Nach dem Aufwachen machten wir die Geschichtenbox auf, zu groß war die Neugier! Wir holten alle Zettel raus und falteten sie auseinander. Vier eng beschriebene bedruckte Seiten, ein ganz leerer Zettel und auf dem sechsten stand: „Sorry, ich kann das nicht….“ Anett und ich schauten uns an. Na, ja, wenigstens höflich …
Dann machten wir uns über die anderen Geschichten her. Meine kannte ich ja schon, genau wie Anett ihre (falls sie nicht zu den ‚Drückebergern‘ gehörte). Jedenfalls ließen wir uns beide nichts anmerken und begannen die Geschichten zu studieren. Sie hießen „Das Gurkengemetzel“, „Grüne Bananen haben kein Aroma“, „Bekommt man von neuen Schuhen Blasen?“ und – ihr wisst es ja bereits – „Sommerfieber.“
Ich las zunächst:
„Das Gurkengemetzel
Seit drei Wochen hatte ich einen neuen Freund und es verging kein Tag ohne wildes Gerammel, wie das so ist bei frischverliebten. Er war bei der Bundeswehr stationiert, die Garnison war ganz in der Nähe. Und dann kam seine Verlegung, nach ‚Shilo‘ oder so ähnlich, einem Truppenübungsplatz in Manitoba in Kanada. Drei lange Wochen war er nun fort! Nach 17 Nächten und 16 Tagen hielt ich es nicht mehr aus. Als Panzerfahrer polierte er bestimmt jeden Tag das Rohr von seinem Panzer, aber mir fehlte es eindeutig, sein Rohr zu polieren. Ich war rattig, wie nichts Gutes! Es war am frühen Abend, als ich durch die Wohnung strich und nach irgendetwas suchte, was ich meiner feuchten Muschi einverleiben konnte. Der Stil der Haarbürste, die Spraydose, eine Kerze… Nichts überzeugte mich, zu dünn, zu kurz, zu technisch, das war alles Mist. Die Kerze verformte sich auch sofort in meiner überkochenden Möse, und bei der Spraydose kam ich dauernd an den Sprühknopf. Ich war schon ganz beduselt von dem vielen Haarspray.
Es war ja noch die gute alte Zeit in den Achtzigern, die Geschäfte machten um 18:30 Uhr zu! Um viertel nach sechs wusste ich, eine Salatgurke musste her. Ich raste zu Fuß zum Edeka um die Ecke, betrat um 5 Minuten vor Ladenschluss den Markt. Ein Mitarbeiter schaute mir missbilligend hinterher, egal! Ich griff mir am Obst- und Gemüsestand eine stattliche Gurke und hechtete damit zur Kasse. Als ich sie aus Band legte und sonst nichts und das ganze um exakt 18.30, schaute der Kassierer, ein junger Mann, vielleicht zwei Jahre jünger als ich, zuerst auf mich, dann auf die Gurke, dann wieder auf mich und sagte: “Wenn Sie heute Abend ausgehen möchten, ich wäre bereit.“ Dabei grinste er mich unverschämt an. Das war so peinlich, aber irgendwie auch schon egal. Von daher antwortete ich schnippisch: “Nun werden se mal nicht unverschämt junger Mann! Wenn ich ausgehen wollte, hätte ich mir Kondome gekauft.“ Und grinste frech zurück. Glücklicherweise stand niemand mehr hinter mir, der diesen Dialog hätte verfolgen können. Ich war ja schließlich bekannt in der Nachbarschaft.
