Ein unvergessliches Zusammentreffen

Die enge Lederhose modellierte seine kräftigen Oberschenkel und seinen knackigen Hintern zusätzlich, sodass ich schon wieder leichte Hitzewallungen  hatte, als ich mich an seine Vorderansicht erinnerte. Es dauerte etwas, bis er mit einem Tablett zurückkam.
Er stellte einen großen Becher, mit Schokopulver bestreutem Milchschaum und einen Muffin vor mich hin und meinte: „Bei der bevorstehenden Gartenarbeit brauchst du sicherlich auch etwas Stärkendes!“, dabei lachte er so offen und herzlich, dass ich mitlachen musste.  
Wir schwiegen eine Weile, während MM gedankenverloren in seinem Cappuccino rührte, öffnete ich eine der kleinen Zuckertüten und streute den Zucker über den Milchschaum.
„Was …?“, fingen wir beide gleichzeitig an zu sprechen.
„Du zuerst!“, meinte Matthias und deutete mit der Hand an, dass ich zuerst fragen sollte.
Ich nickte nur: „Was machst du beruflich? Der Sportwagen war bestimmt nicht ganz billig?“
Erneut lachte er etwas befreit auf: „Nein, billig war der Porsche gewiss nicht, auch wenn ich ihn gebraucht gekauft habe. Aber ich verdiene in meinem Job als Modefotograf und Model ganz gut und konnte mir den Kindheitstraum endlich erfüllen.
Auf einmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen, vor mir saß M. Mendes, der z.Zt. begehrteste Modefotograf, von dem die gesamte Out Couture sprach. Mein ganzes Inneres zog sich augenblicklich zusammen und ich dachte nur noch an Flucht. Meine Hände zitterten so, dass ich etwas von meinem Cappuccino verschüttete, weil im gleichen Moment zwischen meinen Beinen eine Sonne aufzugehen schien. Unwillkürlich presste ich mir eine Hand in den Schritt, ließ aber sofort wieder los, weil MM mit seiner Serviette mein kleines Missgeschick auf dem Tisch auftupfte.
„Du bist M. Mendes?“, fragte ich verblüfft noch mal nach. „Dann sollte ich wohl schleunigst die Flucht ergreifen!“, fügte ich noch hinzu und schob schurrend meinen Stuhl etwas zurück.
„Warum das?“, fragte er und schaute mich ratlos an.
„Na, was man über deinen Frauenverschleiß so in der Presse liest, ist vor dir kein Rock sicher.