Das einsame Haus

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Das einsame Haus

Das einsame Haus

Yupag Chinasky

Dann kehrte in ihre Körpern wieder Ruhe ein, sie entspannten sich, bis auf den Atem, der sie noch eine Weile an diesen gewaltigen Ritt erinnerte und nun nahmen sie auch wieder ihre Umgebung wahr. Das Gewitter hatte voll eingesetzt, der Regen prasselte auf den Hof, Blitze erhellten das Schlafzimmer, gefolgt von gewaltigen Donnerschlägen. Die Hühner gerieten bei jedem Getöse in helle Aufregung, sie gackerten wild und auch der Kampfhahn krähte, eher verängstigt als wollüstig oder gar siegesgewiss. Selbst der große schwarze Hund Bianca stöhnte leise, sei es aus Angst, sei es im Traum, nur die Kaninchen verhielten sich völlig ruhig, vermutlich auch aus lauter Furcht. Die beiden Nackten lagen erschöpft und schwitzend nebeneinander. Er hatte einen Arm um ihre Schulter gelegt, sie schmiegte ihren Kopf an seine Brust. Er roch die Frische ihrer Haare, während er mit einer Hand an ihren Brüsten spielte. Sie hatte sein schlaffes Glied umfasst und massierte es leicht und zärtlich. Sie lagen und lauschten und erholten sich von ihrem Kampf. Irgendwann löste sie sich aus seinem Arm, stand auf, bückte sich, nahm die Bierdose vom Fußboden auf, nahm einen Schluck, aber diesmal nicht, um auch ihm etwas von Mund zu Mund abzugeben. Sie verzog angewidert das Gesicht und sagte „muy malo, muy caliente“. Er wollte sie schon bitten, eine neue Dose aus dem Kühlschrank zu holen, aber sie legte sich wieder neben ihn, lang ausgestreckt auf den Rücken. Sie hielt die Dose weiter in der Hand und begann nun, kleine Portionen Bier auf ihre Brüste zu schütten, auf die beiden Anhöhen, auf die Brustwarzen, die sich aufgerichtet hatten, auf das Tal dazwischen. „Vien, bebe“. Zuerst verstand er nicht ganz, was sie wollte. Warum Baby? Aber sie sah ihn lachend an, deutete mit der freien Hand auf ihre Brüste, dann auf seinen Mund. Er verstand, lachte nun ebenfalls und begann das Nass aufzulecken, begann ihre Brustwarzen zu liebkosen, drückte seine Lippen auf ihr festes Fleisch. Nun begann er die Präliminarien nachzuholen, die für ihren wilden Ritt gar nicht erforderlich gewesen und somit auf der Strecke geblieben waren. Ihr Körper wechselte deutlich zwischen Anspannung und Entspannung. Sie hielt die Augen geschlossen und schnurrte wie eine glückselige Katze. Als er mit seinem Gelecke eine kleine Pause machte, zog sie ihren Bauch deutlich ein und schüttete etwas Bier in die sich bildende Kuhle. Die Flüssigkeit sammelte sich über dem Bauchnabel und bildete eine deutliche Pfütze. Nun veränderte er seine Position um 90 Grad, lag nun im rechten Winkel zu ihr, das Bett war breit genug. Mit seinen Lippen saugte er das Nass auf, schluckte es hörbar schmatzend, auch er zeigte sein Wohlbehagen und leckte die Kuhle sauber aus. Anschließend wanderte seine Zunge zwischen den beiden Bergen und dem sanften Tal, hin und her, wanderte unermüdlich auf dieser schönen, sanften, braunen Haut umher. Ihre freie Hand kraulte seine Haaren, die Finger bohrten sich abwechselnd in seine Ohren, in seinen Mund. Die andere Hand hielt immer noch die Dose, die aber nun schon fast leer war, wie sie durch Schütteln feststellte. Mit dem Rest, nicht mehr als ein, zwei Schluck, hatte sie jedoch noch etwas besonderes vor. Sie richtete ihren Oberkörper etwas auf, spreizte ihre Beine und leerte das restliche Bier auf den krausen, schwarzen Wald, der sich, ein klassisches Dreieck bildend, vom unteren Rand des Bauches, sich seitlich bis zu beiden Oberschenkeln hin erstreckte und sich nach unten in die geheimnisvolle, die weiblichste aller weiblichen Körperlandschaften, fortsetzte, hin zum Eingang in das Paradies, zum „origine du monde“ und darüber hinaus, immer schmaler werdend, bis zum Austritt dessen, was jeden Körper verlassen muss.

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