Eine Reise zu Dritt - Tag 5

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Eine Reise zu Dritt - Tag 5

Eine Reise zu Dritt - Tag 5

Yupag Chinasky

Aus heiterem Himmel, wie man so sagt, was aber in diesem Moment absolut unzutreffend war, fing der Motor an zu stottern. Benzin hatten sie genug, darauf hatte er seit dem Zwischenfall mit der ersten Tankstelle peinlich geachtet. Der Motor stotterte und ging aus. Als er wieder starten wollte, heulte er laut auf, wie ein gequältes Tier, um sich dann, als er Gas gab, still zu verabschieden, wie ein verendendes Tier. Das wiederholte sich ein paar Mal, dann merkte er, dass es immer länger dauerte, bis man den Anlasser hörte und er fürchtete, dass die Batterie bald nicht mehr genügend Saft haben würde. Ein Blick unter die Motorhaube brachte keine neuen Erkenntnisse und ein letzter Startversuch war genauso erfolglos, wie die davor. Es war denn auch der Letzte, denn nun regte sich gar nichts mehr, die Batterie war leer. Ratlos, hungrig, frierend saßen sie in dem Jeely und hatten keine Ahnung, was zu tun sei und wie es weitergehen würde. Und wieder hatten sie Glück und Hilfe nahte, diesmal in Form eines mächtigen Traktors. Der Fahrer hielt an, erkundigte sich, was los sei und bot sofort an, das Auto bis in das nächste Dorf abzuschleppen. Dort gäbe es zwar keine Werkstatt, aber einen Mann, der sich auskenne, einen Automechaniker, der früher, vor vielen Jahren in Ostdeutschland gelernt und gearbeitet hatte und deswegen etwas von Autos verstünde. Auf seine Bemerkung, dass er selbst aus Deutschland stamme, fragte der Bauer interessiert, ob aus Ost oder West, Ost gut, West schlecht, sagte er lakonisch. Dass es seit vielen Jahren nur noch ein Deutschland gab, hatte sich noch nicht bis in diese Weltgegend herumgesprochen. Der Bauer befestigte eine schwere Kette an der Stoßstange des Jeelys und dann zockelten sie los und gelangten schon bald zum Haus des Mechanikers aus Ostdeutschland.

Der Mechaniker, ein alter Mann, war zu Hause und war hocherfreut, wieder einmal Deutsch sprechen zu können, das er, zwar nicht perfekt und mit deutlichem Akzent, immer noch ganz gut beherrschte.

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