Wenn ich gewollte hätte, wäre Jürgen bestimmt auch mein Suggar-Daddy ohne den Umweg Swinger-Club geworden, aber dabei wäre ich mir schmutzig vorgekommen. Diese Grenze wollte ich – so offensichtlich – nicht überschreiten.
In den folgenden Monaten lernte ich auf diesem Weg noch ein paar Männer kennen. Manche suchten meine Begleitung nur einmal, waren vielleicht enttäuscht, weil da wirklich nichts ging. Möglicherweise hatte sie die Verheißung „28, Studentin“ angezogen.
Einige fragten auch direkt am Telefon nach, ob das mein Ernst wäre ‚Begleitung only‘, manche erst im Club, manche schon im Auto. Aber ich blieb standhaft.
Andere meiner Klienten hatten kein Problem mit dem Agreement. Mit ihnen fuhr ich mehrfach in die Clubs, entweder in den, wo ich mit ‚Jürgen‘ gewesen war, oder in einen anderen, der ziemlich ähnlich funktionierte. Mehr als vier - fünf Einsätze im Monat machte ich aber nicht. ‚Jürgen‘ führte mich tatsächlich jeden Monat aus. Immer wirklich galant und aufmerksam. Er versuchte auch nicht, mich auszufragen, nach meinem Hintergrund oder echten Informationen zu meiner Person. Und das gefiel mir, machte mich auch ein bisschen an. Und dann kam der Abend, an dem ich es möglicherweise verriss …
„Samstag, 12. April 2004
Voll die Scheiße gebaut!
Hoffentlich verliere ich Jürgen nicht als Klient.
Ich an seiner Stelle wäre sauer gewesen.
Ich brauche doch seine regelmäßige Unterstützung.“
Was war passiert? Ich tauchte in die damalige Geschichte ein …
Nach etwa einem halben Jahr waren Jürgen und ich mal wieder in ‚unserem Club‘. Er lieferte mich wie immer an der Theke ab, plauderte ein Weilchen mit mir und wollte dann nach oben verschwinden.
„Moment“, ich legte ihm meine Hand auf den Unterarm.
Fragend schaute er mich an.
„Nimmst Du mich mit?“
Er war sichtlich überrascht: „J ... J … Ja... wenn du magst, gerne!“
Das erste Mal, das ich ihn zum Stottern brachte!
Auf dem Weg nach oben tat ich, als ob ich noch nie da oben gewesen war. War ich nach dem ersten Mal auch tatsächlich nicht mehr gewesen. Ich hatte das Gekreische der kleinen Miss jeweils erfolgreich ausgeblendet.
Hilfreich dabei war sicher gewesen, dass ich mich jeweils vorher selbst tiefenentspannt hatte, nach dem Motto: ‚Und abends kommt das Handmännchen‘. Man soll ja auch nicht hungrig einkaufen gehen. Ach Svenja, manchmal kannst du so vernünftig sein!
Aber diesmal hatte ich der kleinen Miss nachgegeben. Das was ich gerade tat, war keine spontane Eingebung gewesen …
Jedenfalls folgte ich ihm und ließ mir oben alles zeigen. Artig machte er mir eine Führung: Darkroom, Whirlpool in dem gerade zwei Männer verdächtig nah beieinander saßen, die Liegewiese auf der munteres Treiben herrschte, Räume mit Gerätschaften wie z.B. einer Liebesschaukel und die kleineren Separees mit oder ohne Zuschauer. Zum Schluss schaute er mich unsicher, vielleicht sogar ein bisschen verlegen an.
„Und nun?“
„Und nun, Swinger-Club für Anfänger … Magst Du mit mir allein aufs Zimmer? Ich meine so richtig allein, Tür zu, ohne Zuschauer?“
Ja, er mochte, und wie er mochte! Er sagte und zeigte es deutlich.
Er nahm mich bei der Hand und ging zu einem dieser Zimmer voran. Für mich war das eine doppelte Premiere, die Umgebung und ein Mann, der mein Vater sein konnte: Na ja, jedenfalls fasst. Der Altersunterschied betrug 18 Jahre, wie ich inzwischen rausgefunden hatte, falls er die sagte. Wir entkleideten uns und legten uns aufs Bett, einfach nur jeder auf eine Seite, einander zugewandt, den Kopf in eine Hand gestützt. Jürgen, ich war inzwischen sicher, dass er wirklich so hieß, weil er so einen konstant integren Eindruck machte, war deutlich bemüht nichts zu übereilen.
Wir quatschten uns erst mal warm. Dabei betrachtete er mich aber auch mit sichtlichem Vergnügen und Interesse. Schließlich hatte er mich noch nie nackt gesehen. Kein heimliches und verschämtes Hingucken. So wie er das machte, wirkte es überhaupt nicht anstößig. Das ihm gefiel was er sah konnte ich direkt an seinem Gulliver ablesen. Der kam langsam in Fahrt und machte sich gefechtsklar.
Irgendwie hatte ich das Gefühl auch zur notwendigen Intimität beitragen zu müssen und sagte: „Ich möchte, dass du weißt mit wem du gleich schläfst. Heike ist nur mein Geschäftsname. Ich bin die Svenja.“ Ich fand, ich war ihm das schuldig.
Er war überhaupt nicht überrascht, aber freute sich über diesen Vertrauensbeweis.
„Immer noch Jürgen!“ entgegnete er grinsend.
Wir waren zwar in einem abgeschlossenen Raum, aber nebenan hörte ich eine Frau ihre Lust rausschreien und ein heftiges, sich rhythmisch wiederholendes, Klatschen. Ich konnte mir gut vorstellen, wie da gerade einer doggy in eine Frau stieß. Seine Eier klatschten an ihre Oberschenkel und sein Körper auf ihren Arsch.
Jürgen grinste, er hatte bemerkt, dass ich mich hatte kurz ablenken lassen. „Ja, da geht’s zu Sache“, sagte er lakonisch.
Bevor er irgendwas mit mir anfing, fragte er mich erst Mal nach meinen Vorlieben. Er wollte wissen. was ich mochte, was nicht, was ‚no go’s‘ seien, so die Richtung. Das hatte ich ja noch nie! Ich war beeindruckt.
Während dessen streichelte er mich ganz leicht und zärtlich – auf dem Oberarm. Ich kam gar nicht auf die Idee, auch seine Wünsche zu erkunden, so perplex war ich in diesem Moment. Er streichelte mich am ganzen Körper – außer da, wo die Jungs sonst immer zuerst hin fassen! Er machte meinen ganzen Körper zu einer erogenen Zone. Vom Ohrläppchen bis zu den Zehenspitzen wurde alles gestreichelt was er irgendwie erreichen konnte. An den Brüsten hingegen trippelten seine Finger lediglich bis zu den Ansätzen, wagten aber nicht den Aufstieg. Das gleiche zwischen meinen Beinen. Hier streichelte er mich ausführlich auf den Innenseiten meiner Schenkel, achtete aber penibel darauf, nicht meine Musch‘ zu berühren. Die letzten Zentimeter waren Sperrzone!
Und ich war mittlerweile vollends durcheinander!
Auf der einen Seite wurde ich immer heißer, wartete auf seinen Schwanz, seine Zunge, die Hände an den richtigen Stellen.
Auf der anderen Seite rotierte mein Verstand. Was machte ich eigentlich hier? Ich brauchte das Geld aus dem monatlichen Begleitservice. Es war inzwischen fest in meinem Budget eingeplant. Ich hatte die schlechtbezahlten Jobs mittlerweile ziemlich zurückgefahren oder ganz aufgegeben. Nie mehr sinnentleertes Nachfüllen sich ewig aufs Neue entleerender Regale. Keine Nachhilfe mehr für müffelnde pubertierende Teenager, die statt über Mathematik vermutlich eher darüber nachdachten, wie das mit mir so wäre. Seit vor drei, vier Jahren American Pie herausgekommen war, war ich für sie wahrscheinlich so etwas wie ‚Stifflers Mom‘.
Und nun das hier!
Wollte ich mich dafür heute bezahlen lassen? Das würde sich für mich dann doch wie Prostitution anfühlen. Oder sollte ich aufs Geld verzichten? Das konnte ich mir doch gar nicht leisten!
Beides kam mir plötzlich gleichermaßen unmöglich vor.
