Ein Traum?

4 4-7 Minuten 0 Kommentare
Ein Traum?

Ein Traum?

S.ieben

Ich hatte einen Traum. Ich sah dich in einem Zug sitzen, abends, allein im Abteil. Es ist schon spät, du freust dich auf dein Zuhause. Du schaust aus dem Fenster, den Gedanken nachhängend. Das leichte Schaukeln des Zuges wiegt dich sanft, gibt dir Sicherheit vor der dunklen Landschaft, in die nur das Licht deines Abteils kurze Einblicke freigibt. Der gleichmäßige Takt der Räder, die rhythmisch auftauchenden Masten vor dem Fenster wirken fast hypnotisierend auf dich, und du lässt den Tag wie die Landschaft an dir vorüber ziehen, in einzelnen kurzen Bildern.

Der Zug hält in einem einsamen Bahnhof, die späte Stunde hüllt die leeren Bahnsteige in ein graues kaltes Licht. Am Nachbargleis fährt ein Zug ein, seine Fenster sind die Luken in einer Wand, durch die man aus der Dunkelheit heraus in das Leben schaut. Kurze Blitze lassen dich hineinlugen, geben dir eine Ahnung von den Menschen dort auf der anderen Seite. In immer länger anhaltenden Szenen siehst du den zeitungslesenden Mann, die schlafende Frau, ein sich unterhaltendes Paar, den übermüdeten Schaffner, ein sich küssendes Paar. Und genau an dieser Stelle kommt der Film zum Stehen, eröffnet dir die intime Perspektive auf die Zärtlichkeiten dieses Paares. Seine Hand liegt an ihrem Hals, liebkost das Ohr und zeichnet die Linie zu ihrer Schulter nach. Ihre Hand liebkost seinen Nacken, während sie ihre Lippen nicht voneinander lassen können. Die Zärtlichkeit dieser beiden schwebt wolkengleich um sie herum, sie breitet sich aus durch die Scheiben und berührt dich sanft mit ihren Federn. Du schließt die Augen, genießt die Momente der Ruhe, bist voller Erwartung auf die Berührung deiner Haut. Als du wieder hinüberschaust, liegt seine Hand an den Knöpfen ihrer Bluse, mit zwei Fingern einen nach dem anderen öffnend. Die Überraschung hält deinen Blick fest, sie lähmt dich und verbietet dir, den Kopf zu drehen. Sie trägt keinen BH, und ihre Brustwarzen richten sich unter seinen zärtlich kreisenden Bewegungen auf. Als er seine Lippen zu ihrer Brust senkt, meinst du diesen Kuss auf deiner Brust zu spüren. Ein Kribbeln läuft über deine Haut, als gäbe es ein Band zwischen ihr und dir, das die Wärme seiner Lippen zu deinem Bauch trägt.

Ein Geräusch reißt dich aus diesem Bann. Du schaust dich erschreckt um, fühlst dich ertappt, und obwohl du niemanden siehst, fühlst du Augen auf dir ruhen, als wäre jemand direkt neben dir. Ein unbehagliches Gefühl beschleicht dich, lässt dein Herz schneller schlagen. Und doch erregt dich der Gedanke, dass du dieses Erlebnis mit jemanden teilst, dass du selber das Objekt einer geheimen Beobachtung sein könntest, wie du sie gerade anstellst, einer Beobachtung, die du selber nicht willst und doch nicht davon lassen kannst. Der Gedanke verwandelt sich in ein Prickeln, das deinen Rücken herunterläuft, um sich in deinem Becken zu sammeln, fängt in diesem Kessel an zu brodeln, bevor es seine Wärme in deinen ganzen Körper ausstrahlt. Dein Blick sucht wieder diese öffentliche Intimität, fällt auf sein zärtliche Hand an ihre Schenkeln, weiter hinauf fahrend. Sie ist nackt unter ihrem Rock, und ihre Scham leuchtet dir wie eine Sonne in der Nacht entgegen. Hingebungsvoll streichelt der Fremde mit zwei Fingern diese glänzenden Lippen, drückt sie zusammen, teilt sie wieder, sucht die kleine Erhebung. Du möchtest diese Hand zwischen deinen Beinen fühlen, er soll die Feuchtigkeit bei dir spüren. Seine Finger sollen deine Lippen verwöhnen, sollen den Eingang bei dir suchen. Sein Begehren fährt in deinen Arm, es führt deine Hand an deinen Bauch, es ist seine Hand, die jetzt unter den Bund deiner Hose gleitet, die deine Schamhaare ertastet und den Rand deiner Beine erreicht, es sind seine Finger, die nun zwischen deine Beine gleiten, und....