Ich lief zurück, fühlte mich so glitschig zwischen den Beinen, dass ich schon Angst hatte, die Leute würden das hören, während ich an ihnen vorbeilief. Ich konnte es kaum erwarten meine Wohnung zu erreichen. Dort angekommen schmiss ich mich sofort aufs Bett und verübte Notzucht an dem unschuldigen Gemüse. Nicht einmal zum Waschen hatte es mehr gereicht (der Gurke meine ich). Ich schloss die Augen, dachte an meinen Freund, wie er in der kanadischen Einsamkeit das Panzerrohr polierte und seines sicher auch und verleibte mir dabei diesen veganen Dildo ein. Zentimeter für Zentimeter verschwand er in mir. Endlich fühlte ich mich ausgefüllt und er hatte ja auch nicht diese unnatürlich glatte Struktur der Spraydose. Ich stellte mir vor, dass es der Schwanz meines Freundes war, der sich langsam vorwärts schob. In meinem Kopfkino lag er auf mir, mich küssend und mit den Händen meine Brüste liebkosend. Ich spürte ihn genau, denn meine zweite Hand hatte ich an meinem linken Mops, den Vorhof und die Brustwarze streichelnd. Mal hart, mal zart fuhr der imaginäre Schwanz in meiner Möse ein und aus. Ich versuchte mich zu erinnern, wie mein kleiner Soldat es genau machte, wie er roch, wie er mich anfasste, was er mir dabei ins Ohr flüsterte und ich merkte, wie ich langsam das Plateau meiner Geilheit erreichte. Endlich durchlief mich ein Schauer, und nach 16 Tagen und 17 Nächten hatte ich Erlösung gefunden. Es war ein wirklich guter Orgasmus, mindestens genauso gut wie mit ihm. Danach fing auch mein Verstand wieder an zu arbeiten und ich nahm mir vor, mich für die letzten Tage ‚aufzusparen‘, da würde es mit ihm sicher genauso intensiv werden. Ich nahm das genotzüchtigte, von Schleim und Sekreten über und über benetzte, Gemüse in die Hand und sprach mit ihm: “Und du mein Freund? Was wird aus dir?“ - Ich habe einen Salat aus ihm gemacht, sparsam wie ich war. Vielleicht wollte ich auch nur verhindern, dass mir der Gemüseprengel noch mal zu Diensten sein musste! - Es gab drei Tage Gurkensalat!“
Ja, das hatte eine aber Fantasie oder war es doch passiert? Auf jeden Fall witzig geschrieben.
Dann schnappte ich mir:
„Grüne Bananen haben kein Aroma
Wir hatten unseren ‚Elternabend‘ Die Kinder waren im Bett, Ruhe eingekehrt und wir konnten uns ganz auf uns konzentrieren. Wir hatten es nicht eilig, wollten uns den Rest des Abends treiben lassen.
Wir schüttelten zunächst in Ruhe, ganz ohne Eile, den Stress des Tages in Ruhe ab. Auf dem Sofa bei einem guten Glas Wein schmusten wir erst mal, während im Hintergrund ein seichter Film lief. Das diente auch dazu, zu klären ob die Kids zuverlässig eingeschlafen waren.
Alles blieb ruhig, und wir wurden handgreiflicher. Eine unter den Pulli geschobene, nach meinen Brustansätzen tastende, Hand seinerseits, eine helfende Hand an seinem Hosenstall um seinen Johannes aus dem viel zu eng gewordenen Gefängnis zu befreien meinerseits, wir waren hilfsbereit und auf dem richtigen Weg!
Irgendwann, schon halb entkleidet, zogen wir um ins Schlafzimmer. Ein leidenschaftliches, aber auch langsames und gründliches Vorspiel folgte. Er knabberte und schleckte an allen möglichen und unmöglichen Stellen meines Körpers. Lange beschäftigte er sich mit den Innenseiten meiner Schenkel ohne meiner Mumu nur einmal zu nahe zu kommen. Mein Verlangen wurde immer größer, zumal ich mich mit seiner erogenen Zone schon eine Weile beschäftigte. Er hatte nämlich nur eine, das hatte ich inzwischen rausgefunden. Er fand es ganz nett wenn ich in woanders streichelte, aber am liebsten mochte er gleich an seine Familienjuwelen gefasst werden, wie er sich ausdrückte.
Endlich kam seine zärtliche Berührung meiner Scham- Es kam mir wie eine Erlösung vor, so hatte er Spannung aufgebaut! Er tat erstaunt, wie viel Erregung er dort spüren konnte, aber das tat mit diebischer Freude immer. Denn eigentlich wusste er genau was er tat.
Er legte sich auf mich und drang in mich ein, ganz langsam und zärtlich. Es war klar warum. Er wollte länger davon haben! Zu groß seine Angst zu schnell abzuschießen. Ich genoss, denn ich wusste, er würde auch noch leidenschaftlicher zustoßen, später.
Plötzlich sagte er, „Du, ich hab ein bisschen Hunger gekriegt, ich hole mir eine Banane, willst du auch?“
„Nein Schatz, danke.“
Er verschwand in der Küche, ein ordentliches Teil vor sich her schiebend. Als er wiederkam, hatte er die grünste Banane in der Hand, die er finden konnte. Ich war irritiert, denn eigentlich mochte er die gelben.
„Die hat doch gar kein Aroma“, wunderte ich mich, aber er begann sie zu schälen, bis zur Hälfte.
Er grinste mich dabei an und biss dann nicht hinein. Stattdessen winkelte meine Beine an, eins nach dem anderen, und plötzlich spürte ich die Banane zwischen meinen Beinen. Ich wollte protestieren, aber er schaute mich mit großen Hundeaugen an und sagte: „Bitte…“
Und dann kam die Banane ‚rein‘ und ich dachte die ganze Zeit nur an unsere Bettwäsche. Ich kam mir so heiß vor, dass ich dachte, die Banane müsse als Brei enden. Sein Eifer, die Bewegungen, die Hitze, das Neue…. Ich fing an, es auch zu genießen. Irgendwann hatte er genug ‚gespielt‘ und er holte seinen kleinen Gehilfen wieder ans Tageslicht. Grinsend hielt er die Südfrucht hoch, und ich sah: Sie war noch ganz. Ein bisschen runder und glatter geworden, aber noch ganz. Sie glänzte äußerst feucht.
