Ein erregender Probelauf

Vom Krimi, den meine Frau und ich eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa schauen, bekomme ich nur die Hälfte mit. Ständig kreisen meine Gedanken nicht nur um die heiße Nummer vorhin mit Marion und Sylvia, sondern vor allem bald vielleicht Hanna entjungfern zu können, lässt mein Kopfkino auf Hochtouren laufen. Als der Abspann läuft, schalte ich gedankenverloren den Fernseher aus. „Dein Geschenk ist echt das Verrückteste, von dem ich je gehört habe. So was fällt nur dir ein“, kann ich es mir nicht mehr verkneifen, „Und es ist nicht nur ein Geschenk für dein Patenkind, sondern besonders auch für mich.“ Ich überlege: „Du weißt, dass ich eine Entjungferung für nichts Mystisches halte, oder meine, dass man es überhöhen sollte. Trotzdem würde ich doch gerne einmal der erste Mann im Leben einer jungen Frau sein. Zumal ich bisher ja bisher nicht das Vergnügen hatte.“
„Ja, es ist vollkommen verrückt, doch Hanna spricht so oft davon, und ich kann mir nun mal keinen liebevolleren Mann als dich vorstellen, der sie zur Frau macht.“
„Glaubst du, sie wird dein Geschenk annehmen?“, frage ich etwas skeptisch.

Natürlich hat Marion längst einen Plan. „Also pass mal auf“, beginnt sie, „Wir beide holen Hanna vormittags ab, und laden sie dann schick in ein Restaurant zum Mittagessen ein. Hier bekommt sie auch ihr offizielles Geschenk, die beiden Eintrittskarten für das Livekonzert ihrer Lieblingsband, so mit Übernachtung, Anreise und allem. Dabei erzählen wir ihr, dass das bisher nicht alles war, und am Abend noch etwas ganz Besonderes auf sie wartet. Bestimmt können wir sie schon ein wenig neugierig machen.  Am Nachmittag besuchen wir aber erst noch das Stadtfest und lassen uns einfach treiben. Da es dort immer Stände mit jeder Menge Köstlichkeiten aus aller Welt gibt, essen wir noch eine Kleinigkeit, bevor wir wieder zu uns fahren.“
„Klingt schon mal gut“, bestätige ich.
„Und dann“, fährt meine Frau fort, „werden Hanna und ich es uns mit einem Glas Wein auf dem Sofa gemütlich machen, während du dich unter einem Vorwand zurückziehst. Und während du duschst und dich schon mal im Gästezimmer bereit machst, werde ich wie zufällig noch einmal auf das Thema Jungs zu sprechen kommen, und auch wieder mein wunderbares erstes Mal erwähnen. Das nehme ich dann als Anlass, Hanna von unserem offenen Liebesleben zu erzählen.“