... dann wachst du auf. Hast nur geträumt. Liegst neben mir im Bett, ich schlafe. In dir kämpft die Erregung mit einer großen Zärtlichkeit, das Verlangen nach mehr Berührung mit dem Wunsch, mich nicht zu wecken. Du schmiegst dich an meine Schulter, meine Hand liegt unter dir tief an deinem Bauch. Der Nachklang deines Traumes durchströmt deinen nackten Körper, vertreibt den Schlaf aus jeder Faser. Du rutscht ein wenig nach oben, schiebst deinen Venushügel in meine Hand. Mit behutsamen Bewegungen streichelst du dich an meinem Arm und denkst an das Paar in dem Zug, willst deine Erregung langsam ausklingen lassen, dein Traum will deine Erregung weiter steigern, dein Körper will alles und nichts. Die sanfte Berührung deiner warmen Haut erzählt meiner Hand von deinem Traum, und die Hand möchte mehr davon hören. Die Finger suchen deine Lippen, wollen deinen Körper überreden, weiter zu erzählen. Dein Begehren vereinigt sich mit der Zärtlichkeit und lässt deine Bewegungen schneller werden, ich höre deinen Atem an meinem Ohr, allmählich in ein Stöhnen übergehend. Die Hand streckt sich weiter nach dir, die Handfläche sucht die Nähe zu deinem Kitzler, und die Bewegung gibt dem Finger die Freiheit, deine Lippen zu teilen und sich in deiner Höhle zu versenken. Deine Hüfte drängt sich mir entgegen, meiner Hand, meinem Finger, dein Körper will mich tief in dir spüren. Die heftigen Bewegungen erwecken deinen Traum zu neuem Leben, du spürst meine Finger an deinem Kitzler, während der Fremde aus dem Zug hinter dir kniet und dich mit seinem harten Schwanz ausfüllt, um sich zugleich wieder zurückzuziehen. Seine gierigen Stöße jagen immer neue Schauer über deine Haut und treiben deinen aufgewühlten Körper der zuckenden Erlösung entgegen.

Ich spüre dich an meiner Seite, höre deinen gleichmäßigen Atem. Die weiche Wärme deiner Haut hält mich in der Schwebe zwischen Schlaf und Wachen. Hab ich grad nur geträumt von deiner Lust, geträumt, wie du deinen eigenen Traum gelebt hast? Die Feuchtigkeit an meiner Hand, ist es unser Schweiß, der sich in der Wärme unter der Decke vermischt? Oder ist es der Tau der Liebkosungen, die wir gerade getauscht haben? Ich spüre das Pochen in meinen Lenden, die Härte meines aufgerichteten Gliedes. Schläfst du? Ich streiche durch dein Haar, bewundere den Duft noch immer nach so vielen Jahren. Dein Bein schiebt sich über meinen Bauch, als wolltest du mich umfassen in meiner Erregung. Dein Atem streichelt mein Ohr, mir scheint es deine Zunge an meinem Ohrläppchen zu sein. Schläfst du? Meine Hand gleitet in der Mitte deines Rückens herab, umkreist die kleinen Erhebungen immer wieder, um schließlich in dieser kleinen Kuhle über dem Po zu verweilen. Dein Atem fühlt sich an, als würdest du meine Ohrläppchen mit deinen feuchten Lippen streicheln. Schläfst du? Die Hand sucht den Weg zu deiner Hüfte, genießt die zarte Haut zwischen Bein und Bauch, um dann dein Bein zu fassen und dich sanft auf mich herauf zu ziehen. Mit gespreizten Beinen liegst du auf mir. Dein Mund umfasst noch immer mein Ohr, ich höre deinen Atem, nicht mehr so ruhig wie eben noch. Bist du wach? Wir bewegen uns kaum, mein Glied gleitet wie von selbst in deine feuchte Grotte. Das zärtliche Knabbern an meinem Ohrläppchen durchzieht meinen ganzen Körper, verstärkt das Pochen in mir. Dein Atem ist heiß an meinem Hals, verbrennt mich fast, ich brenne vor dir, in dir. Meine Hände umfassen deine Pobacken und folgen dem Rhythmus, mit dem du mich ohne eine Bewegung in dich hinein ziehst und loslässt, mit dem du meinen Schwanz drückst, nur mit dem Spiel deiner Muskeln, als wolltest du mich leer saugen. Ich höre, spüre die Lust in dir, als seiest du nur noch Lust, als hätten sich all deine Sinne in einem Punkt konzentriert, in diesem einen Punkt, der mich so intensiv massiert, mich nicht mehr freigeben will. Die Nässe deines Orgasmus rinnt an meinen Beinen herab, sucht sich einen Weg, streichelt meine Hoden, bringt mich zur Explosion. Mein Körper bäumt sich auf, streckt sich dir entgegen, umfasst dich, will dich immer noch näher spüren. Ein Traum! Ein Traum?

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 2330

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben