Ehemann und Liebhaber

Ehemann und Liebhaber - Teil I

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Ehemann und Liebhaber

Ehemann und Liebhaber

Madam Lasterhaft

Mit zittrigen Oberschenkeln und Oberarmen sitze ich barfuß vor meinem Laptop und versuche die vorbeiziehenden Gedanken einzufangen. Der Geschmack von männlichem Lustsaft und der erfrischenden Holunderschorle, die neben mir vor sich im Glas hin prickelt liegt noch ganz leicht in meinem Mund. Unsere Erdgeschosswohnung ist in Sachen abkühlen Gold wert. Der Eichenparkett ist kühl und leicht warm zugleich. Ich bringe meine rutschende Ersatzbrille an die Stelle, an die sie sein sollte. Mein eigentlicher Sehhelfer ist im Moment unauffindbar. Beim Liebesspiel verloren gegangen. Das braucht man auch keinem Fundbüro so melden. Das dumpfe Klappern der schwarzen Tastatur beruhigt etwas meinen bebenden Puls. Meine Wangen und mein zartes Kinn brennen leicht von den Stoppeln seines Dreitagesbartes. Bestimmt bin ich immer noch glühend rot von der ausladenden Sexparty zu zweit, die wir eben im Nebenraum veranstaltet haben. Ich spüre der plötzlichen Leere zwischen meinen Schenkeln nach. Durch meine gepolsterte Eckbank aus schwarzem Kunstleder darf mein Hinterteil, dass ein wenig rot geworden war ein wenig ausruhen. Dort wo noch eben sein dicker Schwanz meine Pussy zum Glühen gebracht und gedehnt hat ist jetzt der sanfte Lustschmerz vergangener Momente.

Wie ich mich fühle? Wie es eben so ist, wenn man glücklich ist nachdem man guten Sex hatte. Ich fühle mich nackt obwohl ich ein paar Kleidungsstücke übergeworfen habe. Durch das löchrige Netzoberteil kann meine Haut gut atmen. Bald wird unser kleines Herzblatt aus seinem Kinderbettchen aufstehen und uns in ein neues Abenteuer begleiten. Schnell müssen die Wörter sich in Weiße des Dokuments ergießen. Zeit für eine Dusche bleibt später um die salzigen Körnchen von meiner Haut zu waschen und noch etwas mehr blumige Frische zu bringen an diesem sonnigen Tag im Juni. Zu wichtig erscheint mir meine Eindrücke in die weite Welt zu entsenden. Lächeln und leichte Erregung hervorzurufen, die dann in purem Lustfeuer enden kann. Ob allein oder zu zweit. Sofort oder aufgeschoben. Heimlich oder öffentlich. In atemloser Enge oder leichter, entschleunigter Langsamkeit. Ein weiterer nicht unwichtiger Grund ist, dass ich an dieser Oase des Alltages anknüpfen möchte bevor die Gedanken in nicht wiederherstellbare Vergessenheit geraten.

Mein Mann ist alles für mich. Anrüchiger Liebhaber, Rittmeister, zurückhaltender Leisetreter, auf Wunsch auch demütiger Diener. Nach was uns unsere sexuellen Begierden treiben. An diesem schönen Sonntagmorgen zurrte ich meine in die Jahre gekommene quietschende Isomatte mit einem roten Expander fest um auf meinem Rad Richtung Park zu radeln. Dort wurde jede Woche auf einem Podest ein kostenloses Yoga Programm angeboten. Mein Mann lässt mir diese Wohltat gerne zukommen, weil er weiß wie ausgeglichen ich auf allen Ebenen mit einem erfrischten Geist und geerdeten Körper ich bin. Er wartete schon draußen auf mich. Als wir ankamen, genossen wir kurz zusammen die Sonnenstrahlen. „Wie war deine Nacht so?“, fragte ich. Für ein Frühstück war heute keine Zeit geblieben. Ein schwarzer Kaffee tat es auch. Anders als unter der Woche in der ich mit einem leckeren selbst aufgeschäumten Cappuccino mit der Milch meiner Wahl geweckt werde. Der gestrige Mondscheinspaziergang hatte sein Tribut gefordert und uns alle lang schlafen lassen. Wie ein Pfeil war ich morgens nach oben geschnellt, weil ich vermutet hatte den Kurs zu verpassen.


