...Wieder einmal hatte man sie gezwungen, weiter zu ziehen. Nefret erreichte die Gaukler gerade noch rechtzeitig. Die letzten Utensilien waren bereits verstaut.
Da die Römer alles Hellenische verehrten, hatten sie auch bald wieder die berühmten Marathonläufe belebt. Viele ihrer Edlen reisten eigens zu diesem Großereignis aus Rom an.
Gaukler und andere suspekte Elemente wollte man natürlich von solchen Ereignissen fernhalten. Standen sie doch in dem unschönen Ruf, die prallen Geldbeutel des zahlenden Publikums zu schlitzen.
Gewiss ein böses Vorurteil. Auch wenn es bei unserer kleinen, künstlerischen Gesellschaft nicht ganz von der Hand zu weisen war. Aber was blieb dem Fahrenden Volk schließlich übrig? Zwar hielt das Publikum gespannt den Atem an, wenn Alfonse der Messerwerfer mit seinen zwanzig Messern so zielsicher an seiner schönen Frau vorbei warf, dass man anschließend ihre Konturen an der Zielscheibe sehen konnte. Auch verfolgten sie gebannt die Darbietungen der zierlichen Mira, dem Fahrenden Mädchen im knappen Trikot, dass todesmutig auf dem Hochseil von Dach zu Dach balancierte (viele Blicke verirrten sich dabei nur zu gern unter ihr knappes Röckchen). Gern sah man auch Vulcanius den Feuerspucker, oder die Tricks des geschickten Jongleurs Flexus. Die unglaublichen Leistungen des Kraftmenschen Herakles, der ein ausgewachsenes Pferd stemmen konnte, wurden auch zu gern bestaunt. Ging aber der Hut herum, fanden sich meist nur kleine Kupferlinge darin, die selten für ein anständiges Mahl, geschweige denn für Pferdefutter langten.
Wen wundert es da also, dass Julius mit den flinken Fingern, ...in geschicktem Zusammenspiel mit der anschmiegsamen Hektara, mit der scharfen Beutelklinge etwas nach half, den Fluss der Silberlinge zu beschleunigen? ...Und bekamen die Menschen etwa nichts dafür geboten?
...Nachdem Nefret also den Namen des alten Schuhmachers ins Spiel gebracht hatte, und sein Empfehlungszeichen überreichte, wurde sie in Gnaden aufgenommen. Natürlich verlangte man ein paar Kostproben ihrer Kunst. Doch Nefret stellte sie schnell zufrieden. Was erotischen Tanz anging, war sie kaum zu schlagen. Ihre anderen Fähigkeiten waren hier nur im privaten Kreis gefragt.
Mechanos - der zahnziehende Quacksalber, Wunderheiler und Vorsteher der bunten Gesellschaft - beschied, dass man es gern mit ihr versuchen wollten. Eine hübsche, exotische Tänzerin ihres Schlages fehlte noch im erlauchten Kreis der Fahrensleute.
Er reichte ihr also die Hand, und zog sie einladend auf den Kutschbock seines einspännigen Karrens. Drei dieser schlichten Fahrzeuge bildeten den gesamten Zug.
Der alte Mechanos irrte sich nicht. Nachdem sie Nefret mit einem aufreizenden Kostüm aus ihrem Fundus ausgestattet hatten, brachte sie manch zusätzlichen Silberling in die Gemeinschaftskasse. Der clevere Quacksalber fand sogar einen Weg, die verräterische Sklaventätowierung auf ihrem Schulterblatt zu vertuschen, indem er ihr immer wieder einen ovalen Leberfleck aufpinselte. Diese Bitumenölmischung ließ sich nicht so einfach mit Bürste und Seifenwasser entfernen. Beigemischte Harze nach altem Familienrezept sorgten für eine solide Fixierung. Völlig unbeschwert, konnte sie sich nun also im wilden Tanz in knappster Kleidung unters bezauberte Publikum mischen.
