Eine Liebesgeschichte - Teil 2

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Eine Liebesgeschichte - Teil 2

Eine Liebesgeschichte - Teil 2

Anita Isiris

Anika und ich lagen dicht beieinander an diesem wundervollen und geschwungenen Strand von Kos; die untergehende Sonne zauberte bunte Bilder auf die glatte Wasseroberfläche. Nur ganz weit hinten kräuselten sich Seepferdchenwellen mit weissem Schaumkamm. Anika trug einen grünen Bikini, der ihr ausgezeichnet stand und ihr rotes Haar prima zur Geltung brachte. Das stellten wohl auch die diversen Strandtiger fest, die mit geschwellter Brust und federndem Schritt immer wieder knapp hinter unseren Köpfen vorbeigingen. “Hrrrmmm...” murmelte Anika, und ich ahnte, was sie dachte – will ihr aber nichts unterstellen. Mir kam es vor als würden wir uns schon seit Jahren kennen. In der vorderen Nacht waren wir uns fast zu nahe gekommen; Anika war den ganzen Tag über nachdenklicher und schweigsamer als üblich. Wir ernährten uns von Souvlaki, Tomaten und Heineken und liessen es Abend werden. Da stellte ich fest, dass Anikas Blick auf meinem Bauch ruhte. Sie ergriff meine Hand. “Ich mag Dich so, Anita”. Mein Herz begann zu rasen. Anika lächelte, richtete sich auf und strich mir übers Haar. Sie zog ihr Bikinioberteil aus und rückte noch näher zu mir hin. Sie hatte wundervolle runde Brüste. Ich selbst hatte Hemmungen, mich auf dieser Insel nackt zu zeigen, aber Anika bewegte sich derart natürlich und selbstbewusst, dass ich eine entsprechende Bemerkung unterliess. Mittlerweile liefen selbst einheimische Mädchen hier halbnackt rum, und ich gehörte wohl bereits zur älteren Generation, die noch zu wissen glaubte, was sich geziemte. “Oooch, weisst Du”, sagte sie beiläufig, “für mich ist das o.k. so. Am Baggersee haben wir schon als Teenies nackt gebadet, und, ja...” – sie kicherte – „sogar in ner U-Bahn hab ich mich mal nackt gezeigt“. „Wie denn das?“ Ich war neugierig. „Ich hab mal so nen spinnerten Typen gekannt, der wollte mich unbedingt malen. Also ich im langen Mantel mit nix drunter in die U-Bahn rein – nachts natürlich - und im richtigen Moment… wwwusch…“ Ich stellte sie mir vor, die kleine Exhibitionistin, irgendwo mitten in Berlin, und mir war klar: Anika war nicht zu unterschätzen. Sie war eine Performerin erster Güte, und sie mochte es, sich zu zeigen. Bereits am Vorabend war mir aufgefallen, dass Anika es liebte, sich dabei zusehen zu lassen, wie ich ihr die Sahne vom Bauch und von den Füssen leckte. Zur Exhibitionistin fehlt mir wiederum das Selbstvertrauen. Meine Oberschenkel sind zu fett und meine Brüste sind zu klein als dass ich es problemlos ertragen könnte, wenn von mir Bilder oder Kurzfilme übers Internet in die ganze Welt gelangen würden. Daher habe ich mich aufs Beobachten verlegt. An Anika entgeht mir gar nichts. Nicht der dunkle Haaransatz, der verrät, dass Anikas rotes Haar etwas mit Henna-Zauberei zu tun hat. Nicht die feinen Härchen auf Anikas Bauch, die dessen erotische Ausstrahlung noch um ein Vielfaches verstärken. Nicht ihre perfekt rasierten Achselhöhlen, in denen jede Mücke vor dem Zustechen ausrutschen würde, so glatt war Anikas Haut. Nicht ihre perfekten Vollmondbrüste, zwischen die ich am liebsten meinen Kopf legen wollte. Ja, auch ein sehr erregendes weiteres Detail entging mir nicht: Anikas