Ouvertüre zur Verführung

Ein Butler mit Facetten - Teil 8

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Ouvertüre zur Verführung

Ouvertüre zur Verführung

Joana Angelides

In den nun folgenden Tagen ging alles seinen gewohnten Gang. Butler James war wie immer der reservierte, höfliche Butler seiner Herrin.
Er weckte sie am Morgen, ließ den Tag herein, indem er die Vorhänge aufzog, ließ das Bad ein, reichte ihr den Bademantel und ging dann wieder.

Er servierte fast schweigend das Frühstück, legte die Post neben die Teetasse und fragte nach den heutigen Wünschen.

Lady Marian hatte derzeit wenig Lust das Haus zu verlassen, sie wartete offenbar auf einen Anruf von Sir Edward, war jedoch im Ungewissen, wie es weitergehen sollte. Aber alleine der Gedanke an seine Leidenschaft ließ ihren Unterbauch sich zusammenziehen.

James nutzte die Zeit um sich um die Garderobe von Sir Malcolm zu kümmern, da ja nun zu erwarten war, dass er in Kürze aus Namibia heimkommen wird.

Am dritten Tag, nachdem Lady Marian versucht hatte, in die Welt von SM einzutauchen, kam endlich ein Brief, indem Sir Malcolm seine Rückkehr ankündigte. Lady Marian hielt den Brief nachdenklich in der Hand und fächelte sich Gedanken verloren damit etwas Luft zu. Er duftete nach Moschus, Erde und irgendwelchen Gewürzen, die sie nicht kannte.

Ob es ihr gelingen wird, ihn dazu zu bringen, endlich DER Liebhaber zu werden, den sie sich wünschte. Sie hatte zwar noch immer die Option offen, sich Sir Edward warm zu halten, doch wäre es doch wesentlich effizienter, wenn der Liebhaber jederzeit greifbar wäre, oder?  Sie lächelte süffisant.

Wieder in ihrem Schlafzimmer, öffnete sie die Laden ihrer Kommode und durchsuchte ihre Unterwäsche. Naja, da waren schon einige recht schöne Teile dabei, aber so richtig aufreizend und erotisch war da nicht sehr viel.

Sie nahm sich vor, in die City zu fahren und sich mit einigen Dessous einzudecken.

„James, wir fahren in die City!“, rief sie, als sie die Treppe zur Eingangshalle hinunterstieg.

„Sehr wohl, Mylady!“, er stand wie aus dem Nichts aufgetaucht bereits am Ende der Treppe. Er hielt das Cape mit beiden Händen, um es ihr umzuhängen. Dann nahm er den Wagenschlüssel von der Konsole, hielt ihr die Türe offen und sie gingen zum Wagen.

„Wohin soll es gehen, Mylady“, fragte er, als sie anfuhren.

„James, wie immer benötige ich ihr Stillschweigen und ihren diskreten Rat. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass, wenn ich meine Bedürfnisse auf längere Sicht absichern will, das selbst in die Hand nehmen muss. Ich benötige dazu einiges Zubehör, wie Dessous etc. Was würden Sie sagen, könnte die Reserviertheit meines Ehemannes etwas auflockern?“

James blickte erstaunt durch den Rückspiegel in den Fond des Wagens. Sie hielt ihn offenbar für einen Fachmann! Hoffentlich heißt das nicht, dass seine Dienste in Zukunft nicht mehr gebraucht werden? Doch er atmete wieder beruhigt auf. Es wird immer wieder Durststrecken geben, wo er dann helfend eingreifen wird dürfen. Seine Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass Frauen, die gewöhnt waren, ihren täglichen Orgasmus zu haben, sich diesen im Laufe der Zeit auch täglich zu holen imstande waren. Es war aber natürlich nicht einfach einen solch diskreten, routinierten und ausdauernden Butler, der aber andererseits auch wieder seinen Platz kannte, zu finden, als er es war.


„Mylady, Sie benötigen einmal einige sehr aufreizenden, aber exquisiten Dessous, Strapse und Negligees. Ein Parfum, das unter die Haut geht und die Sinne erregt, also ein wenig süßlich und schwer, am besten mit Ambra vermischt. Da könnte ich ihnen vielleicht helfen. Ich habe ein Sortiment in einem Köfferchen mit allen Düften des Orients immer parat. Das habe ich aus Marakesch mitgebracht, als mein damaliger Herr dort stationiert war. Eine Mischung daraus, wird ihren Mann verrückt machen. Es gibt eben eine starke sexuelle Stimulation durch ausgewählte Gerüche.“
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Lady Marian nahm diese Ausführungen mit einem Nicken zur Kenntnis. Distanz muss sein! Sie war allerdings erstaunt, welche Facetten ihr Butler aufwies.

