine Idee. Den Anfang macht eine Geschichte, die ich in der letzten Woche für dich geschrieben habe. Nach dem, was Du mir so alles verraten hast, wird sie Dir bestimmt (hoffentlich) gefallen. Und um das richtige Ambiente für Dich zu schaffen, habe ich eine Flasche Deines Lieblingsweins gekauft und heute morgen in den Weinkeller gestellt. Außerdem steht ein Teller mit Liebe gemachter Schnittchen im Kühlschrank. – Nicht schlecht oder? Also mein Vorschlag: Lege den Brief nach dem Absatz erst mal zur Seite. Iss was, dann dusche Dich und wenn Du fertig bist machst Du es Dir nackt auf dem Sofa gemütlich. Ja, nackt! Das Ganze hat nämlich was mit Sex zu tun. Wie Du eventuell bereits gesehen hast, habe ich das Fell auf das Sofa gelegt, damit Dir das Leder nicht zu kalt auf Deiner Haut ist. So, dann stell´ den Wein in Reichweite, nimm´ einen Schluck und genieß meine Gedanken. Eins noch: Du musst die Geschichte unbedingt bis zum Schluss lesen, das ist wichtig.
Vorwort
Die Geschichte spielt in einer anderen Zeit, in einer anderen Welt, wo wir uns (noch) nicht kennen.

Heute morgen benehmen sich die Wolken seltsam. Es ist Zeit, doch sie wollen einfach nicht aufstehen und gen Himmel steigen. Trotzig widerstehen sie dem Wind und hängen tief über den Dächern des Landhauses. Sie haben sich mit dem zu dieser Jahreszeit üblichen Morgennebel verbündet und verschlucken gemeinsam alle Geräusche des anbrechenden Tages. Man hört das Taxi erst, als es vor dem gusseisernen Tor hält.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 2622

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben