Die ersten Monate
„Hier ist noch einmal ihre Copilotin Olivia Andersson. Ich hoffe, der Flug nach München mit uns hat ihnen gefallen! Michael Radke und ich wünschen Ihnen ein gutes und sicheres Weiterkommen und würden uns freuen, Sie bald wieder an Bord einer unserer Maschinen begrüßen zu dürfen. Vielen Dank und auf Wiedersehen!“
„Deine Durchsagen werden immer routinierter;“ stellte Michael, der neben ihr saß, fest. Olivia blinzelte ihn nur an und widmete sich wieder dem Einparkprocedere. Ihr Kollege hatte sie praktisch alleine von Heraklion nach München fliegen lassen. Gut, sie kannten sich schon ein Weilchen. Trotzdem ist es unüblich, der F/O die ganze Verantwortung zu überlassen. Besonders stolz war sie auf die perfekte Landung und das „besser geht nicht!“, dass sie dafür von Micha bekommen hatte.
„Bis morgen! Ich fahre nicht mit ins Hotel!“ rief Olivia der restlichen Crew im Flughafenterminal zu und verschwand in der Menge.
„Wie lange hat sie denn schon diesen Bekannten hier in der Nähe?“ erkundigte sich Michael Radke bei den umstehenden Stewardessen. „Ein halbes Jahr vielleicht!?“ antwortete die neben ihm stehende Sabrina und meinte weiter: „Sie erzählt nicht viel. Aber er muss gut im Bett sein…“
Schon mehrfach hatte der Pilot versucht seine Kollegin anzubaggern, wenn sie nicht gerade in München waren. Aber weiter als zu harmlos-flüchtigen Begrüßungsumarmungen, mehreren Abendessen und Begleitungen bis vor ihre Hotelzimmertüre hatte er es noch nie geschafft.
Das Taxi brachte Olivia in wenigen Minuten vom Terminal MUC zu der gewünschten Adresse nach Hallbergmoos. Seit einigen Monaten, genau gesagt seit ihrem letzten Geburtstag am 04. März, besaß sie hier auch einen Haus- und Wohnungsschlüssel. SEINEN Haus- und Wohnungsschlüssel. „Damit Du nie im Regen stehen musst!“ Dazu überreichte er ihr auch den Zweitschlüssel seines Flitzers aus der Tiefgarage, ein SKL. „Damit Du mobil bist, sollte ich nicht da sein. Er selbst war meist mit dem Kombi seiner Firma unterwegs.
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Kennengelernt hatten sie sich in einem Dessous Shop am Flughafen. Es war der 5. Januar 2015. Olivia suchte nach ein paar schönen Teilen, in denen sie sich wohlfühlen würde. Nur für sich. Ein Zusammenprall mit einem Mann sollte ihr ganzes Leben ändern. Was sie aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte. Jedenfalls wurde sie von diesem Unbekannten angerempelt. Er entschuldigte sich zigmal für seine Unaufmerksamkeit.
„Für ihre Frau?“ erkundigte sich Olivia und deutete auf die Sachen auf seinem Arm. „N..nein. Für eine Bekannte!“ Liv nickte und wollte sich schon wieder abwenden. „Martin! Martin Gassner!“ Der Fremde reichte ihr seine Hand.
Liv sah ihn kurz und abschätzend an und entgegnete: „Olivia Andersson!“
„Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?“ Der Mann sah sie abschätzend und fragend zugleich an und formulierte seine Bitte: „Meine Bekannte hat sehr genau ihre Körperstatur. Würden Sie die beiden Teile einmal anprobieren? Für mich?“ Er legte dabei seinen Kopf etwas schief.
„O. K.“ stimmte Olivia nach einem Moment des Überlegens zu. Sie schlüpfte aus ihrem Mantel und tauschte diesen gegen die beiden Teile aus seiner Hand. Anschließend verschwand sie in einer der Umkleidekabinen.
Zwei Minuten später steckte Liv ihren Kopf durch den Vorhang. „Willst Du sehen?“
„Selbstverständlich will ich sehen!“ antwortete Martin freudig.
Olivia schob den Vorhang auf. „Wow, heiß!“ Martin war begeistert. Das Oberteil des schwarzen Zweiteilers passte, als ob es für die Oberweite dieser Frau gemacht worden wäre. Dazu der sensationelle Rock. Ein etwas längerer Mini, der auf der linken Seite mehrere Zentimeter breit nur durch fünf Bändchen geschlossen war. Man konnte genau erkennen, ob die Trägerin einen Slip/String darunter trug oder nicht. Und Olivia trug keinen. Martin konnte sich überhaupt nicht sattsehen. Dass Olivias schwarze Riemchensandaletten perfekt dazu passten, rundete das Gesamtbild ab.
„Soll ich ihn anlassen?“ fragte Liv amüsiert.
„Ja, gerne! Das ist wie für Dich gemacht!“ antwortete Martin.
„Gut,“ meinte Olivia und drückte ihm ihren zusammengeknüllten String in die Hand. „Du darfst mich dafür auf einen Fick einladen. Ihr Blick direkt in seine Augen war unmissverständlich.
Martin war mit seinen achtundvierzig Jahren sicherlich nicht unerfahren. Und als Firmenchef verschlug es ihm selten die Sprache. Aber in diesem Moment fehlten ihm die Worte.
„Ja… selbstverständlich… gerne.“ Sein Stammeln amüsierte Olivia. „Hab ich Dich jetzt aus der Fassung gebracht?“
„Zugegeben, ja!“ Endlich war Martins Sicherheit wiedergekehrt. „Ich könnte mir nichts Aufregenderes vorstellen als mit Dir…!“Schnell steckte er das kleine Stoffknäuel in seine Hosentasche und legte Olivia den Mantel um ihre Schultern.
„Würden Sie die Sachen der Lady aus der Kabine einpacken. Sie behält die anprobierten Teile gleich an.“ Die Verkäuferin nickte. Martin wollte noch zu einer Packung Kondomen greifen, die neben der Kasse angeboten wurden. Aber seine neue Bekannte verzog kurz das Gesicht und drehte ihren Kopf was ihm signalisierte, es bleiben zu lassen. Er bezahlte, nahm die Tasche in eine und Olivia bei der anderen Hand. Martin überlegte, ob in ein Hotel oder zu ihm nach Hause. Seine Eroberung nahm ihm die Entscheidung ab in dem sie meinte: „Ich bin schon so oft an dem Hotel dort drüben vorbeigekommen. Wie es wohl innen aussieht…?“
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Olivia schaute verträumt aus dem Seitenfenster des Taxis, während sie an das erste Kennenlernen zurückdachte. Sie musste lächeln, als sie an die damalige Situation an der Rezeption des besagten Hotels zurückdachte. „Ist das ihre Frau?“ wurde Martin von der Angestellten hinter der Theke gefragt. Er antwortete „Ja“ und sie „Nein“.
Der Aufzug, der sie in den dritten Stock bringen sollte, schloss die Türe wieder und fuhr weiter, weil Martin und sie von ihrem ersten Kuss so gefesselt waren, dass alles Andere drumherum ausgeblendet war.
Nachdem sich dann doch die Zimmertüre hinter ihnen schloss, erlebte Liv eine durchfickte Nacht vom Feinsten. Olivia hatte seit dem Verlassen des Dessous Shops darauf verzichtet den Mantel zuzuknöpfen, was zur Folge hatte, dass der entblößte Bauchbereich mit dem sehr sexy geschnittenen Rock ständig unter den aufklaffenden Knopfleisten des Mantels zu sehen war. Als Ausgehgarderobe auch für den Sommer gewagt, aber jetzt im Januar trotz fünfzehn Grad plus sehr provozierend, was ihr einige aufdringliche und nachsehende Blicke einbrachte.
Sie blieb nach wenigen Schritten im Zimmer stehen. Martin verstand und nahm gentlemanlike das Kleidungsstück von ihren Schultern. Olivia sah ihm zu, wie er ihrer Beider Mäntel ordentlich auf die Bügel der Garderobe hängte.
Martin kam von hinten auf sie zu. „Ich will Dich!“ hörte sie ihn in ihr Ohr flüstern, während seine Hände ihre Oberarme touchierten.
„Ja!“ hauchte sie zurück und fasste hinter sich in seinen Schritt. Er wollte sie, dass konnte Liv deutlich fühlen. Sie aber hatte ein anderes Problem. „Bin gleich wieder da!“ rief sie und verschwand im Badezimmer.
Martin zog die Vorhänge zu um das Zimmer ein wenig zu verdunkeln. Dann entledigte er sich seiner Hose. Das Hemd folgte.
Olivia kam aus dem Badezimmer zurück. Küssend fielen Beide auf das große Bett. „Hast Du abgewischt?“ fragte Martin neugierig.
„Hätte ich sollen?“ Olivia tat entsetzt.
„Nein, böse Mädchen wischen nicht!“
„Dann bin ich also ein böses Mädchen?“ Liv beherrschte das verbale Spiel perfekt.
„Ich würde es mir wünschen, dass Du ein böses Mädchen bist und nicht abgewischt hast!“ Dabei legte Martin seine Hand auf ihren Oberschenkel.
„Ich hab nicht abgewischt!“ hauchte Olivia, als ob sie ein Geheimnis verraten würde.
„Lass mich schmecken!“ Dass sich Martins Glied steinhart nach ihr streckte gefiel ihr und seine Hand an der Innenseite ihres Schenkels löste bei Olivia ein kribbeliges Bauchgefühl aus.
„Meinen,“ sie zögerte, „Sekt?“ Livs Ausdrucksweise war unübertrefflich naiv-erregend.