„Außerdem würde ich das tägliche Dinner abends ein wenig intimer gestalten, bereits im Negligee erscheinen und vielleicht auch spielerisch mit Pfauenfeder und kleinen Gesichtsmasken spielen. Was Männer meist besonders erregend finden, sind sichtbare Brustnippel, die man selbst berührt. Unter diesem Gesichtspunkt sollten Sie einige Dessous auswählen. Es gibt da Dessous mit Öffnungen und raffinierten Schlitzen, die eigens dafür entworfen wurden. Sehr wichtig ist am Anfang auch, Champagner einzusetzen und selbst ein wenig spielerisch sich als beschwipst zu outen. Das sollte ihn erregen, oder ich müsste mich sehr irren!“

Lady Marian hatte bei seinem letzten Satz ihre Augenbrauen nach oben gezogen und ihre Augen blickten sehr überrascht. Doch sie äußerte sich nicht weiter.
Doch wieder nickte sie. James nahm ihr Nicken zur Kenntnis. An der Art, wie sie an der Oberlippe leckte, verriet ihm, dass sie dieses Gespräch und die Vorstellung dessen, was er angedeutet hatte, wieder erregt hatte. Es faszinierte ihn wieder einmal, welche Automatismen in Frauenkörpern und Frauenköpfen automatisch Lust und Begierde hervorriefen.

Er war mit sich selbst zufrieden.

In dieser Stimmung und innerem Aufruhr war es für Lady Marian nicht schwierig die richtigen Dessous und Zubehör einzukaufen. Wie immer wartete James vor den Geschäften und nahm ihre Tüten und Päckchen auf.
Trotz seines Angebotes, ihr eine besondere Essenz von Düften zu mixen, fuhr Lady Marian doch auch zu „Chez Pierre“ um sich mit Düften, Lotions- und Badeölen einzudecken. Den jungen Verkäufer, der sie beriet könnte SIE sich gut als Badehelfer so vorstellen……..

Erschöpft fiel sie danach in den Fond des Wagens und deutete mit einer Handbewegung an, dass sie nun wieder nach Hause fahren konnten.

Sie nahm zum Lunch nur drei kleine Brötchen zu sich und ging dann irgendwie schleppend die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer. James sah ihr besorgt nach. Sie war offenbar erschöpft oder müde.

Er folgte ihr nach einigen Minuten und öffnete leise die Schlafzimmertüre.
Die Einkaufstüten standen noch immer so herum, wie er sie vorhin heraufgebracht hatte. Lady Marian lag nur mit einem seidenen Höschen rücklings auf dem Bett, hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig.

James zog die schweren Vorhänge in die Mitte und ließ nur wenig Licht in den Raum. Dann streift er ihre Strümpfe ab, hob ihren Kopf und legte ein Kissen darunter. Sie schnurrte wohlig. Sie atmete ruhig, aber irgendwie langatmig. Er strich mit der flachen Hand über ihr Bäuchlein, umrundete ihren Nabel und strich dann die Lende entlang auf und ab. Sie hob ein wenig ihre Augenlider und schloss sie wieder. Da sie keine abwehrende Bewegung machte, nahm er an, dass ihr das guttat. Er wagte sich langsam zu ihren Brüsten und umrundete mit seinen Fingern ihre Brustnippel. Er hatte noch immer die Handschuhe vom servieren an. Es fühlte sich offenbar gut an, sie schnurrte noch immer, ihre Zunge fuhr langsam an den feuchten Lippen entlang. Sie wollte offenbar mehr.
Für James war es beruhigend, dass sie ihn in keiner Weise als Liebhaber sah, sonder ihn eigentlich als Tool für ihr sporadisch auftretendes Begehren betrachtete und nur wollte, dass er ihr die Erleichterung verschaffte, die sie im Moment erstrebte.

Er umrundete ihre Brustnippel, drehte und drückte sie langsam. Sie begann sich nun ein wenig zu winden. Ihre Arme geisterten über das Laken und krallten sich hinein. Er streifte ihr kleines Höschen ab, dann nahm er eine ihrer Hände und führte sie zu ihren lasziv geöffneten Schenkeln. Sie fand den Weg zu ihrer Perle und während er ihre Brüste, ihren Hals und ihre Haut streifte und liebkoste, begann sie völlig abwesend zu masturbieren. Sie steigerte sich in ein Furioso hinein, begann nun auch zu stöhnen und vergaß offenbar völlig die Anwesenheit von James. Er war nur die Ergänzung ihres Liebesspieles, ein Hilfsprogramm.

Als sie sich in ihrem Orgasmus so richtig austobte, kleine spitze Schreie ausstieß, macht James so lange weiter, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Dann ließ er von ihr ab und verließ so wortlos, wie er gekommen war, das Schlafzimmer wieder. Sie hatte also heute ihren zweiten, obligatorischen Orgasmus.

Während James seine weitere Tätigkeit im Haus ausübte, merkte er, dass es wieder einmal Zeit war, auch seine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Er überlegte, ob er Lady Eliza kontaktieren und ihre SM-Bedürfnisse erfüllen sollte und nachher für einige Tage in der Innenstadt untertauchen und sein anderes, sein animalisches Leben zelebrieren sollte. Er merkte es an dem intensiven Ziehen und Zucken in seinen Lenden und Beinmuskeln.

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