„Cornelia …, lieber Nelli!“
„Und?“, mahnte Olivia.
Martin und die Purserin wechselten kurz einen Blick. Dann folgte das erwartete Küsschen.
„Geht doch!“, triumphierte die Pilotin.
Inzwischen waren auch Britta, Heike und Daniela dem Pool entstiegen. Auch sie wickelten sich in ein Handtuch ein. Mit Ausnahme von Olivia konnte man den Ladies durchaus ansehen, dass sie schon etwas beschwipst waren.
Als das Thema Langstreckenflug und Übernachtung angesprochen wurde, wollte Britta von den Vielfliegerinnen wissen, wie das so ist in fremden (Flug-)Häfen und ob Frau das mit der Treue immer so genau nimmt.
„Mein Mann würde sich sofort scheiden lassen, wenn ich fremdgehe!“ Diese Aussage kam von Nelli Sonnleithner und sie beteuerte, noch mit keinem der Piloten oder Flugbegleiter etwas angefangen zu haben.
„Und unsere Pilotin …?“ hakte die Frau des Fuhrparkleiters nach.
„Och die, Liv meinte natürlich sich selbst, hat in Chicago eine Gruppe von Motorradfahrern und in Vancouver einen Kanadier, mit denen sie …!“ Olivia sagte das mit einem Grinsen im Gesicht, dass weder Nelli noch Britta sie ernst nahmen. Heike wollte weder spekulieren noch bohren und Daniela war ja eingeweiht.
Selbstredend hatte es Martin übernommen, die Damen mit Getränken zu versorgen. Auch er kommentierte die Aussage seiner Frau nicht. Aber Britta, die sichtbar scharf darauf war, Martin einmal „rumzukriegen“, stichelte dann doch ein wenig. Sie wusste ja um die Lockerheit, mit der im Hause Andersson mit Sexualität umgegangen wird. „Wie sieht es denn bei Dir so aus?“, fragte sie den Hausherrn und stieß mit ihrem Aperol an sein Whiskeyglas.
„Wie soll es aussehen?“ Martin musste sich aus dieser Situation irgendwie heraus manövrieren.
„Läuft bei dir was so nebenher?“ Sie ging auf Tuchfühlung mit dem Firmenchef. „Oder fragen wir anders: Hättest du Lust …?“
Martin hatte sich zu der brünetten Frau hin gebeugt und flüsterte: „Ich kann doch nicht die Frau meines Fuhrparkleiters flachlegen …!“
Britta verzog fragend ein wenig ihre Miene und zog zugleich ihr rechtes Bein etwas an, so dass ihr Knie nun durch das Aufklaffen des umgebundenen Handtuches unbedeckt hervorstand.
Ein feucht-fröhlicher Abend
Eine nicht alltägliche Familie - Teil 72
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Ein feucht-fröhlicher Abend
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