Bikinihöschen war im Schritt mit keinerlei Stoffeinlage verstärkt, was dazu führte, dass sich ihre Schamlippen andeutungsweise abzeichneten. Der Stoff bildete eine winzige Delle, die nur mir als guter Beobachterin vorbehalten blieb. Nun – dem “Mut zur Lücke” habe ich bereits eine Erzählung gewidmet. Der geneigte Leser erinnert sich. Rita Wehrendt hiess meine Mathematiklehrerin, die jenes winzige Detail offenbarte, dass mich damals, in meinen Jugendjahren, so nervte. Der nicht gerade schmeichelhafte Fachausdruck für diesen kleinen stoffbedeckten Einschnitt zwischen den weiblichen Beinen heisst “camel toe”. Wenn ein Kamel die Zehen spreizt, sieht das offenbar genau so aus wie eben bei unsereinem, wenn wir Lycra-Hosen (die hoffentlich nie mehr in Mode kommen werden) tragen und sie feste hochziehen. Dann ist unser Muschi-Schlitzchen zu sehen, und zwar nicht nur für unseren Liebhaber Otto oder Bruno oder Weissnichtwer, sondern für Jedermann. Nun, ich war ohnehin vernarrt in Anika, und die kleine Stoffwölbung an ihrem Bikinihöschen liess die Schmetterlinge in meinem Bauch endgültig erwachen. Mit schwerem Flügelschlag meldeten sie sich, und mein Kopf begann zu sausen. Ich kannte mich nicht mehr. Nur kurz blickte ich um mich um sicherzugehen, dass nicht irgendwelche Strandtiger sich ab uns beiden ergötzten, dann legte ich den Arm um Anika und wir versanken in einem innigen und sehr langen Zungenkuss. Ich spürte die Wärme ihrer wohlgeformten Brüste an meinem Oberarm, und, ja, ihre harten Nippel, der meine Härchen streiften. Anika kuschelte sich eng an mich, und alles in mir und um mich herum war Wärme, Leidenschaft und Liebe. Sanft, aber mit fester Hand streichelte Anika meinen Rücken, und ich schob mein linkes Bein zwischen ihre Schenkel. Ich wollte diese Anika ganz für mich haben, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Angst, sie eventuell zu irritieren, ich wollte sie direkt, offen, schamlos und pervers. Ich war sterbensgeil. Anika übersäte meinen Hals mit kleinen Küssen, die mir, einer nach dem andern, intensive Schauder den Rücken hinunter jagten, und sie liess auch mein Dékolleté nicht aus. “Es wird Zeit, dass auch Du Dein Bikinioberteil wegmachst”, flüsterte sie und lächelte mit ihrem grossen Mund. Bernsteinbraune Augen. Anika war einfach wunderschön. Ich zog sie an mich, und wir küssten uns erneut. Ich ertastete ihren frechen kleinen Hintern und schob meine Hand unter den Stoff. Nein, so weit wollte ich noch nicht gehen. Anika würde meine griechische, vulkanische Leidenschaft schon noch zu spüren bekommen, und zwar so, dass sie selbst dann noch daran dachte, wenn sie das nächste Mal nackt in einer U-Bahn posierte oder sich für eine weitere 20er-Jahre-Party verkleidete. Ich konnte kaum aufstehen, so weich waren meine Knie, und Anika ging es wohl nicht anders. Wir schnappten unsere Siebensachen und gingen schweigend den Strand entlang zu unserem Bungalow. Anika ergriff meine Hand. „Und was machen wir heut Abend?“ Fast im selben Augenblick klingelte mein Handy. Wer konnte das wohl sein? Ich bin im Urlaub sehr zurückhaltend mit dem Beantworten von Anrufen – aber diesmal machte mein Herz einen Freudenhüpfer. Meine Schwester Jana war am Apparat. Sie klang so frisch und aufgeregt wie eh und je, und sie meldete sich mit einem melodiösen “kalinichta”. „Guten Abend“.