„Ja!“
„Glaubst Du wirklich das schmeckt?“
„Es schmeckt bestimmt so gut, wie mein Schwanz hart werden kann!“ Mit seinen Worten drehte er Olivia auf den Rücken und schwang sich obenauf.
Liv leistete keinerlei Widerstand und führte den Dirty-Talk fort: „Und der kann sehr hart werden…?“
Mit einem langgezogenen „Jaaa!“ bestätigte Martin ihre Annahme.
Olivia öffnete bereitwillig ihre Schenkel und hauchte: „Du darfst mich aber erst lecken, wenn Du mich gefickt hast!“ Innerlich schrie inzwischen alles in ihr: Nimm mich endlich!
Zugleich mit seinem kurzen: „Warum?“ tupfte die Eichel seines brettharten Gliedes an ihre Schamlippen.
„Dann ist auch dein Sperma mit dabei…“ Olivia schob ihm ihr Becken entgegen.
Martin konnte und wollte sich nicht mehr zurückhalten. Seine Männlichkeit tauchte ein in ein Meer aus Lustsaft. Diese Frau empfing ihn mit einer Erregung, wie er es bisher selten erlebt hatte.
Harte Stöße wechselten sich ab mit Sanften, Gefühlvollen. Martin verstand es, nachdem Olivia ihren ersten Höhepunkt durchlebt hatte, sich nicht zu verausgaben und trotzdem ihren Erregungszustand aufrechtzuerhalten.
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Das Taxi hielt direkt vor der Haustüre. Mit dem Lift war Olivia ganz nach oben in den dritten Stock gefahren. Nachdem sie Martins Wohnungstüre aufgeschlossen und die Schuhe abgestreift hatte, ging sie zielstrebig in Richtung Küche. Auf dem Weg dorthin hängte sie den Blazer an die Garderobe, zog erst die Hose, dann den String nach unten und ließ beides im Gang zurück. In der Küche drückte sie auf den EIN-Schalter des Kaffeeautomaten und zog sich die Söckchen von den Füssen, die auf dem Boden liegen blieben. Sie knöpfte die Bluse auf und warf diese auf dem Weg zum Badezimmer auf das Sofa im Wohnbereich. Der BH fand seinen Platz an einer Türklinke. Olivia ließ Badewasser einlaufen. Bevor sie sich diesem Entspannungsbad hingeben würde, führte sie ihr Weg noch einmal in die Küche um den Kaffee zu holen.
„Endlich“ stöhnte sie, als ihr Körper in das warme Wasser eintauchte. In Gedanken ging sie noch einmal den eben absolvierten Flug durch. Sie lächelte, weil alles perfekt war. Dann schweifte sie um auf Martin. Martin, mit dem der Sex so genial ist. Die totale Befriedigung. Und dann liefen ein paar Tränen über ihr Gesicht. Er will keine Beziehung mit ihr. Er möchte, dass sie sich einen Mann in ihrer Altersklasse sucht. Genau so hatte er sich erst kürzlich ausgedrückt. Ficken ja, zusammenleben nein. Seit ihrem Kennenlernen im Januar treffen sie sich ein- bis zweimal die Woche. Immer wenn sie einen Zwischenstopp in München hat. Zum Essen gehen, manchmal auch selber kochen und Sex. Mehr nicht. Anfangs fand sie das auch gut so. Anfangs…
Sie hatte geglaubt, nachdem er ihr Wohnungs- und Autoschlüssel gegeben hatte, dass er vielleicht doch umdenken würde. Bei jedem ihrer Aufenthalte trug er sie auf Händen. Mit Ausnahme der Momente in denen sie von ihm gnadenlos gefickt wurde. Von Liebe hat er allerdings nie gesprochen…
Das Schloss der Wohnungstüre wurde gesperrt. Schnell wischte Liv sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie wusste, dass sie zwar eine halbwegs passable Figur hatte, aber ihr Gesicht nicht in der Oberliga mitspielte. Und dann muss es nicht auch noch verheult sein.
Lächelnd sammelte Martin ihre Kleidungsstücke auf dem Weg ins Bad ein. „Hallo Kleines, geht’s Dir gut?“
Olivia nickte nur. „Kommst Du zu mir rein?“ fragte sie mit belegter Stimme. Er beugte sich zu ihr und gab ihr ein Begrüßungsküsschen. Martin spürte sofort, dass Olivia traurig war. Anstatt einer Antwort begann er sich auszuziehen. Und machte eine kleine Show daraus. Olivia begann zu lachen, brach dann aber in Tränen aus. Die Wanne war eine große Whirlpoolbadewanne, die zwei, vielleicht sogar drei Personen ausreichend Platz bot. Martin stieg zu ihr ins Wasser und setzte sich hinter seine Geliebte. Er nahm sie in den Arm und fragte: „Ela?“
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