Ich legte meine Hand auf seine, stoppte sein Streicheln und sagte: „Du machst mich gerade unfassbar an, mein Körper sehnt sich nach dir, ich würde so gerne … aber … sorry …. ich kann nicht, es geht nicht!“
Er schaute mich fragend an, nicht sauer oder so, nur irritiert.
„Weißt du, wenn wir es hier machen, dann wäre das nachher so, als ob ich dafür Geld genommen hätte. Das will ich nicht! Ich möchte sehr gerne mit Dir schlafen, aber es war eine blöde Idee das hier tun zu wollen.
Ich bin heute ja eigentlich zum Geld verdienen da und ich kann da auch nicht drauf verzichten. Ich brauche das Geld viel zu dringend. Mein Studium fordert mich so, dass ich mir keine zeitaufwendigen schlecht bezahlten Studentenjobs mehr leisten kann.“
„Ja, das verstehe ich“, sagte er, die Hand von ihrer Position wenige Zentimeter oberhalb meines Schamhügels zurückziehend und nun wieder meinen Oberarm zart streichelnd, „das verstehe ich sehr gut. - Wie kann ich helfen?“
„Na ja“, stieß ich hervor, „wenn, wenn wir uns an einem anderen Abend woanders treffen? – Ich muss Job und Privat einfach trennen.“
Seine ohnehin immer freundlich gebliebene Miene hellte sich auf. „Du, wenn das alles ist. Da kann ich helfen. Ich wohne mal gerade 20 Minuten von unserem Startplatz. Sag wann ich dich abholen darf! Ich würde das super gerne zu Ende bringen, was hier gerade begonnen hat.“
Damit war das Thema für ihn durch.
Wir lagen wieder auf der Seite, schauten uns an. Stille trat ein. Der „Klatscher“ nebenan gab auch Ruhe. War er fertig? Hatte er seinen Bananensaft verschleudert – oder war Kuschelpause?
Wir quatschten noch eine Weile, während im Nebenraum das rhythmische Eierklatschen wieder einsetzte. Wir grinsten uns an. „O ha“, sagte er, „da hat aber jemand Ausdauer!“ Die lebhaften Ficker von nebenan brachten ihn möglicherweise auch zurück zu seinen ursprünglichen Plänen und er sagte: „Darf ich dann los? – Das verstehst du doch?“
Selbstverständlich durfte er los und natürlich verstand ich ihn. Zusammen verließen wir den Raum, nicht das noch einer auf falsche Ideen kam. Ich alleine nackt in dieser Fick-Suite!
Mit den Worten: „Ich bleibe noch ein bisschen oben. Wir werden uns schon wiederfinden!“, verabschiedete ich ihn.
Nach dem er um die Ecke war, warf ich einen Blick in das offene Separee. Meine Vermutungen über die klatschenden Geräusche waren richtig gewesen. Ein untersetzter Mann stieß mit Inbrunst doggy in eine ebenso untersetzte Frau, während diese einem vor ihr knienden anderen Mann heftig auf der Schalmei blies. Ihre Brüste, altersgemäß ein bisschen saggy, schwangen heftig von links nach rechts dabei.
Ich schlenderte zum Eierkocher an den ich so gute Erinnerungen hatte, nach dem der große „Leckobello“ mir hier mal gezeigt hatte, was man mit Zungenfertigkeit noch erreichen kann, außer klug daher reden.
Und wenn ich schon mal nackt war und außerdem noch Zeit hatte, konnte ich mich ja ein bisschen vom heißen Wasser verwöhnen lassen. Ein gut gebauter Mann, Anfang der 40er setzte sich bald dazu und machte mir Avancen, aber ich flirtete lediglich ein wenig mit ihm.
Es schien mir unpassend, gerade heute unter Jürgens Augen selbst sexuell aktiv zu werden.
Nach einem längeren superentspannten Aufenthalt in dem wohlig warmen Wasser trocknete ich mich ab und machte mich langsam auf den Weg nach unten. Dabei hielt ich die Augen auf nach Jürgen.
Einundzwanzigste Geschichte, …. die in der ich allein vom Plateau der Lust steigen musste
Svenjas Tagebücher
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