Ich hatte im Mülleimer eine kleine Packung Brownie Eis gefunden, die darauf schließen ließ, dass er es sich kulinarisch gut gehen hatte lassen. Bei ihm schmolz das Eis sozusagen an seinen Muskeln herunter. Ich hingegen musste gut aufpassen nicht schon beim bloßen ansehen von Junkfood zuzunehmen. „Ich hatte eine nette Nacht, ja.“, erwiderte er. „Was hast du so gemacht?“, fragte ich weiter. „Och ich habe den Laptop auf dem Küchentisch aufgeklappt.“, sagte er ruhig als würde er erzählen wie er ein Kapitel der Wochenzeitung gelesen hat. Ich war elektrisiert. Mein Mann ist also mein unbekannter Erstleser. Hat eine Beziehung mit meiner virtuellen Autorinnenpersönlichkeit von der ich nichts weiß. Warum erzählte er nicht mehr? Aus Kinderschutzgründen oder weil er nichts damit anfangen konnte? „Hast du eine Geschichte gelesen?“, fragte ich mit brennender Neugier. „Ja. Nette Geschichte Tamina. Ich wünschte ich hätte dann zu dir ins Bett steigen können. Aber die andere junge Dame hätte das nicht lustig gefunden.“, berichtete er weiter. „Ja, verständlich. Komm mal her.“, tröstete ich ihn. Ich fing seine Lust mit einem zarten Kuss ein, der schnell sinnlicher wurde. Mit Matteo konnte ich das bedenkenlos tun. Er war so frei und unbeschwert. Unser Problem lag eher darin zu bremsen. Oder gebremst zu werden, wie es die letzten zwei Jahre oft geschah. Das war okay aber es war anstrengend. „Was war es für eine Geschichte?“, wollte ich mehr Details erfahren. Ich hatte meist mehrere parallel auf dem Bildschirm. Doch bevor es dazu kam war ungeduldiges Quengeln aus der Lastenradkabine zu hören, welche uns wieder zurückbrachte ins Hier und Jetzt. „Ja, stimmt ihr wolltet gehen! Also, ihr Lieben, macht euch einen schönen Aufenthalt am Spielplatz. Bis später.“, verabschiedete ich sie. Ich sah die Holzbox schnell hinter einer Einmündung verschwinden und zog meine Schuhe aus. Das Gras war noch angenehm frisch vom Morgentau. Angefixt vor unvollendeter Lust war es nicht besonders leicht bei der Sache zu bleiben und die Gedanken nicht in die anrüchigen Windungen meines Gehirnes abgleiten zu lassen.

Während einer Übungsabfolge fiel mir ein junger Mann auf der mindestens hundert Meter entfernt war. Ich versuchte kurz zu überlegen, warum er in meine Wahrnehmung rückte. Er hatte einen durchtrainierten Körper, der noch etwas Sonnenlicht vertragen konnte. Dann plötzlich kam es mir. Ich musste meinen Fokus auf mich zentrieren um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Mein Erregungshaushalt war auch nicht besonders zuträglich. Ich schloss meine Augen und genoss das Zwitschern der Vögel. Als wir als Ausgleich auf dem Rücken lagen studierte ich die Spur der Flugzeuge, die sich neben den wippenden Blättern in mein Bild zeichneten. Ich versuchte die Spur in kleine Wölkchen zu zerlegen. Dann war es auch schon passiert, meine Nachbarin war bereits im herabschauenden Hund und ich spürte ihren Blick. Schnell brachte ich mich auch in diese Lage.

Als wir im aufrecht Lotus Sitz saßen betrachtete er mich wieder mit offener Brust. Jetzt gab mein Gehirn endlich die Information preis, nach der ich gesucht hatte. Als einziger Teilnehmer drehte er sich nicht zur Kursleiterin, sondern blickte nicht nur in meine Richtung, nein, er hatte seinen ganzen Körper auf mich in ausgerichtet. Ich musste das näher überprüfen. Ich legte mit einem etwas von der Masse abweichenden Tempo vor. Er folgte kurz danach. Dann hob ich das hintere für den Krieger Nummer drei etwas angewinkelt. Er tat es ebenso. Ich war etwas zwischen peinlich und angenehm berührt. Als wir mit der Entspannung abschlossen sah ich ihm etwas beim Ausdruckstanz zu und imitierte seine Bewegungen. Das erweckte beinahe unheimliche Erregungen, die ich kanalisieren musste. Ich fühlte mich fast wie als ob ich zaubern könnte. Ich rollte die Matte zusammen und stellte fest, dass das alte Muster der Matte auf meine Füße abgefärbt hatte. Wie eine Versammlung von Vögeln stoben die Menschen unterschiedlich schnell wieder in alle Himmelsrichtungen auseinander. Ich ließ die Schuhe aus und streifte durchs Gras. Die Füße musste ich so oder so waschen. Hatte er meinen Mann und unser Schätzchen gesehen?

