Nun mussten die vorbereitenden Spielchen beendet werden, es durfte keine Zeit mehr vertrödelt werden. Er solle kommen, sagte dieser Körper, er solle zu ihr kommen, in ihr kommen, den Garten der höchsten Lüste betreten, endlich eindringen, nicht länger im Vorgarten verweilen, die Erfüllung nicht im Vorhof suchen. Ihr zuckender Leib sagte: komm, mach schon, beeil dich, lass mich nicht länger warten, ich will dich, ich brauche dich, nur dich, mach es nur schnell, ich halte es nicht länger aus. Und dann lag er auf ihr und sie umklammerte mit beiden Händen sein Glied, schoben es in ihre Vagina. Und dann umschlang sie seine Beine mit ihren Beinen, drückte ihren Unterleib fest an seinen, damit er besser und tiefer in sie eindringen konnte und trotz aller Feuchte den Widerstand spüren konnte, den er brauchte, um in festen, immer schneller werdenden Stößen die Frau zum Höhepunkt zu treiben und zugleich selbst diese ersehnte Ziel zu erreichen. Ihre Beine umklammerten ihn unten, ihre Arme hatten sich um seinen Oberkörper geschlungen, ihre Hände waren nun auch auf seinen Hinterbacken, die Finger wanderten seine Spalte entlang, sie machten auf seinem Körper genau das, was seine auf ihrem taten. Ihre Zunge hatte sich in eines seiner Ohren gebohrt, er hörte nicht nur, er fühlte nun auch ihren stoßweisen Atem. Sie stieß keuchende Laute aus. Alles war nun vorbereitet, es war Zeit den Garten der Lüste zu betreten, Erfüllung nicht nur zu suchen, sondern auch zu geben. Sie lagen eng aufeinander, sein Unterleib arbeitete mit rhythmischen Stößen, die immer schneller, immer intensiver wurden. Beide stöhnten, ihr Rhythmus hatte sich synchronisiert und gemeinsam betraten sie an diesem schwülen Nachmittag zum zweiten Mal das unendliche Reich der sinnlichen Freuden und kosteten voll aus, was die Natur vorgesehen hat.
Während sie sich derart intensiv liebten, hatten sie wieder alles um sich herum verdrängt, bis sich ihr Gewitter endlich entladen hatte. Erst dann merkten sie, dass auch das Unwetter draußen vorbei war. Erste Sonnenstrahlen fielen in das Zimmer und malten ein Muster auf ihre Körper, die Hühner gackerten befreit, der Hahn krähte wieder seine Potenz in die Welt, die Kaninchen hörte man mümmeln. Als die beiden, auch jetzt wieder schweißnass, völlig erschöpft und immer noch nach Atem ringend, nebeneinander auf dem breiten Bett lagen, sahen sie, wie nun auch der schwarze Hund Bianca unter diesem Bett hervor kroch, sich intensiv streckte und ausgiebig gähnte. Er hatte ganz offensichtlich die Gewitter, die sich um ihn herum abgespielt hatten, einfach verschlafen.
Das einsame Haus
4 38-58 Minuten 0 Kommentare

Das einsame Haus
Zugriffe gesamt: 7470
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.