Doch als er sich wieder neben Ima legen wollte, spürte er auf einmal ein leichtes Rumoren in seinen Gedärmen, ein Rumpeln und Pumpeln, das rasch immer heftiger wurde, dazu kam noch ein stechender Schmerz. Es war bestimmt der verdammte Fisch, dieser Fisch, der ihm gleich suspekt gewesen war und den er lieber hätte stehen lassen sollen, statt zweimal am Tag Fisch zu essen. Dieses Schuppentier wollte ihn so rasch wie möglich wieder zu verlassen, auf beiden natürlichen Wegen, oben und unten. Und so verbrachte er den Rest der Nacht auf dem Klo und wechselte sich regelmäßig mit kotzen und scheißen ab, bis sein Magen und sein Darm völlig leer waren und die ersten Vögel lautstark den neuen Tag begrüßten. Dann hatte er das Problem gelöst, und zwar so gründlich, dass es ihn den restlichen Tag über nicht weiter störte. Er erzählte es auch nicht seinen beiden Frauen, die bis in den hellen Tag hinein friedlich schliefen. Rosa im Kleid auf dem Sofa, Ima nackt auf dem breiten Bett. Er überlegte kurz, ob er Ima noch einmal beglücken sollte, sie im Halbschlaf vögeln sollte, aber er ließ es, denn die Erinnerungen an den phantastischen Sex in dieser seltsamen Nacht sollten nicht beeinträchtigt werden und mussten auch nicht unbedingt ergänzt werden. Als er Hunger bekam, bereitete er in der Küche das Frühstück vor, dann weckte er Ima. Sie küssten sich noch einmal leidenschaftlich und noch einmal kam der Wunsch in beiden auf, sich zu lieben, aber dann hörten sie, wie Rosa laut vor sich hin redete. Sie zogen sich rasch an und gingen in das Wohnzimmer, wo Rosa in Halbschlaf redete und sich über große Kopfschmerzen beklagte, als sie aufwachte. Es war dann an Ima, ihr zu erklären, warum sie die Nacht auf dem Sofa verbracht hatte und woher ihre Kopfschmerzen rührten. Nach dem Frühstück badeten sie noch einmal im Meer, genossen ihrem Privatstrand, ohne allerdings den Versuch zu machen, das Erlebnis des Vortags zu wiederholen, auch deswegen nicht, weil sich der Himmel bezogen hatte und die ersten Tropfen bereits fielen. Dann deponierten sie den Haustürschlüssel unter einem Stein und machten sich auf den Weg in die Stadt, um die Polizei wegen des beschädigten Autos aufzusuchen. Auch dieses Ereignis, den Besuch des Polizisten mitten in der Nacht, hatten die beiden schlichtweg verpennt und als er es ihnen beim Frühstück erzählt hatte, waren sie sehr kleinlaut geworden und ihm klargemacht, in welcher Gefahr sie seien, wenn man sie mit ihm zusammen erwischen würde, eine Anklage wegen Prostitution sei eine ernste Sache und für die Betroffenen sehr unangenehm. Sie würden Geschichten von Freundinnen kennen, die deswegen im Gefängnis waren und die Gefängnisse in diesem Land seien eine ganz gewaltige Scheiße.
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