Wir haben eine sehr bunte Vergangenheit was das Thema Partnertausch angeht. Ich war überzeugt, das in einem ruhigen Moment zu zweit zur Sprache zu bringen. „Ich fühle mich so wohl, danke dass du es möglich gemacht hast.“ Begrüßte ich meinen Mann.  „Wie würde es dir gehen, wenn ein junger, halb nackter Mann sich dir zuwendet und nicht der Kursleitung?“, fragte ich während wir in Pedalte traten um auf die Anhöhe zu kommen. „Hört sich interessant an. Hat er dir gefallen?“, fragte er entspannt. Nahm ich da ein Lächeln in seiner Stimme wahr? Wahrscheinlich erinnerte er sich an unsere Zeiten im Swingerclub in denen er mich frei hatte auswählen lassen. „Ja. Er sah schon ganz gut aus. Aber du weißt ja ich nutze unsere knappe Zeit gern um mich auf deine Wildheit zu stürzen.“, erwiderte ich wohlig durch seine angenehme Reaktion gehalten. „Du kannst ihn nächsten Sonntag gerne ansprechen.“, schlug er vor. „Ja, mal sehen.“.

Nachdem wir sicher waren, dass wir in Ruhe waren da die Mittagsschlafzeit gekommen war gingen wir ohne Worte in das Nebenzimmer. Zeit für uns. Wir standen uns ohne Kleidung gegenüber und verschmolzen zu einer Einheit. Brachten uns auf die gleiche Atmung, umfassten den Rücken. Er las mich von Kopf bis Fuß aus. Drückte meine kurvigen Hüften, strich an meinem Po nach unten. Es lag alles genau richtig in seinen Händen. Feine Bahnen aus Berührungen umstrichen mich um mich wie es die Farbbänder der Turnerin tun, die beim der rhythmischen Sportgymnastik kunstvoll durch die Lüfte flattern. Unsere Küsse wurden harter, fordernder. Er ließ kurz ab. Ich betrachtete den bananengebogenen abstehenden Schwanz, der sich nach meiner triefenden Muschi sehnte. Ich setzte mich auf den Drehhocker und begrüßte den altbekannten Lustdolch. Meine Hände glitten an ihm entlang. Er war so groß, adrig und dick. Wenn nicht an meiner Muschi gespielt wurde konnte er vorerst nicht hinein auch wenn sich die Geilheit massiv in meiner Hüftgegend ansammelte. Dem Kenner meiner physischen Gegebenheiten musste ich das nicht erklären. Er spielte zärtlich an den inneren Labien und meinem Kitzler während ich seine dicke Lustflöte dunkelrot spielte. Es war genug. Endlich arbeitete er sich vorsichtig Millimeter für Millimeter vor. Stieß in mich.  Legte mich auf den Boden. Hielt meine von der Gymnastik noch zittrigen Oberschenken und pflügte in mir. Es schmerzte etwas, aber ich verlangte nach mehr, weil ich wusste was ich wollte und meine Muschi es dann auch brav möglich machte und mich in die ersehnten Lusthöhen abdriften ließ. Wir fickten die angestauten Tage ohne Sex heraus. Ich verwende eher weniger diese harten Wörter, aber das war es. Purer Sex. Hart. Unbeherrscht. Geil. Bevor er kam zog er nach meinen ungezählten Zuckungen seinen Lümmel aus mir damit ich den finalen Schuss in meinem Schlund aufnehmen konnte. Nicht lange ließ er damit warten und ergoss sich stoßweise. Es war vertraut schön seinen persönlichen Geschmack zu auf meinen Zungenknospen zu schmecken.

„Ich werde heute Nacht mit Neugier meinen Laptop aufklappen und mit Freude deine Geschichte lesen.“ sagte ich mit einem Augenzwinkern während ich die Reste von meiner Feuchte von seinen Fingern leckte.

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