Eine neue Spielvariante

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 17

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Grauhaariger

"Eine nicht alltägliche Familie“ ist die dritte Staffel der Geschichten um die Pilotin Olivia Andersson. Aufbauend auf „Eine nicht alltägliche Beziehung“ und "Eine nicht alltägliche Ehe".

Als am Morgen nach der Feier als alle anderen noch schliefen, brach Opa Andersson mit den beiden Enkelkindern auf zum Bäcker. „Pssst!“, ermahnte Clara ihren Bruder zum wiederholten Male, im Haus nicht so viel Krach zu machen. Seit acht Uhr waren die Beiden fit und auf den Beinen.
„Sag mal, wie redet ihr denn miteinander?“ Clara war gestern dazugekommen, als sich Livia und ihr Vater in einer ganz seltsamen Sprache unterhielten.
„Ach weißt Du, ich komme ja aus Schweden. Und da spricht man so. Und das habe ich meiner Tochter, also Livia, auch beigebracht!“ Selbst Olivias Vater hatte das „Livia“ inzwischen von den Kindern übernommen. „Da versteht uns keiner,“ fügte Hendrik schelmisch hinzu.
„Kannst Du mir das auch lernen?“, fragte Clara interessiert.
„Wenn Du das möchtest? Dann kommst Du mal ein paar Tage zu uns und wir versuchen das! Ja?“
Clara war begeistert. Und für den Anfang hatte Hendrik eine gute Idee. „Da kannst Du deine Mammi nachher ganz schön überraschen!“
Olivia und ihre Mutter waren bereits in der Küche zugange, als Livs Vater mit den beiden Kindern und den Backwaren zurückkamen.
„Hej mamma! God morgon! Hur mår du?” Das junge Fräulein schaute Olivia von unten herauf ganz gespannt an.
Olivia lachte. ”Ah, Du warst mit deinem Opa unterwegs!” Sie ging vor Clara in die Hocke und antwortete: ” Tack min unge! Jag mår bra!”
”Das kann ich noch nicht!” stellte Clara fest. ”Aber Opa Hendrik will mir das lernen!”
„Ich habe Dir geantwortet: „Danke mein Kind! Mir geht es gut!“
Das Frühstück verlief sehr entspannt. Olivias Eltern und natürlich Martin und sie selbst bedankten sich noch einmal bei Alena und Olivier für das Geschenk des Hotelaufenthalts Ende Mai, Anfang Juni. „Und euch wird das sicher auch ganz gut gefallen!“ Olivier wuschelte ein wenig in Leons Haaren und streifte kurz über Claras Wange.
Die Freundin des Hauses, Daniela, flüsterte Martin ins Ohr, nachdem sie sich ganz unauffällig von hinten an ihn herangeschlichen hatte: „Das war ganz schön unfair von Dir heute Nacht!“ Und nachdem sie sich umgesehen und vergewissert hatte, dass niemand Notiz von ihrem Verhalten nahm, flüsterte sie weiter: „Aber geil!“
Martin schaute Ela kurz nach, beziehungsweise zu lange Augenblicke direkt auf ihren Hintern. „Denken wir das gleiche?“ meinte Liv fragend und sah ihren Mann dabei an.
„Ich glaub schon!“, antwortete dieser und grinste dabei über das ganze Gesicht.

*****

„Deine Hand auf meinem Hintern hat mir eine aufgewühlte Heimfahrt beschert…“, vertraute Patricia ihrem Chef und Freund Martin während des letzten Telefongespräches vor ihrer USA-Reise an. Martin hatte es gewagt, bei der Verabschiedung in der Nacht zum Sonntag, als Patricia und ihr Mann Olivias Party verließen, seiner Prokuristin an den Po zu fassen. Nur ganz kurz, aber immerhin! „Der hat so knackig ausgesehen in deiner Jeans!“, versuchte sich der Firmenchef zu rechtfertigen. Was aber gar nicht nötig wäre. Denn zwischen ihm und Pat herrscht schon seit längerem eine knisternde Atmosphäre und Patricia findet es nach eigenen Worten „Ist doch geil, wenn Du mich so attraktiv findest!“, eher anerkennend als abstoßend.

*****

Drei Tage nach der Party. Ein Dienstagvormittag. Olivia setzte Clara in ihrem Vorschul-Kindergarten ab und noch bevor sie bei Leons Kita ankam, erreichte sie eine WhatsApp-Nachricht von ihrem Mann. „Lust auf was Neues?“
Liv brachte erst ihren Junior in den Gruppenraum und da für sie ja sofort feststand, dass mit dem Spiel etwas erotisches gemeint war, schrieb sie zurück: „Bin dabei!“
„Ein morgentliches Bad?“ fragte Martin und ließ erst gar kein Veto aufkommen indem er weiterschrieb: „Lass schon mal das Wasser ein, wenn Du zu Hause bist, ich komme dann gleich zu Dir rein!“
„Ein Bad mit vielen Zärtlichkeiten, dann eine Massage und zu guter Letzt, nein erst noch ein seeeeehr langes Verwöhnen ihrer Süßen mit der Zunge und danach dann so einen gichtig geilen Besenritt!“ Olivia malte sich diesen Vormittag in den schillerndsten Farben aus. Seit ihrem Geburtstag, da haben die beiden hineingevögelt, gab es keinen Matratzensport mehr! Nicht einmal eine ganz kurze Stippvisite Es hat sich halt nicht so ergeben.
Liv lag bereits in der Wanne, mit „Turban“, um ein nass werden ihrer Haare zu verhindern, und hatte auch die Blubberblasen eingeschaltet, als Martin nach Hause kam.
„Läuft dein Laden so ganz ohne Geschäftsführung?“ trötete Liv, als ihr Mann im Badezimmer auftauchte und nach einem Küsschen für Olivia erst ihren sehr sexy-transparenten Kimono aus dem Ankleidezimmer holte und danach seine Sachen ablegte.
„Och, Frau Gerber bekommt das schon hin und wenn es doch brennen sollte, dann darf sie mich auch anrufen!“
„Und Du würdest einfach so gehen? Mittendrin?“ Olivias Grinsen verriet, wie ernst sie Martins Worte nahm.
Ihr gemeinsames Bad dauerte vielleicht zwanzig, fünfundzwanzig Minuten, in denen es viele Berührungen und noch viel mehr Küsse gab. Dann aber mahnte Martin zum Abbruch.
„Gibt es auch eine Massage?“ fragte Olivia erwartungsvoll, während sie von ihrem Mann in ein großes Badetuch eingewickelt und ein wenig trockengerubbelt wurde.
„Wer weiß?“, meinte Martin geheimnisvoll und bat sie, ihm zu vertrauen. Dann half er seiner Frau in den Kimono.
Liv zog das als Turban verknotete Frottee von ihrem Kopf und schüttelte ihre blonde Haarpracht.
„Wo hat er das jetzt her?“, fragte sich Olivia, als Martin ihr mit einem schwarzen Tuch völlig überraschend die Augen verband.
Martin küsste seine Frau. Zärtlich, mit Zunge und streichelte sie dabei ganz liebevoll. Olivia drängte den Wunsch nach einer Massage in den Hintergrund und war sehr zufrieden, als ihr Mann sie zum Bett geleitete. Kaum saß sie auf der Matratze, läutete die Türglocke.
„Warte eine Sekunde! Bin gleich wieder da!“ Martin schlüpfte schnell in seinen Morgenmantel und eilte nach unten.
Liv brauchte überhaupt nicht zu überlegen, um zu wissen, dass ihr Mann den Besuch arrangiert hatte. Schon vor ihrem Geburtstag sprach Martin immer mal wieder davon, wie es wäre, wenn seine Olivia von einem ihr völlig Fremden gevögelt werden würde. „Ich bin natürlich dabei und will zusehen! Und vielleicht auch mitmachen!“, begeisterte sich Martin an seinen eigenen Überlegungen.
Olivia, derartigen Spielchen gegenüber immer aufgeschlossen, antwortete ein wenig entrüstet: „Klar will ich, dass Du mitmachst!“
Dass Martin aber in so kurzer Zeit ein Date dieser Art würde arrangieren können, hielt Olivia für wenig wahrscheinlich.
„Ob Olivier kommt?“ fragte sie sich. Vielleicht mit Alena? Oder ihr gemeinsamer Freund Mikael? In Olivia kam Nervosität auf.
„Wäre es nicht reizvoll…,“ bemerkte Martin, als er wieder nach oben gekommen war, „von einem dir Unbekannten, verführt zu werden?“
„Also doch!“, bestätigte Olivia sich selbst ihre Überlegungen. „Du kennst ihn aber?“, fragte Liv unsicher.
„Ja, ich finde ihn sympathisch! Und ich hoffe, Du auch! Oder soll er wieder gehen?“
Olivia saß ein wenig hilflos auf der Matratze. Martin fasste seine Frau an beiden Händen und deutete ihr, leicht ziehend, an, aufzustehen.
„Ich liebe Dich!“ schwor Martin seiner Liebsten, während er sie kurz in den Arm nahm. „Und ich hoffe Du genießt, was wir gleich mit Dir anstellen werden?“
Olivia lächelte die beiden Männer an. Jetzt, wo sie sich sicher sein konnte, dass Martin mitmischt, würde sie sich gerne verführen lassen.
„Hast Du auch einen Namen?“ Liv ertastete den zweiten Mann und fasste ihm ins Gesicht. „Kein Bart!“, stellte sie für sich selbst fest.
„Ich heiße Jakob! Oder kurz: Jo!“ antwortete der Fremde.
So ganz fremd schien Olivia die Stimme nicht. „Haben wir uns schon einmal gesehen?“
„Ja, mehrmals…“ Der ihr doch nicht so ganz Unbekannte schenkte Liv einen Handkuss. Angestrengt überlegte sie, woher sie diese Stimme kennen könnte…

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