Auf der Landstraße
Dann waren sie auf der Landstraße, früher als beabsichtigt, denn die Sonne stand noch ziemlich hoch, es war immer noch heiß und ausgeruht hatte er sich ja auch nicht richtig. Aber die Mädchen wollten so schnell wie möglich weg, vielleicht dachten sie, er würde seine Meinung noch einmal ändern. Sie waren wegen ihres unverhofften Glücks äußerst vergnügt, redeten durcheinander und machten sich auf allerlei Dinge aufmerksam, an denen sie vorbeifuhren. Sie genossen mit geradezu kindlicher Freude das harmlose Vergnügen einer Autofahrt, am meisten aber genossen sie, die Musik, die pausenlos aus dem Ei am Rückspiegel drang. Rosa hatte ja schon auf der kurzen Runde durch die Stadt festgestellt, dass ihr eigenes Handy bei dieser Aufgabe nicht streikte und so konnten sie ihre Lieblingsmusik genießen und mussten sich nicht mit der langweiligen Musik auf dem Handy ihres Chauffeurs abfinden. Rosa saß natürlich wieder neben ihm, Ima war trotz ihrer langen Beine gar nicht gefragt worden und er schon überhaupt nicht, sie musste sehen, wie sie auf der Rückbank zurechtkam. Rosa nutzte ihren strategischen Vorteil sogleich aus, denn schon nach kurzer Zeit rutschte sie auf dem Sitz immer weiter nach vorne und lag schließlich mehr, als dass sie saß. Ihr Rock, ohnehin sehr kurz, war sehr weit an den Hüften hochgerutscht, zwischen ihren drallen Schenkeln waren Teile ihres rosa Slips zu sehen. Der Fahrer schaute immer wieder geradezu zwanghaft auf das viele nackte Fleisch und den rosa Stoff dazwischen. Er war sich sicher, dass sie seine Blicke bemerkte, aber sie schienen ihr zu gefallen, denn sie veränderte ihre Haltung nicht, setzte sich weder gerade hin, noch machte sie Anstalten, den Rock wieder nach unten zu ziehen. Im Gegenteil, ihre Haltung wurde noch provozierender, die festen Schenkel wurden noch weiter geöffnet, der Slip nun deutlich sichtbar. Sie wollte seine Aufmerksamkeit auf ihre weiblichen Reize lenken, obwohl er keinerlei Ablenkung gebrauchen konnte, denn er musste sich voll auf die Straße konzentrieren, die mit Schlaglöchern geradezu übersät war. Er war vorsichtig geworden, denn an diesem Morgen wäre er schon fast in einen Abgrund gefahren, in ein Riesenschlagloch, das sich unvermittelt vor ihm aufgetan hatte. Die Straße war abgesackt, war einfach nicht mehr da, nur dieses tiefe Loch und dahinter starke Verwerfungen. Er hatte scharf bremsen müssen und es hatte ihn einige Mühe gekostet, das desolate Stück zu überwinden. Auch hier war die Straße wieder in schlechtem Zustand und er musste zwangsläufig mehr auf die Schlaglöcher achten, als auf Rosas nackte Schenkel und das rosa Stückchen Stoff dazwischen. Doch der schlechte Straßenzustand war nicht das einzige Problem, denn ein weiteres kündigte sich an und rückte sogleich in den Vordergrund.
Ein eher zufälliger Blick auf die Tankuhr hatte gezeigt, dass nur noch wenig Benzin im Tank war. Bei der Anmietung hatte er den Wagen nur mit halber Tankfüllung übernommen und sich zwar vorgenommen, bald aufzutanken, dies aber verschoben und dann vergessen, auch weil er kaum an einer Tankstelle vorbei gekommen war. Nun war die Nadel schon deutlich im roten Bereich und das Problem sehr drängend. Es könnte schwierig werden, denn in diesem Land schien es nur sehr wenige Tankstellen zu geben, sie sollte er jetzt auf die Schnelle eine finden.
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