Wir lagen uns noch in den Armen, als ich plötzlich eine Stimme hörte: „Stör ich?“, fragte jemand.
Ich schaute mich um im Schlafzimmer, konnte jedoch niemanden entdecken. Erst in der Zimmertür erkannte ich eine Frau. „Ich bin’s, Annabel!“, meldete sie sich. „Die Tür stand sperrangelweit auf.“
Erst jetzt richtete sich auch Vera auf. „Was ist?“, fragte sie.
„Jetzt sind alle da; auch Olivia und eure Männer.“
Vera wollte gerade einen Bademantel überstreifen, als Annabel ihr ein Zeichen gab, dass sie warten sollte. Sie reichte Vera ein Taschentuch. „Du solltest die Spermareste von deinen Schenkeln wischen. Sonst sieht man sofort, das du dir dein Geburtstagsgeschenk schon genommen hast.“
Ich folgte, nur ein Badetuch um meine Hüften gewickelt, beiden Frauen in die Wohnstube, wo uns Annabel zwei Gläser Sekt in der Hand drückte und ein Drittes nahm, mit dem sie mit uns anstieß. „Prost Vera! Auf deinen Geburtstag!“ Annabel beugte sich ganz nah zu ihr. „Es ist hoffentlich nichts Ernstes zwischen euch beiden.“
Vera errötete und schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Wir sind nur seelenverwandt.“
„Ich weiß“, meinte Annabel. „Ihr beide seid Sternzeichen Waage.“
Vera wandte sich von ihr ab, als wollte sie nicht weiter darüber sprechen. „Wo sind die anderen?“, fragte sie.
„Im Badezimmer unter der Dusche!“, antwortete Annabel und stieß einen Seufzer aus. „Die Männer sind schweißgebadet hier angekommen.“ Sie blickte Vera an, als sollte ihr Blick ihr mehr mitteilen als sie sagte: „Olivia hilft ihnen dabei.“
Der Handgriff an der Badezimmertür bewegte sich mehrmals, bevor sie von innen geöffnet wurde. Ein drahtig schlanker schwarzhaariger Mann trat heraus, nur mit einem Bademantel bekleidet. Er blieb stehen und schaute sich um.
„Mein Mann“, flüsterte Vera, blickte ihn an und drängte sich an mich. „Das ist der Besitzer des Blockhauses, Wulff Triebsch“, stellte sie mich vor.
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