Eine Nummer unter diesem Anschluß

Heißer Draht - Drei geile Telefongeschichten - Teil 1

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Eine Nummer unter diesem Anschluß

Eine Nummer unter diesem Anschluß

Svenja Ansbach

Ich kam spätabends überraschend nach Hause. Eigentlich sollte ich als studentische Hilfskraft in unserem biomedizinischen Labor an der Uni in der Nacht eine Testreihe betreuen, aber der Versuch war ausgefallen.

Katja und ich waren seit fünf Jahren ein Paar, seit zwei Jahren wohnten wir auch zusammen. Ich, 25, studierte Biotechnologie auf Master in den letzten Zügen, meine Freundin - zwei Jahre älter als ich -, Medienmanagement. Sie war kurz vor dem Bachelor.

Da ist sie aber spät dran, meint ihr? Ja, das stimmt wohl. Der eher zielstrebige Typ bei uns bin ich. Katja hatte dafür schon ein freiwilliges Jahr („Geht so, muss man nicht wieder haben“), ein Jahr Work&Travel in Australien („War ’ne geile Zeit, aber echt ...“) und ein nach vier Semestern abgebrochenes Jura-Studium („Ist mir zu trocken gewesen“) sowie ‚Berufserfahrung‘ als Regalauffüllerin, Kassenkraft im Stadttheater und Kellnerin hinter sich.
Aber für ihre Art, unbekümmert, flippig, ein bisschen schräg und eben nicht so zielstrebig, liebte ich sie ja schließlich. Außerdem war sie ’ne geile Schnitte, zumindest in meinen Augen. Als echte Rothaarige war sie entsprechend blass und mit Sommersprossen an den göttlichsten Stellen gesegnet. Zum Beispiel hatte sie die kleinen Biester auf …, ach lassen wir das … ich will nicht abschweifen.
Auch jetzt im Bachelorstudium war sie nicht die allerschnellste, weiß Gott nicht. Aber immerhin würde sie es, so nahm ich wenigstens an, dieses Mal in dem ihr eigenen Tempo zu Ende bringen.
Unsere gemeinsame Wohnung war so ein bisschen WG-mäßig. Wir waren ein Paar, aber dennoch hatte jeder sein eigenes Zimmer. Außerdem gab es Küche, Bad und Wohnzimmer. Ein gemeinsames Schlafzimmer gab es nicht. Jeder hatte ein Bett in seinem Zimmer, der letzte Rest jugendlicher Freiheit! Zum Bumsen trafen wir uns oft und fast immer bei ihr, denn sie hatte das größere Bett und „meine Räuberhöhle war unzumutbar“ (O-Ton Katja).
Ich arbeitete, wie erwähnt, als studentische Hilfskraft an der Uni. Katja hingegen jobbte nicht, denn sie wurde von ihren Eltern unterstützt. Kein Wunder also, dass sie es nicht so furchtbar eilig hatte. Zusammen kamen wir finanziell ganz gut klar. Ich zahlte von meinem Konto die Miete und Nebenkosten, sie von ihrem die Lebensmittel.

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