Es gibt die Theorie, dass Grimms Märchen ursprünglich gepfefferte Texte für Erwachsene waren, die von den Brüdern kindgerecht entschärft wurden. Das brachte mich auf die Idee, den umgekehrten Weg zu gehen.
Vor Zeiten waren ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: „Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!“, und kriegten immer keins. Der König zog zwar einmal in der Woche unter dem prunkvollen Geleit des ganzen Hofes zum Schlafgemach der Königin; brachte aber dort nichts Rechtes zustande. Nachdem er das lange Nachthemd soweit wie nötig hochgeschoben hatte, bewegte er sich keuchend auf seiner Gemahlin, aber seine altersschwache Männlichkeit konnte nicht in die Pforte der Lust eindringen. Die Königin wusste nicht, dass sie etwas besonders Schönes verpasste. Sie war froh, wenn die Prozedur vorbei war und hatte nur gelernt, dass man um ein Kind beten müsse. Dass daran auch ihr Unterleib beteiligt sein musste, hatte ihr niemand gesagt; weder die Mutter, noch der Priester.
Da trug es sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, dass ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: „Dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zu Welt bringen.“ Dann verwandelte er sich in einen Zauberer in den besten Mannesjahren, der die Gestalt des Frosches nur gewählt hatte, um unbemerkt durch das Abflussrohr ins Bad einzudringen. Über das Bad hatte er einen Zauber gelegt, damit niemand sie stören konnte. Dass die Königin bereits nackt war, vereinfachte den Unterricht für das Kindermachen. Begierig nahm sie jede Lektion in sich auf. Der Zauberer ersparte ihr nichts und lehrte sie die Sache von vorn und hinten, oben und unten. Nachdem die Königin dreimal aufgeschrien hatte, beendete er den Unterricht und versprach am nächsten Badetag wiederzukommen. Nach vier Wochen war der Unterricht beendet, denn was der Frosch gesagt hatte, das geschah: Die Königin wurde schwanger und gebar ein Mädchen. Das war so schön, dass der König vor Freude sich nicht zu lassen wusste und ein großes Fest anstellte.
Er lud nicht bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten, sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen sollten, so musste eine von ihnen daheim bleiben. Der König entschied sich für die Gehilfin des Zauberers. Der war ihm sowieso nicht geheuer. Jedes Mal wenn der König mit seiner Männlichkeit prahlte und auf das Ergebnis verwies, hatte der Zauberer so ein merkwürdiges Grinsen im Gesicht, dass der König nicht zu deuten wusste. So war der Ausschluss seiner Gehilfin von dem Fest eine gute Gelegenheit es ihm heimzuzahlen, so würde auch er selbst nicht kommen und der König brauchte sich nicht über seinen Anblick zu ärgern.
Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert. Der König war an Ausgelassenheit nicht zu überbieten. Als besonderen Spaß hob er den Hofdamen die Röcke hoch und setzte sie mit dem nackten Hinterteil auf das Büffet, vorzugsweise in Sahnetorten. Diesen blieb nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen, denn schließlich war es der König. Auch fanden sich immer Kavaliere, die sich erboten, bei der Säuberung zu helfen.
Nur die Königin machte eine säuerliche Miene zu den Taten ihres Gemahls. Plötzlich gewahrte sie hinter sich eine schwarze Maske und eine bekannte Stimme flüsterte ihr frivole Unanständigkeiten ins Ohr.
„Komm meine süße Hexe, ich glaube, dein Fellchen muss heute noch gebürstet werden.“
Die Königin erschauerte, als sie eine Hand unter ihrem Kleid aufwärts wandern fühlte.
„Nicht hier, du Dummkopf!“
Heftig mit ihrem Fächer wedelnd, als ob sie frische Luft bräuchte, bewegte sie sich zum Ausgang. Der König beachtete sie nicht. Er ließ gerade eine junge Hofdame Kopfstand machen und begutachtete, was die zurückfallenden Röcke preisgaben.