Janas Party würde in einem entlegenen Strandhaus stattfinden, und da Anika und ich nicht motorisiert waren, mussten wir rechtzeitig eine Taxe organisieren, was wegen der vielen Touristen gar nicht so einfach war. Taxis sind auf Kos nur in sehr begrenzter Zahl vorhanden. Meine Schwester war immer für Ueberraschungen gut, und sie war mittlerweile in ganz Griechenland zuhause. Egal ob auf den Ionischen Inseln, auf der Peloponnes, in Arkadien oder auf einer Touristeninsel wie dieser hier: Ueberall hatte Jana, die mittlerweile eine Ausbildung zur Fremdenführerin abgeschlossen hatte, ihre Verbündeten, die ihr vergünstigte Eintritte ermöglichten zu den heimlichen und offiziellen Vergnügungstempeln dieses Landes. “Zieht Euch einfach sexy an”, lachte sie, als ich ihr erzählte, ich sei mit einer Freundin aus Berlin da. Anikas Garderobe war erstaunlich. Ihr Gepäck nahm sich von aussen ganz bescheiden aus, aber sie hatte massenhaft Unterwäsche, bunte Strümpfe, sogar Netzstrümpfe, Röcke, T-Shirts und mehrere Abendkleider dabei. Die dominante Farbe war lila, aber ein wundervolles karminrotes Abendkleid stach heraus, und ihr entging wohl nicht, wie meine Augen leuchteten. „Soll ich das heute Abend anziehen?“ fragte sie mit unschuldigem Lächeln und entledigte sich ihres gelben Wickelrocks. Da stand sie vor mir, in lila Unterwäsche, die mehr offen legte als dass sie verbarg, blickte mich verheissungsvoll an. “Ich geh schon mal duschen.” Ich setzte mich aufs Bett, atmete tief durch und lauschte den prasselnden Wasserstrahlen. Wie ich dieses Wasser beneidete, das „meine“ Anika jetzt benetzte und an ihrem Körper herunterlief… “Magst Du mir den Rücken einseifen?” Die Worte trafen mich wie ein elektrischer Schlag. Was war bloss mit mir los? War ich wirklich verliebt in diese Berlinerin? Oder war das einfach ein Urlaubstrip? Wieder ertappte ich meine Bauch-Schmetterlinge bei ihrem reizvollen Flügelspiel und bemühte mich, das Badezimmer nicht allzu rasch zu betreten. Coolness war jetzt angesagt. “Na?” hörte ich Anika fragen. “Na?” Kurzerhand zog ich mich aus und schob den Duschvorhang zur Seite. Zum ersten Mal sah ich sie nun in völliger Nacktheit. So viel sei hier verraten: Anikas Scham war unrasiert; frech kringelten sich dunkle Löckchen auf ihrer Venus. Anika folgte meinem Blick und errötete. “Findest Du, ich sollte mich da mal rasieren? Wäre das schick?” Neugierig sah sie an mir herunter. Ich trug mal wieder “ohne”, weil Badesaison war und ich keine halben Sachen mochte. Ich hasste es, mein Dreieck bikinikonform zurechtzustutzen. „Entweder die volle Haarpracht oder gar nichts“, war meine Devise. „Gut siehst Du aus“, sagte Anika anerkennend, und meine Schmetterlinge flatterten wie wild. Als wollte ich mich vor ihren Blicken verstecken, stellte ich mich hinter sie und goss Flüssigseife in meine Handflächen. Mit kreisenden Bewegungen massierte ich Anika und atmete den duftenden Dampf ein. Was hatte sie doch für einen neckischen, wunderbaren Po! In ihrem Kreuz zeigten sich zwei kleine Grübchen. Das ist bei vielen Frauen so, bei Anika aber ein Kunstwerk der Natur. Ich konnte nicht an mich halten und seifte auch ihre Pobacken ein. “Aaah, weiter so”, quittierte meine rothaarige Berliner Göttin meine Bemühungen. Schweigend trocketen wir uns ab. “Heeey… rasierst Du mich?“ fragte Anika mich unverwandt. Mein Herz hörte einen kurzen Moment auf zu schlagen. “Ich… was?“ stotterte ich. Flink griff Anika in ihren (lilafarbenen, was denn sonst) Kulturbeutel und förderte die neue “Gillette for women” zutage. „Satin Care“, stand da drauf, und „radiant apricot“. „Entdecken Sie die Venus in Ihnen“, äffte Anika lachend die Werbung nach und reichte mir den Beinrasierer. “Venus Vibrance”. Ohne viel Aufheben setzte sie sich auf den breiten Badewannenrand und stützte sich ab. Lasziv öffnete sie ihre Schenkel. Ich kniete mich vor ihr hin und ging schweigend ans Werk. Seltsame, nie gekannte Gefühle stiegen in mir hoch und ich begann zu zittern. “Ganz ruhig, Anita, ist doch nichts dabei”, sagte meine Reisepartnerin sanft und lächelte mich mit ihrem grossen Mund an. Ich arbeitete mich von aussen gegen innen vor und konzentrierte mich dermassen, dass ich Raum und Zeit vergass. “Der Taximann kommt erst in ner halben Stunde”, flötete Anika und spreizte ihre Beine noch ein wenig mehr. Zaghaft betastete ich ihre feuchte, frische, warme Orchidee und achtete sorgsam darauf, die komplizierten inneren Labien nicht zu verletzen. “Iiiih, das kitzelt”, kicherte Anika und griff mir ins Haar. Ich massierte ihre Scham wieder und wieder mit dem nach Aprikose duftenden „Satin Care“ und war aufs höchste erregt. Was tat ich da eigentlich mit dieser Frau, die ich erst seit ungefähr 48 Stunden kannte? Mitten auf einem Bungalow-Badezimmerboden in Kos? Waren die Fenster eigentlich blickdicht? Mit Daumen und Zeigefinger spreizte ich Anikas Schamlippen und entfernte die restlichen Härchen. Als ich vorsichig ihren Damm berührte, stöhnte sie leise. Ich konnte meine Lust nicht mehr beherrschen und vergrub, ungeachtet des „radiant apricot“-Schaums, mein Gesicht zwischen ihren Beinen. Wie herrlich sie duftete! Wie zart Anikas enthaartes Geschlecht sich anfühlte! Intuitiv leckte ich ihr den Schaum weg und verlor sämtliche Hemmungen. “Verrücktes Huhn, Du”, gurrte meine Verehrte und drückte meinen Kopf an ihre intimste Stelle. Ich erforschte mit der Zunge ihre Venus und umspielte zärtlich Anikas steife kleine Cliti. Das war zuviel für sie. Mit einem Urschrei sprang sie auf, riss mich hoch und krallte ihre Finger in meine Schulterblätter. “Ich will Dich. Jetzt.“ Sagte sie bestimmt und zog mich am Ellenbogen aus dem Bad und aufs Bett. Sie saugte sich an meinem Hals fest, während ich kräftig ins feste Fleisch ihrer Pobacken griff. Wieviele Männer sie wohl schon gehabt hatte? Ich verdrängte den Gedanken sofort und schmiegte mein Gesicht zwischen Anikas Brüste. Diese tastete sich von meinem Nabel nach unten und übte sich in einem sehr geschickten und schnellen Fingerspiel. Wir küssten uns innig.
Auf dem Bettvorleger lag unschuldig in einer kleinen Schaumlache der Beinrasierer. Wie der wohl da hingekommen war? Ich hatte meine Freundin doch im Badezimmer behandelt? Mit einem Mal kam eine tiefe Ruhe über mich. Ich atmete in ruhigen Zügen, und Anika an meiner Seite tat es mir gleich. Wir berührten uns wechselseitig, und zwar überall. Wie zart die Haut zwischen ihren Beinen sich anfühlte! Ich tastete mit Lust und Wonne, Anika liess es sich gefallen. Wir entspannten uns.

Dann zuckte Anika zurück. “In acht Minuten ist er da, der Taximann” sagte sie sachlich und sprang auf. Eilends stürzten wir uns in die Abendgarderobe. Ich borgte mir von Anika Netzstrümpfe und zwängte mich in ein sehr enges schwarzes Kleid. Anika zog sich ihren roten Rock über den Kopf und sah gleich aus, als wäre sie einem 20er-Jahre-Film entsprungen. Drunter trug sie eines ihrer engen lila Höschen. Freches Ding, diese Anika! Ich rückte meinen schlichten, blauen BH zurecht und nutzte weitere zwei Minuten fürs Schminken. Dann klingelte der Taxifahrer. Seine Gedanken waren von seinen Augen abzulesen, als er uns die Tür zu seinem Mercedes öffnete. “Der würde doch am liebsten alles Mögliche mit uns anstellen”, raunte Anika an meiner Seite. Ob er etwas ahnte? Anika rückte sehr eng an mich heran, so, als suchte sie Schutz. “Ich werd oft melancholisch nach dem Liebemachen”, vertraute sie mir mit leiser Stimme an. Die Abendfahrt war wunderschön, und ein tief rosaner Nachthimmel breitete sich über der Insel aus. Es duftete nach Aprikosen. Anika legte den Arm um mich und knuffte mich freundschaftlich in die Schulter. Wir sagten beide kein Wort. Dann fanden sich unsere Lippen; wir versanken in einem saftigen, langen Zungenkuss. Sobald sich mir die Möglichkeit bot, sah ich gebannt auf den Fahrer. Lesbische Liebe ist an vielen Orten in Griechenland bis heute verpönt. Ich sah aber bloss sein grinsendes Gesicht im Rückspiegel. “Yung gurrrls today”, sagte er mit knarrender Stimme und gab Gas. Durchs halb geöffnete Wagenfenster vernahmen wir leise Bouzouki-Klänge, die die Abendluft zerschnitten. In flackerndem Licht kam das Strandhaus in unser Gesichtsfeld, das meine Schwester Jana gemietet hatte für diese Nacht. So feierte sie ihren 22. Geburtstag. Schon rannte meine Schwester auf das Auto zu. Der Sand stob hinter ihr hoch; Jana wirkte wie ein junges Fohlen. Tiefschwarz war ihr Haar, und sie trug ein schneeweisses Kleid, das nicht wirklich viel von ihr verhüllte. Sie riss die Autotür auf, packte mich am Arm, zog mich aus dem Gefährt und führte einen Freudentanz auf. Anita, Anita, Anita!!! rief sie immer wieder und wirbelte mich umher. Dann entdeckte sie Anika. Wie vom Donner gerührt blieb sie auf der Stelle stehen, während der Taxifahrer mir zuwinkte. Klar. Er wollte seine paar Euros für die Fahrt. “Yung gurrrls today”, wiederholte er und verabschiedete sich. Ich sah mich um. Dutzende von Fackeln waren in den festen Sand gesteckt, und im Widerschein des Feuers erblickte ich ein gutes Dutzend weiss gekleideter Mädchen, die Jana verblüffend ähnlich sahen. „Darf ich vorstellen? Das sind meine Nymphen“, schwärmte sie und konnte den Blick nicht von Anika lösen. Dieser schien es nicht anders zu gehen, und so etwas wie eine kleine Eifersucht machte sich in meinem Bauch zwischen den Schmetterlingen breit. Jana war wie immer gertenschlank, und ihre nackten Füsse verstärkten den Eindruck der Naturfrau, die sie schon immer gewesen war. 22 Jahre war sie nun alt, fünf Jahre jünger als ich. Wir nahmen Anika in unsere Mitte und gingen auf das Strandhaus zu. Die Mädchen um uns herum bewegten sich in einem eigenartigen, aber sehr schön anzusehenden Trippeltanz. Sie gingen auf Zehenspitzen, und in ihrem Haar wippten bunte Blumen. Anika schien es die Sprache verschlagen zu haben. “Nicht dass Du jetzt denkst, das hier sei typisches Griechenland”, versuchte ich meine Heimat etwas zu relativieren. Schon befanden wir uns inmitten von drei verschiedenen Buffets, deren Unterlage sich bog ob der Schwere des aufgeschnittenen Bratens, der zahllosen Meerfrüchte, der kunstvoll garnierten Salate, der dekorativen Schalen mit Früchten und der vielen Retsinaflaschen. “Fühlt Euch wie zuhause”, strahlte Jana und schob sich eine Feige in den Mund. „Magst Du auch?