Fasziniert schaute er sie an, im Anschluss mich und biss hinein.
„Kein Aroma? - Jetzt schon!“
Und genüsslich verputzte das Teil Stück für Stück zusammen mit meinen Liebessäften.
Ganz ehrlich? Ich fand das ziemlich schräg und ziemlich geil! Danach hatten wir noch einen ziemlich munteren Abend. Auch seine Banane schlug sich gut und bereitete mir noch einige Freuden.
Manchmal liegt jetzt auf seinem Platz am Abendbrottisch eine grüne Banane!“
Geil! Ich war richtig eingetaucht in die kleine Story und erschrak mit Blick auf die Uhr. „Du Anett wir müssen bald zum Frühstück. Ich hole dich in 15 Minuten ab.“ Und damit schob ich sie aus dem Zimmer. Mein Blick fiel auf den Obstkorb des Hotels und dieser enthielt … Bananen. 15 Minuten? Das war zu schaffen ...
„Montag, 16. Oktober 2017,
Zurück im trauten Heim. War ein schönes WE mit den Mädels,
insbesondere mit Anett.
Und es ist ein gutes Gefühl noch eine begehrte MILF zu sein!
Freitagabend feuchtfröhliches Beisammensein.“
Ich schrieb meinen Tagebucheintrag weiter:
„Sehr intensive Zeit mit Anett auf dem Zimmer,
Samstag Kulturprogramm und Geschichtenwettbewerb,
abends wieder gemütliches Beisammensein –
mit Überraschungsgast!
Sonntagmorgen Ausklang ohne besondere Vorkommnisse,
Heimfahrt“
Was war dort noch geschehen? Die Einträge im Tagebuch waren ja eher spärlich.
Als wir am Samstagmorgen in den Frühstücksraum kamen, saßen Tülay und Susi schon am Frühstückstisch.
„Und?“, fragte ich ganz harmlos.
„Hört bloß auf“, sagte Susi, „als ich aufs Zimmer kam waren Andrea und der Kerl noch am Gange, es sah so aus, als ob die beide gerade einen kleinen Hund machen wollten.“
Sie kicherte. „Aber ich bin ja kein Unmensch, ich habe dann gesagt: „Ich gehe jetzt ins Bad, ihr habt 10 Minuten um fertig zu machen.“
Ich glaube die haben dann so richtig Gas gegeben, ich hatte ein bisschen Angst um unser Bett, bei dem Gequietsche und Gewackel. Aber als ich nach 10 Minuten ins Zimmer kam, war er tatsächlich weg. … Pst.. da kommt sie.“
Andrea kam um die Ecke, Augenringe wie ein Pandabär, aber sie sah entspannt und zufrieden aus. Auskünfte wollte sie allerdings keine erteilen.
„Und Isabell?“, fragte ich Tülay.
„Keine Ahnung“, sie zuckte mit den Schultern, „war die ganze Nacht weg.“ Wir ließen es uns schmecken.
Und dann trullerte auch endlich Isabell ein und nahm am Tisch Platz, als ob nichts gewesen wäre. Alle guckten sie erwartungsvoll an. Sie sah das, reagierte aber zunächst nicht, aber dann platzte es aus ihr raus: „Na und? Habe ein bisschen Spaß gehabt. Ist doch nicht verboten für eine geschiedene Frau oder?“
Wir schüttelten alle den Kopf.
„Aber wie muss ich mir das vorstellen?“, fragte Anett, „der hatte doch bestimmt auch ein Doppelzimmer.“
Und dann kam die Stelle, bei der ich, gerade an meinem Kaffee nippend, alles über den Tisch prustete – eine riesen Sauerei!
„Na, der andere kam später auch noch dazu. Das war ja auch ganz praktisch – der erste war ja schon leer!“
Während ich versuchte mit Servietten die Schweinerei wenigsten notdürftig wegzumachen, saßen die anderen da, und wollten sich ausschütten vor Lachen.
Nach dem Frühstück kopierte ich schnell die Geschichten im Hotelbüro. Dann hatten wir tatsächlich „Kulturprogramm“ – eine Stadtführung.
Nach dem Mittag bekamen alle die Geschichten mit aufs Zimmer. Alle sollten sie bewerten in den Kategorien „Erotik“, „Handlung“ und „Schreibstil.“
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