Eine Vorstellung anderer Art

Immer wieder schaut er verschämt nach rechts. Er hat zunehmend nicht den Eindruck, als ob da etwas heimlich stattfindet – im Gegenteil. Jetzt sieht er, wie die Frau im Top sich nach rechts beugt und mit dem Mund auf dem Pfahl landet. Im Gesicht des Partners zuckt es, er ruckelt etwas unruhig hin und her. Die Rückseite der Frau sieht ansprechend aus: schöne Schultern und Arme, ein körperbetontes Top. Zwischen seinem unteren Hemd und der dunklen (Leder?)Hose blitzt verlockend etwas Haut. Dort würde er jetzt auch gerne anfassen. Er stellt fest, dass er schon länger nicht mehr mit den Augen auf der Leinwand ist. Als er aufblickt, hat er irgendwie den Zusammenhang verloren. In einer stilleren Phase meint er, auch aus der Reihe hinter sich Flüstern, Rascheln und Küsse zu hören. Während in ihm ein eigener Film zu laufen beginnt, gibt es ein dumpfes Geräusch. „O, sorry, das waren das Popcorn“ , flüstert eine Frauenstimme von rechts. Plötzlich taucht die Frau ab Richtung Boden, als ob sie etwas suchte oder einsammeln will. Dann – was war das, stößt ihr Kopf an sein Bein, erst rechts, dann links.
Träumt er, oder versucht sie sich zwischen seine Beine zu drängen? Er gibt reflexhaft nach und öffnet seine Beine. Schon schiebt sich ein Kopf mit Wuschelhaaren dazwischen. Reibt sich links und rechts an den Innenseiten und drängt nach vorn und oben. Ihm wird heiß und in der Hose eng. Das scheint die Unbekannte bemerkt zu haben. Ohne zu fragen, nestelt sie an seiner Hose. Sie öffnet den Knopf, zieht den Reißverschluss herunter. Mit dem Mund drückt sie auf Penis und Hoden und atmet tief ein. Jetzt ist es an ihm, sich zurückzulehnen, die Augen zu schließen, zu genießen. Er verkneift sich lautes Stöhnen, was ihm immer schwerer fällt. Mit ihren Zähnen zerrt die Frau an seinem Slip. Er kommt ihr zu Hilfe, hebt das Becken leicht an. Schon zerrt sie das lästige Teil aus dem Weg. Schon schnellt ihr ein strammer Kamerad entgegen. Nach allen Regeln der Kunst bekommt er ihre Aufmerksamkeit.