(Gemeinschaftsarbeit von Sphinx und Kai Beisswenger)
Hier und da hatte sie im Fernsehen Berichte über Swingerclubs gesehen und als ihr Mann endlich vorschlug, doch mal einen zu besuchen, spulten sich in ihren Gedanken sofort heiße Szenen ab: wüste Orgien mit wildem Durcheinander, jeder mit jedem, eine riesige Sex-Party ohne Regeln oder Hemmungen.
Hm...? Wie entledigte sie sich ihrer Eifersucht? Was, wenn sich wilde Weiber wie hungrige Hyänen auf ihren Mann stürzten und sie abseits zusehen müsste, wie sie ihn zu ungekannten Wellen der Lust trieben? Vielleicht war sie ihm doch nicht gut genug.
Sie überlegte hin und her. Neugierig war sie schon auf das Ganze - aber wie würde es enden?
Schließlich vereinbarten sie, dass sie es sich zunächst einmal nur ansehen würden. Nur gucken! Keiner sollte mit anderen sexuell verkehren, sie würden sich jeglicher erotischer Aktivität enthalten. Und wenn einer von beiden angewidert gehen wollte, wann auch immer, wäre der andere sofort zum Rückzug bereit und zwar ohne Diskussionen.
Nachdem sie sich im Internet informiert und ein vermeintlich attraktives Objekt ausgewählt hatten, machten sie sich zum Ausgehen bereit. Er warf sich in edle schwarze Boxer-Shorts. Sie hatte sich in ein verführerisches Set aus schwarzer Spitze und halterlosen schwarzen Strümpfen verhüllt. Für den Weg zum Objekt ihrer Begierden hatten sie ihre unverdächtigen normalen Alltagsklamotten übergezogen.
Auf der Fahrt sprachen sie nicht viel, denn sie waren beide nervös und angespannt. Nachdem sie angekommen waren und den Eintritt bezahlt hatten, deponierten sie alles bis auf die Unterwäsche in einem gemeinsamen Spind und betraten die Bar.
Etwas überrascht registrierten sie keine Sex-Orgie, sondern eine relaxte Party-Atmosphäre. Alles wirkte wie in einer gutbürgerlichen Kneipe, bis auf einen kleinen Unterschied: die Gäste, auch die Männer, waren alle in Dessous gekleidet. Aus den Boxen dröhnte gemäßigte Bar-Lounge-Musik, die Leute unterhielten sich ganz normal. Erleichtert setzten sie sich an die Bar und bestellten zwei Cocktails.
Mit zunehmender Zeit bemerkten sie, wie Paare in einen anderen Teil des Clubs hinüber wechselten, andere an die Bar oder vom Buffet, das im Nebenraum aufgebaut war, zurück kamen. Sie wechselten einen vertrauten Blick - das war das Zeichen, die anderen Räumlichkeiten zu erkunden.
Langsam gingen sie den spärlich erleuchteten Gang entlang. Vielleicht sollten sie sich erst mal ein wenig miteinander beschäftigen? Sie gingen mutig in den ersten Raum, in dem sich eine riesige Matratze befand, und ließen sich darauf lässig fallen.
Schemenhaft konnte sie ein anderes Paar erkennen, und als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie verstohlen zu, wie eine Dame ihren Partner verwöhnte und zwar so, wie seinerzeit Monica Lewinsky ihren Bill entzückt hatte.
Unsere jungferlichen Hauptpersonen lagen nebeneinander auf der Matratze und hielten etwas verklemmt Händchen. Er hatte sich leicht aufgestützt, so dass er auch die anderen Gäste sehen konnte. Dann begann er, sie zu streicheln und sie spürte, wie sich ihre Erregung langsam steigerte.
Plötzlich spürte sie eine fremde Hand auf ihren Beinen. Das wäre wie vereinbart der Zeitpunkt gewesen, die unbekannte Hand beiseite zu schieben und zu gehen. Aber sie dachte nicht im Traum daran. Ihre Erregung stieg weiter und sie bemerkte kaum, dass ihr Mann dem handgreiflichen Unbekannten aufmunternd zunickte. Der kam näher und seine Hand kroch behutsam zwischen ihren Schenkeln hoch. Während ihr Mann zärtlich ihre Brüste streichelte, beschäftigte sich der Fremde mit ihrem Slip und der Versuchung darunter. Sie stöhnte laut auf und gab sich dem Gefühl hin, das ihr diese vier magischen Hände verschafften, bis sich ihre Spannung mit einem unverkennbaren Schrei in einer wunderbaren Befriedigung auflöste.
Als sie wieder zu sich kam, war der Fremde verschwunden, und ihr Mann grinste sie schelmisch an:
"Wie war das mit unserer Vereinbarung 'kein Sex mit anderen'?"
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