“ Jana knabberte ihr eine der köstlichen grünen Früchte aus den Fingern. Die beiden verstanden sich ohne viele Worte blendend. Auf einer kleinen Bühne sass ein einsamer Bouzoukispieler auf einem hölzernen Schemel und bearbeitete virtuos sein Instrument. Es waren vor allem Frauen anwesend, aber ich machte ein paar fast unnatürlich schöne Männer aus. “Odysseus, Telemach, Heron und Euklides”, stellte meine Schwester uns vier der Adonisse vor. Sie musterten uns mit glitzernden Augen. Dann wurde der Apéro gereicht, kühler weisser Martini mit einer sehr hübschen Dekoration. Neckisch begann meine Schwester mit einem Sirtaki. Dieser traditionelle griechische Tanz griff bald auf die ganze Gesellschaft über, und der Spieler auf der Bühne geriet allmählich in Fahrt. Virtuos bearbeitete er die Saiten seines verstärkten Instruments, und ich fühlte mich ganz tief in meinem Herzen als Teil meiner geliebten Heimat. Eine der Nymphen tanzte mit meiner Schwester, sie beiden wirkten wie Synchronschwimmerinnen. Ihre Geliebte? Anika schien sich köstlich zu amüsieren, offenbar liebte sie es, sich zu inszenieren. Mich liess sie vollkommen auf der Seite, was mir einen Stich versetzte. In ihrem engen roten Kleid nahm sie sich wie eine bunte Blume aus unter all den weiss gekleideten Fabelwesen. Dann tanzte auch sie. Und wie Anika tanzte! Sie bewegte sich aus der Hüfte heraus, und ihre Bewegungen waren ein einziges Fliessen. Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf, und die Männer starrten gierig auf ihre glatt rasierten Achseln. Ihr rotes Haar machte sie absolut begehrenswert, und meine Schwester beobachtete sie gebannt. Immer wilder drehte Anika sich um sich selbst, sprang auf, verrenkte ihren Körper und wippte mit den Hüften. Das leichte Schaukeln ihrer vollen Brüste entging wohl niemandem im Raum. Draussen war es jetzt sehr dunkel, bloss der Mond spiegelte sich im Wasser. Jana ging entschlossenen Schrittes auf Anika zu, berührte sie in der Armbeuge und komplimentierte sie mit kokettem Kopfnicken zur kleinen Bühne, auf die jetzt drei Scheinwerfer gerichtet waren. Der Bouzoukispieler hatte sich mittlerweile wohl unter die Gäste gemischt. Jana bückte sich und entnahm einer kleinen unauffälligen Truhe einen breiten, durchsichtigen Schal. Die Musik wurde langsamer, die Leute ruhiger. Mit einem winzigen Schnippen ihrer Finger öffnete Jana die zwei Knöpfe an ihrer linken Schulter. Das Kleid fiel etwas herab und gab ihre kleine feste Brust frei. Das Publikum hielt den Atem an. Erst jetzt fiel mir auf, dass Jana weisse Handschuhe trug, die sie sich lasziv über die Handgelenke schob und den Gästen zuwarf. Dann deckte sie ihren Busen mit dem Schal zu und fasste Anika an den Händen. Es erscholl leise, sentimentale Musik aus den 20er Jahren. Mit leichten Tanzbewegungen machte Jana sich an Anikas Kleid zu schaffen. Diese liess es sich gefallen, offenbar war sie in Stimmung, sich zu zeigen. Mit einem Mal fiel ihr rotes Kleid seitlich herab, und Anikas Oberkörper war nackt. Mit federleichten Bewegungen streichelte Jana ihre Brüste. Die Musik wurde noch leiser; im Raum war es totenstill. Anika tanzte aus der Hüfte heraus, ihre Brüste wippten sanft und