Die Königin kehrte müde, aber entspannt zurück, und als das Fest zu Ende war, beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist. Als elf ihre Sprüche eben getan hatten, trat plötzlich die dreizehnte, die Gehilfin des Zauberers, herein. Sie wollte sich dafür rächen, dass sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stimme: „Die Königstochter soll sich in ihrem achtzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen.“ Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließ den Saal. Alle waren erschrocken, da trat die Zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sage sie: „Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf in welchen die Königstochter fällt.“
Beim nächsten Stelldichein machte die Königin dem Zauberer die bittersten Vorwürfe, dass er seine Gehilfin nicht besser in der Gewalt habe. Doch der lachte nur. „Frauen, Frauen“, sagte er, „das ist eben ihre Rache, ich habe sie in letzter Zeit ein bisschen vernachlässigt, weil ich euern Schoß erfreute. Aber das ist nun nicht zu ändern. Lass das Gerede und leg dich hin.“ Unter seinen Liebesbezeugungen vergaß die Königin ihre Vorwürfe.
Der König, der sein liebes Kind vor dem Unglück gern bewahren wollte, ließ den Befehl ausgehen, dass alle Spindeln im ganzen Königreiche sollten verbrannt werden. An dem Mädchen aber wurden die Gaben der weisen Frauen sämtlich erfüllt, denn es war so schön, sittsam, freundlich und verständig, dass es jedermann, der es ansah, liebhaben musste.
Besonders für die Männer war sie eine Augenweide: Langes, schwarzes Haar umrahmte ein ebenmäßiges, ovales Gesicht. Unter dem Kleid wuchsen im Laufe der Jahre feste, runde Brüste. Ihre noch knabenhaft schmalen Hüften deuteten den Ansatz zur Fraulichkeit an.
Es geschah, dass an dem Tage, wo sie gerade achtzehn Jahr alt ward, der König und die Königin mit dem gesamten Hofstaat nicht zu Hause waren und das Mädchen ganz allein im Schloss zurückblieb. Am Nachmittag sollte ihr Geburtstag gefeiert werden, aber auf die für den Vormittag angesetzte Jagd wollte der König nicht verzichten.
So sprang sie, nackt wie sie geschlafen hatte, aus dem Bett und besah sich kurz im Spiegel. Aufmerksam studierte sie die Veränderungen, die mit ihrem Körper vorgingen und kraulte ihr Fellchen zwischen den Beinen. Da sie sich ganz allein im Schloss glaubte, warf sie nur ein Nachthemd über. Nun ging sie allerorten herum, besah Stuben und Kammern, wie sie Lust hatte und kam endlich auch an einen alten Turm. Sie stieg die enge Wendeltreppe hinauf und gelangte zu einer kleinen Türe. In dem Schloss steckte ein verrosteter Schlüssel, und als sie ihn umdrehte, sprang die Türe auf, und das saß in einem kleinen Stübchen eine alte Frau mit einer Spindel und spann emsig ihren Flachs. „Guten Tag, du altes Mütterchen“, sprach die Königstochter, „was machst du da?“. „Ich spinne“, sagte die Alte und nickte mit dem Kopf. „Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?“, sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, und sie stach sich damit in den Finger.
In dem Augenblick aber, wo sie den Stich empfand, fiel sie auf das Bett nieder, das das stand, und lag in einem tiefen Schlaf. Die alte Frau, die in Wahrheit die Gehilfin des Zauberers war, kicherte vor sich hin, weil es ihr gelungen war, den König, trotz dessen Vorsichtsmaßnahmen, hinters Licht zu führen. Da sie aber wusste, dass es, entgegen ihrer Absicht, nur ein hundertjähriger Schlaf sein würde, sann sie auf weiteres Unheil. Sie schob das Nachthemd des Mädchens hoch und legte die nackten Glieder in einer sinnlichen Pose hin. Sollte nach hundert Jahren ein Erwecker kommen, würde er nicht widerstehen können und neues Unheil heraufbeschwören.
Der Schlaf verbreitete sich über das ganze Schloss: Der König und die Königin, die eben heimgekommen und in den Saal getreten waren, fingen an einzuschlafen und der ganze Hofstaat mit ihnen. Da schliefen auch die Pferde im Stall, die Hunde im Hof, die Tauben auf dem Dach, die Fliegen an der Wand, ja, das Feuer, das auf dem Herde flackerte, ward still und schlief ein, und der Braten hörte auf zu brutzeln, und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas versehen hatte, an den Haaren ziehen wollte, ließ ihn los und schlief. Und der Kammerherr, der sich gerade auf einer nackten Hofdame vergnügte, hörte mit seinen Bewegungen auf und schlief. Und der Wind legte sich, und auf den Bäumen vor dem Schloss regte sich kein Blättchen mehr.