So verdrehte die schöne Ägypterin den Männern also mit ihrem schlangengleich reibenden Tanz den Kopf. Julius und Hektara hatten in der Menschentraube leichtes Spiel. Aber nicht nur dem Publikum verdrehte die Bronzehäutige den Kopf.
Auch Vulkanius und Herakles rückten der Bastetdienerin abends am Lagerfeuer immer näher. Und es war Mira gar nicht recht, dass ihr Muskelmann seine Augen auf fremde Früchte warf. Auch den Feuerspucker beanspruchte die gutaussehende Seiltänzerin für sich. Hier bahnte sich also Ärger an. Miras Augen sprühten bereits glühende Blitze...
Nefret wollte keinen Streit mit der schönen Zigeunerin; ...kannte sie doch das heißblütige Temperament dieses wilden Menschenschlages. Sie wollte keine Verletzungen riskieren, die ihre weitere, berufliche Laufbahn gefährden könnten.
Nach erotischen Abenteuern, stand der schönen Ägypterin angesichts ihrer noch so frischen Erlebnisse ohnehin kaum der Sinn. Sie wollte einzig nach Rom gelangen, um dort als freie Geschäftsfrau ihr Glück zu machen. Romanzen konnten ihr da nur hinderlich sein. Sie beschloss also, mit der Eifersüchtigen zu reden, bevor dieses Missverständnis eskalierte.
...„Lass uns doch zum Bach herunter gehen. Dort können wir unter vier Augen und in aller Freundlichkeit über unser vermeintliches Problem sprechen“ ...lud Nefret die Kontrahentin mit freundlich offenem Lächeln ein.
...Die Seiltänzerin folgte ihr auf den Fuß. Nefret lehnte sich gerade bequem an einen windschiefen Baumstamm, um das Gespräch zu beginnen, da drängte sie das schwarzhaarige Energiebündel auch schon rittlings an die raue Rinde.
Die sehnige Hochseilkünstlerin war deutlich kleiner als unsere Heldin, und zierlich wie eine Feder. Doch trotz dieser Zierlichkeit besaß sie erstaunliche Kraft. Und ihre dunklen Augen spuckten Drachenfeuer.
Die Heißblütige war nicht mehr blutjung. Nefret schätzte sie auf Mitte dreißig. Doch die gewisse Reife in den Zügen stand ihr gut. Nefret fand Gefallen an dieser Frau. Das hübsche Gesicht war ihr jetzt so nahe, dass sie jedes Grübchen lesen konnte. Und im eifersüchtigen Zorn, war das eine längere Geschichte. Irgendwie imponierte der Ägypterin diese leidenschaftliche Eifersucht.
...„Hör mir gut zu, mein unschuldiges Täubchen“, ...säuselte die Reife ruhig, aber mit bedrohlicher Schärfe in der Stimme.
„Du bist jung und schön. Du kannst so viele Männer haben, wie du willst. Ich sehe, dass du in dieser Hinsicht nicht die geringsten Probleme hast. Aber von meinen beiden Hengsten solltest du die Finger lassen, wenn dir deine braune Luxushaut lieb ist.“
Um den Ernst ihrer Worte zu unterstreichen, ließ die Lavablütige ihre langen, scharfen Krallen über Nefrets bloße Schultern fahren. Nicht zu fest, aber fest genug, um die Schärfe ihrer natürlichen Waffen zu unterstreichen.
“Du hast hübsche, knackige Titten. Sie sind gewiss deutlich fester und schöner als die meinen, denn du bist noch jung. ...Pass nur auf, dass sie mir nicht in die Quere kommen“, ...drohte die Schwarzmähnige. Dazu knibbelte sie vielsagend mit dem frisch gefeilten Fingernagel über Nefrets linken Nippel. Das erotische Prickeln der angespannten Situation zeigte sein Echo durchaus in Nefrets dünner Bluse...
Der Ägypterin imponierte sehr, wie die schöne Fahrensfrau um ihre beiden Liebhaber kämpfte.
Doch sie ließ sich nicht gern bedrohen. Nefret hatte schließlich um ein klärendes Gespräch gebeten. Nicht um eine herrische Ansage.
Die Arroganz der Älteren machte sie wütend. Gewiss, sie wollte ihre Stellung verteidigen. Nefret lag es fern, diese Stellung in Frage zu stellen. Doch auch die junge Ägypterin verlangte Respekt. Viel zu lange war sie schließlich herumgestoßen worden.
Zorn verdrängte die Furcht um die eigene Unversehrtheit
Unerwartet drückte sie der Kontrahentin daher plötzlich die Ferse in die Kniekehle, ...und warf sie mit geschicktem Ringerschwung ins Gras. Plötzlich kniete sie auf den Schultern der Überraschten, und fixierte die wütend Strampelnde. Die Fahrende ahnte natürlich nicht, dass sie einer waschechten Bastetdienerin entgegengetreten war. Und die Tempeldamen waren durchaus nicht nur in Bettkünsten ausgebildet. Auch die Selbstverteidigung gegen allzu zudringliche Freier gehörte zum Studiengang...
„Jetzt hörst du mir zu“, ...knurrte da auch die kleine Raubkatze. Du bist eine schöne Frau, und ich bewundere dich, das kannst du mir glauben; ...deine Kunst und deine sexy Optik. Du brauchst dich wirklich nicht hinter mir zu verstecken, ...und du weißt es auch.
Dennoch bin ich keine Gefahr für dich. An Sex, ganz gleich welcher Art, bin augenblicklich überhaupt nicht interessiert. Ich bin fürs erste mehr als reichlich bedient, ...das kannst du mir glauben“, ...seufzte Nefret bitter.
„An deiner Feindschaft liegt mir nichts. Ich bewundere deinen Stolz; ...und die Leidenschaft, mit der du deine Liebe verteidigst. Und dass du gleich zwei Männer hast: Mein Kompliment. Sei dir gewiss, ich will sie nicht.“
„Reiche mir in Freundschaft die Hand. Denn deine Freundschaft ist mir hundertmal lieber, als deine beiden Liebhaber. Deine scharfen Krallen möchte ich jedenfalls nicht im Gesicht spüren.“ ...Mit diesen Worten glitt von Nefret der unter ihr Liegenden.
Nachdem die Fronten geklärt waren, saßen die Frauen noch lange beim murmelnden Wasser des Bachs zusammen. Nefret erzählte von ihren Erlebnissen und ihrem neuen Lebenstraum. Danach war der Frieden endgültig besiegelt, ja sogar eine Freundschaft entstanden...
...Nefret schlüpfte danach sogleich in ihre Schlaffelle.
Die Seiltänzerin beschloss unterdessen, ihre geliebten Hengste noch einmal zu wecken. Denn die Situation am Bach und das anschließende Gespräch, hatten sie unheimlich angemacht.
Mira war jetzt mehr als rattig. Wildes Vögeln war ihre Art, das innere Gleichgewicht für den Hochseilakt auszubalangsieren. Wahrscheinlich brauchte sie deshalb auch gleich zwei Männer. Je einen für jedes Ende der Balangsierstange. In animalischer Hingabe wollte sie ihren Erfolg feiern.
Das Lagerfeuer glimmte nur noch schwach. Sie entzündete eine Fackel an der Glut, und zog sich im Schein der Flammen aus.
‚Die Ägypterin hat recht‘, ...dachte die Flachbäuchige bei sich, als sie an ihrem zierlichen Leib herunter schaute. ...‘Ihre Konkurrenz brauche ich wirklich nicht zu fürchten. Alles an mir ist stramm und fest. Nur mein Busen ist vielleicht ein bisschen überreif. Und doch bin ich sehr stolz auf meine hübschen Beutelchen‘, grinste sie zufrieden in sich hinein.
Selbstverliebt massierte sie ihre tropfenförmigen Titten, bis die bräunlichen Nippel prall hervor standen. Große, schroff gesprenkelte Höfe rundeten das Bild ab. Genussvoll ließ sie ihre Krallen über den glatten Bauch fahren. Dann wanderten sie an den schlanken Oberschenkeln hinauf, und streichelten schließlich einen kleinen, festen Arsch.
Darauf suchten die warmen Finger nach den großen, dunklen Lippen ihres Geschlechts…
...In dieser Nacht wollte sie den Kerlen zeigen, was sie an ihr hatten...
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Nefret hatte ihr Nachtlager unter freiem Himmel ausgebreitet. Doch sie war noch zu aufgewühlt, um gleich einzuschlafen. Was sie nun beobachten sollte, brachte ihr wieder ein Stück „Liebeslust“ zurück...
Mira trieb es im Fackelschein. Die Vorstellung, jemand könne sie dabei beobachten, schien sie zusätzlich zu erregen.
Weit gespreizt setzte sie sich auf den Schoß des massigen Kraftprotzes.
Als er lächelnd erwachte, baumelten zwei schöne Tropfenbrüste über seinem Gesicht. Dicke Nippel stupsten seine Nasenspitze und verlangten nach einem gierigen Mund...
Starke Hände schlossen sich walkend um das fleischige Glockenspiel...
Bald hatte sich der Riese das zierliche Persönchen auf die Schultern gestemmt. Das Mädchen kicherte leise, während es die hübschen Beine in seinem Stiernacken schloss. Wenn ihn dieser Duft nicht geilte... Der Riese hatte eine herrliche Zungentechnik...
...Bald jauchzte und quiekte Mira lüstern in die Nacht.
...Mira stöhnte laut und heiser. Sie schrie, ...doch es waren Schreie der ungezügelten Lust…
Die weckten freilich auch den zweiten Liebhaber auf. Doch anstatt vor Eifersucht zu platzen, griff Vulkanius total erregt ins geile Geschehen ein.
Während der Kraftprotz sie so hart von hinten nahm, dass ihre fleischigen Glocken Alarm läuteten, machte es sich der Feuerspucker auf dem Baumstamm bequem.
Er dirigierte den großen Mund der Lüsternen auf seine schwelende Lunte herab. Ihr lautes Stöhnen wurde nun etwas verhaltener, entlud sich aber in anschwellenden Lustwellen.
...Ganze Galaxien explodierten vor Miras innerem Auge. Sie liebte nichts mehr, als sich vollkommen auszuliefern. Die beiden Männer durften mit ihr anstellen, was immer sie wollten. Und das taten sie auch. Die Lüsterne schwebte in der siebten Dimension.
Das wilde Spiel dauerte noch eine halbe Ewigkeit. Mira war erst zufrieden, als beide Recken erschöpft am Boden lagen. Sie hätte noch gut einen Dritten vertragen können. So klein und zierlich sie auch war, ihr drahtiges Körperchen war zäh und unersättlich... Noch immer lüstern nachzitternd, schlich sie zu ihrer Schlafstelle. Glücklich onanierend, kroch sie unter die Decke.
Nefret war längst eingeschlafen. Mit einer Mischung aus Schrecken und Faszination hatte sie das Treiben beobachtet, bis ihr die Augen zufielen.
„Du hast uns beobachtet?“ ...grinste Mira am nächsten Morgen, als sie sich neben Nefret am Bach wusch. Die harte Liebesnacht war ihrer Haut noch deutlich anzusehen…
„Für Außenstehende mag unser Liebesspiel brutal wirken. Aber glaube mir, wir lieben uns in einverständiger Dreieinigkeit. Meine Männer haben mir das oft bewiesen.“
...Nefret hatte in Mira bald eine wertvolle Freundin gewonnen. Bis tief in die Nacht saßen sie fortan oft gemeinsam am Lagerfeuer, und plauderten noch über Astrologie, Kartenlegertricks und erotische Kniffe, wenn die anderen längst schliefen.
Nefret erinnerte sich immer wieder gern an ihre Gauklertage zurück.
Aber diese bunten Tage fanden ein abruptes Ende...
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