verführerisch. Dann streifte Jana sich ihr Kleid ab und bedeckte ihren nackten Körper notdürftig mit dem Schal. Kurz darauf warf sie ihn spielerisch Anika zu. Diese schleuderte ihn in die Luft und fing ihn auf. Das einfache Spiel wiederholte sie ein paar Mal – Odysseus neben mir fixierte gebannt ihre Hüften. Dann streifte sie sich langsam ihr Kleid vom Körper. Nun stand sie da, meine geliebte Anika, mit bebenden Brüsten und klitzekleinem Slip, von drei Scheinwerfern sanft beleuchtet und vor staunendem Publikum. Mir war klar, worauf sie warteten. Kein Detail blieb verhüllt, sogar die kleine Delle in Anikas Schritt war zu sehen. Ihr “Mut zur Lücke”. Anikas “camel toe”. Eine der Nymphen betrat gemessenen Schrittes die kleine Bühne und stellte eine Fackel vor sie hin. Die Scheinwerfer erloschen. Dann machte die Nymphe sich an Anikas Höschen zu schaffen. Odysseus neben mir atmete heftig. Vier Mädchen schleppten schwere Eisenketten heran und legten den Männern je eine Halsfessel an. Dann zerrten sie sie in gespieltem Kampf auf die Bühne. Wie Engel wirkten diese Frauen, oder wie ein wahr gewordener erotischer Traum des Zeus. Die Besucher rückten näher an den Bühnenrand. Es bot sich ihnen Ungeheuerliches. Anika und Jana liebten sich auf einer silbernen Matratze, die aus dem Nichts auf den Bühnenboden geschoben wurde. Jana zog Anika das Höschen aus. Deren glatt rasierte Muschi glänzte feucht, und ich wusste, dass sie jetzt sehr erregt war. Ich zog mich mal wieder auf den Voyeurinnenstatus zurück, meiner Anika hingegen waren alle Blicke sicher, sie war der absolute Mittelpunkt. Mit zärtlichen Bewegungen und einer Körpersprache, die mir wohlige Schauer den Rücken hinunter jagte, verführte meine Schwester Anika zur Masturbation. Diese legte Hand an sich und streichelte ihre Venuslippen mit kaum sichtbaren Bewegungen. Meine Schwester küsste sie lange und innig auf den Mund. Anika war sterbensgeil. Wieder erklang leise Musik aus den längst verflossenen und doch so präsenten 20er Jahren. Ein sehnsüchtiges Saxophon bahnte sich seinen Weg vorbei am Hi-Hat eines versierten Jazz-Schlagzeugers. Die vier Männer in Ketten standen um Anika herum und wurden von den Nymphen spielerisch zurück gehalten, wie wilde Tiere an Leinen. Sie entblössten ihre schweren und stark erigierten Glieder und begannen genüsslich zu wichsen. Anika öffnete ihre Beine und gab ihr Innerstes preis. Meine Eifersucht vertrieb mittlerweile die Schmetterlinge und machte es sich im ganzen Bauch bequem. Wie zärtlich Anika sich streichelte! Wie liebevoll meine Schwester mit ihr umging! Ich konnte nicht mehr an mich halten und stürzte auf die Bühne. Ich wollte mein Gesicht für immer in Anikas Körper vergraben. In diesem Moment wurde auch ich von einer Kette zurück gehalten, die mir jemand um die Handgelenke gelegt hatte. Ich strauchelte und erwachte, aufs Höchste erregt, im Bungalow neben Anika, deren nackter Körper sanft vom Mond beschienen wurde.

Auf dem Bettvorleger lag unschuldig in einer kleinen Schaumlache der Beinrasierer. Wie der wohl da hingekommen war? Ich hatte meine Freundin doch im Badezimmer behandelt? Mit einem Mal kam eine tiefe Ruhe über mich. Ich atmete in ruhigen Zügen, und Anika an meiner Seite tat es mir gleich. Wir berührten uns wechselseitig, und zwar überall. Wie zart die Haut zwischen ihren Beinen sich anfühlte! Ich tastete mit Lust und Wonne, Anika liess es sich gefallen. Wir entspannten uns.

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