Rings um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahre höher ward und endlich das ganze Schloss umzog und darüber hinauswuchs, dass gar nichts mehr davon zu sehen war, selbst nicht die Fahne auf dem Dach. Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen schlafenden Dornröschen, denn so ward die Königstochter genannt, also dass von Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloss dringen wollten. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen, und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder losmachen und starben eines jämmerlichen Todes. Nach langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloss dahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat. Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängengeblieben und eines traurigen Todes gestorben. Das sprach der Jüngling: „Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen.“ Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte.
Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen, und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwachen sollte. Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große, schöne Blumen, die taten sich von selbst auseinander, und ließen ihn unbeschädigt hindurch, und hinter ihm taten sie sich wieder als eine Hecke zusammen. Im Schlosshof sah er die Pferde und scheckigen Jagdhunde liegen und schlafen, auf dem Dache saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken, und die Magd saß vor dem schwarzen Huhn, das sollte gerupft werden. Da ging er weiterund sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen, und oben bei dem Throne lag der König und die Königin. Und in der Kemenate lag der Kammerherr auf der nackten Hofdame und reckte sein Hinterteil in die Luft. Da ging er noch weiter und alles war so still, dass einer seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Tür zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief.
Da lag es und war so schön, dass er die Augen nicht abwenden konnte, seine Blicken glitten über die kleinen, festen Brüste, den glatten Bauch mit dem schwarzen, wuscheligen Dreieck, und er bückte sich und gab ihm einen Kuss. Wie er es mit dem Kuss berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und blickte ihn ganz freundlich an. Plötzlich wurde sie sich ihrer unschicklichen Stellung bewusst und sie wollte ihr Hemd herunterziehen. Doch der Prinz hinderte sie daran und sagte freundlich: „Warum wollt Ihr diese Herrlichkeiten verstecken? Ich zeige Euch ein neues Gesellschaftsspiel, wozu Ihr aber ganz nackt sein müsst. Neuen Spielen war Dornröschen nie abgeneigt und sie ließ sich helfen, das Hemd über den Kopf zu streifen. Dann wartete sie auf die Spielanleitung. Der Prinz begann sanft ihre Brüste zu streicheln und arbeitete sich mit seinen Händen langsam tiefer. Dornröschen gefiel das Spiel und als er bei ihrem schwarzen Fellchen angelangt war, spreizte sie die Beine, damit der Prinz mit seiner Hand Bewegungsfreiheit hatte. Nach sanfter Vorbereitung legte er sich auf sie. Sie spürte, wie etwas Hartes versuchte, in sie einzudringen und sie wehrte sich instinktiv. Doch er Prinz beruhigte sie mit zärtlichen Worten und setzte seine Bemühungen fort. Warme Wellen rollten durch ihren Körper, so dass sie den Schmerz kaum spürte, als er ganz in sie eindrang. Bald fanden sie einen gemeinsamen Rhythmus und schwangen dem Höhepunkt entgegen, bis sie ermattet aufeinander zusammensanken.
Nachdem sie ein Weilchen der Ruhe gepflegt hatten, gingen sie zusammen herab, und der König erwachte und die Königin und der ganze Hofstaat und sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hof standen auf, und rüttelten sich; die Jagdhunde sprangen und wedelten; die Tauben auf dem Dach zogen das Köpfchen unter dem Flügel hervor, sahen umher und flogen ins Feld; die Fliegen an den Wänden krochen weiter; das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen; der Braten fing wieder an zu brutzeln; und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie; und die Magd rupfte das Huhn fertig; und der Kammerherr setzte seine Bewegungen auf der nackten Hofdame fort und brachte es zu einem glücklichen Ende.
Als Dornröschen spürte, wie sich ihr Bauch rundete, vertraute sie sich der Mutter an. Sollte das Unheil der Zauberin doch noch kommen? Doch sie wusste Rat, schickte nach den Prinzen und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende und wiederholten zweimal pro Woche das neue Gesellschaftsspiel. Sieben Monate nach der Hochzeitsnacht gebar Dornröschen einen schönen Knaben, der trotz der „Frühgeburt“ erstaunlich ausgewachsen wirkte. Ende gut, alles gut.
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