Das blaue Häuschen
Sie hatten auf der Weiterfahrt, nachdem sie den Bereich des Küstengebirges verlassen hatten, entlang der Straße immer wieder kleine Häuser gesehen, an denen Schilder darauf hinwiesen, dass sie zu vermieten seien. Die beiden Mädchen bedrängten ihn, eines zu mieten und die Nacht hier zu verbringen. Er hielt an einem blau angestrichenen Häuschen, das ihnen besonders gefiel, und Rosa wählte die Telefonnummer, die auf dem Schild angegeben war. Der Besitzer wohnte ganz in der Nähe und war schon kurz danach bei ihnen. Das Häuschen war zwar sehr primitiv eingerichtet, aber es gab einen Wohnraum, eine Küche, eine Toilette mit Dusche und ein einziges Schlafzimmer mit einem großen Bett, das fast den ganzen Raum einnahm. Das Grundstück hatte nach hinten zudem einen direkten Zugang zu einem schönen Sandstrand und die Gegend war ruhig und angenehm. Weil die Miete, die man in bar und im Voraus bezahlen musste, spottbillig war, zögerte er nicht und nahm es für eine Nacht. Der Besitzer erklärte ihnen noch ein paar Details, zum Beispiel dass man für den Strom Münzen in einen Kasten einwerfen müsse und wo es den nächsten Laden gab, der allerdings nur für ein paar bescheidene Einkäufe tauge. Aber, so der Hausbesitzer, ein bekanntes Restaurant sei gar nicht weit weg von hier, dort könne man sehr gut frische Fische und Meeresfrüchte essen. Die beiden Mädchen verkündeten zwar, sie hätten doch erst zum Mittagessen Früchte des Meeres gehabt, ihnen wären Hühnchen lieber, aber er ignorierte ihren Einwand und meinte, Fische könne er immer essen, zu jeder Mahlzeit, er könne nie genug bekommen. Die beiden lachten und meinten, sicher gäbe es auch noch andere Speisen und sie würden ihm sein Vergnügen wirklich gönnen. Nachdem sie das Gepäck im Haus abgestellt hatten, machten sie sich gleich auf den Weg, suchten den kleinen Laden, fanden ihn problemlos und kauften Wasser, Eier und etwas Brot für das Frühstück, das Bier war leider ausgegangen, die Limos auch und auch sonst gab es nicht viel, abgesehen von Rum, sie nahmen eine Flasche mit.
Dann kehrten sie zurück und es war Zeit für das zweite Bad des Tages, diesmal im Meer. Eine neue Abkühlung hatten sie jedenfalls dringend nötig. Das Wasser am "Privatstrand" war warm und flach und bot leider nur wenig Erfrischung im Vergleich zu dem kühlen Teich in der Höhle und dem Dinner bei Fackellicht. Aber sie genossen es, ausgiebig zu schwimmen und dann in der warmen, aber nicht mehr so höllisch heißen Sonne des Spätnachmittags im Sand zu liegen und zu dösen. Als die Sonne schon ziemlich nahe am Horizont stand, ergab es sich, dass nur er und Ima im flachen Wasser waren, während Rosa friedlich schlief. Es ergab sich dann weiter, dass die beiden sich magnetisch angezogen fühlten, dass sie gar nicht anders konnten, als sich hinzustellen, sich anzuschauen und sich dann zu umarmen. Sie standen sich sogar auf Augenhöhe gegenüber, denn Ima hatte sich mittlerweile an ihn geklammert, ihre Beine hatten seinen Unterleib umschlungen, so wie sie den Delphin umschlungen hatten und ihr Mund war auf der Höhe seines Mundes und sie küssten sich voller Leidenschaft. Es war das erste Mal, dass er Ima ausgiebig küsste, denn bisher war Rosa immer präsent gewesen und hatte ein solches Tête-à-Tête durch ihre pure Anwesenheit und ihre Eifersucht verhindert. Sie küssten sich wild und hungrig und Ima konnte wirklich gut küssen, besser als Rosa, die immer zu ungestüm war und immer alles ganz schnell zustande bringen wollte. Ima war viel langsamer, gefühlvoller und das, was ihre Zunge und ihre Lippen zustande brachten, was sie an Gefühlen in ihm auslösten, war phantastisch. Durch das Umarmen und Küssen und das Reiben ihres Unterleibs an seinem Bauch bewirkte das schlanke Mädchen einen Tsunami seiner Hormone und einen Tornado seines Adrenalins und sogleich stellte sich eine sehr anständige Erektion ein, die Ima natürlich sofort bemerkte und die sie in Verzücken versetzte. Sie flüsterte ihm ins Ohr, sie sei so heiß, sie brauche Erlösung, und zwar nicht durch das Wasser. Wer weiß, was noch alles geschehen wäre, vielleicht hätten sie tatsächlich im seichten Wasser gevögelt, wenn Rosa nicht aufgewacht wäre und gleich gesehen hatte, was in dem seichten Wasser vorging. Wütend stand sie auf und lief auf die beiden zu, rannte in das Wasser, aber dort wo die beiden standen, konnte sie selbst nicht stehen. Sie konnte zwar schwimmen, aber sie war eine schlechte Schwimmerin, und wenn sie sich aufregte, musste sie Wasser schlucken und das machte sie noch wütender. Kurz und gut, Rosa schaffte sie es jedenfalls nicht, in ihre Nähe zu kommen, aber sie schaffte es, dass sie sich ärgerten und ihre Eifersucht weiter anstachelten. Sie küssten sich nun demonstrativ noch leidenschaftlicher, Ima stöhnte laut und klammerte sich an ihn und sie taten so, als würden sie richtig vögeln, indem sie ihre Unterleiber heftig und rhythmisch aneinander rieben. Ima genoss es sichtlich, die wütende Rosa immer mehr zu provozieren, denn diese durchschaute in ihrem Ärger die Lage nicht, merkte nicht, dass sie verarscht wurde und beruhigte sich erst, als alle drei wieder am Ufer waren und sie ihr wortreich erklärten, dass sie die körperliche Liebe nur simuliert hatten.
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