Nach der schier endlosen trockenen Wüstenzeit war es wieder so weit. Es durfte außerhalb des Handbetriebes und der Fantasie wieder Zeit für die physischen Begehrlichkeiten zwischen uns geben. Ich liebe es, die Geschichten meiner Frau online oder noch als unfertiger Rohdiamant auf ihrem Laptop zu verschlingen, während ich mich selbst mit mir vergnüge. Mit diesem Tsunami an Weiblichkeit direkt zu tun zu haben ist doch eine andere Welt, nach der ich mich sehr sehne. Wir brauchen etwas Leichtigkeit, um gemeinsam zu fliegen. Tamina und ich hatten endlich einen Babysitter organisieren können, der weder minderjährig war noch die Wohnung abfackelte oder die guten alten Erziehungsmethoden der Kaiserzeit praktizierte. Seit Tagen recherchierte ich im Büro heimlich die Möglichkeiten, welche sich uns auftaten. Wir hatten keinerlei Hemmungen uns in der Saunalandschaft oder Schwimmbad zu vergnügen. Dies sind dann wieder eigene Geschichten, an denen ich euch gerne teilhaben lasse. Es sollte etwas sein, dass an unser stürmisches Kennenlernen erinnerte und zugleich gemütlicher als die Umkleide des Schwimmbades oder offene Duschkabine der Saunalandschaft, oder das Dampfbad war. Das öfters aufgesuchte Gestrüpp an der Isar war dann auch somit raus aus der Nummer. Mir gab das blutrote Abendrot, in das ich stoisch blickte, keine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage.
Beim allabendlichen Spaziergang kam mir dann der zündende Gedanke. Tamina hatte mein flüchtiges Lächeln bemerkt und knuffte mich mit ihrem spitzen Ellenbogen zielgerichtet in meine Rippenbögen. Zum Glück hatte ich und sie eine herbstliche Jacke an, die das zumindest etwas abfangen konnte, was Mutter Natur ihr an natürlichen Waffen mitgegeben hatte. „Hey, willst du mir etwas erzählen?“, fragte sie ohne die Augen von mir zu lassen. Ich versuchte mich unter den wachsamen Ohren möglichst neutral auszudrücken. „Kannst du dich noch an die Fernrieder Straße erinnern?“, fragte ich mit tiefer Stimme nach. „Ähm, ne du keinen Schimmer, was du meinst. Lass mich überlegen. Gib mir einen Tipp.“, erwiderte meine Frau nach ein paar Schweigeminuten.
Matteo, mein Man war mir manches Mal ein Rätsel. Das machte mich an und trieb mich zeitweilen in den Wahnsinn. Nach seiner Andeutung auf unserer abendlichen Route zu Fuß hatte er mich schmoren lassen. Was hatte er mit uns vor? Dieser Mann war unkalkulierbar und fest entschlossen, unser erstes Date nach langer Zeit ganz schön eindrucksvoll werden zu lassen. Endlich war Wochenende. Wir packten unsere sieben Sachen und fuhren mit offenem Fenster ganz edel in unserem heruntergerittenen Rostmobil zur edlen Kutschengala. Alles nur eine Frage der Perspektive. Für so einen aufjaulenden Motor mit ruckelndem Getriebe hätte man vor zweihundert Jahren alles gegeben.
Wir betrachteten die in Schale geworfenen Matronen, wie sie sich und ihren am Limit laufenden Pferden alles abverlangten. Es war ein heiß gewordener Herbsttag, sodass ich den weiblichen Duft unter ihren Achseln und ihrer Intimzone gut erahnen konnte. Im harten Takt wippten ihre großen Brüste auf und ab. Die Gesamterscheinung hatte etwas von wackelnden Besteckkästen. Wo die gute Haltung die auch als Hobbyreiter zumindest etwas sein müsste geblieben war, war mir schleierhaft. Wahrscheinlich konnten die paar Stunden Reiten nicht das wett machen, was acht Stunden Büroarbeit an der Haltung verbrochen hatten. Es folgte die kaiserliche Armee. Und die edlen Damen des Damensattelvereins. Wir flanierten weiter über das Gelände. Dem riesigen Schlossareal tat es gut mit Kutschen, Besuchern und verkleideten Darstellerinnen und Darstellern belebt zu werden. Irgendetwas störte mich an den fein bekleideten Menschen. Die Männer standen recht entspannt mit ihren üppigen Perücken und Gehstock oder den Händen hinter dem Rücken verschränkt da. Der kahlgeschorene, gebräunte Kutscher, der in der einzigen bäuerlichen Kutsche saß sah selbst aus wie ein leibhaftiges Fass. Sein seidener Spencer schimmerte schwarz aus seinem gerundeten, bulligen Rücken und auf seiner Vorderseite golden. Ein paar Damen schauten verlegen lachend aus ihren Seidensatin Schuten von ihrem Kabriolett herab. Sie hatten viel zu tun ihren leichten Einspänner mit seinen zwei riesigen Rädern umherzuzirkeln. Eine davon hatte ihr Kind zur Anschauung an seinen Gängelbändern fest im Zaum und hinderte es am Fortkommen. Ich konnte nicht umhin mir eine Nähtechnik zu überlegen mit der ich uns mit diesen Bändern für die nächste Swingerclubparty ausstatten könnte. Warum war diese nützliche Vorrichtung etwas in Vergessenheit geraten? Bei der Betrachtung einer Hofdame leuchtete es mir auf was ständig in mein Unterbewusstsein drängen wollte. Was wie aus dem Rahmen fiel, war neben der Nutzung von Smartphones die Art zu gestikulieren. Ihre Bewegungen waren sehr grob, weit ausholend und eher nach vorn gebeugt. Unziemlich hätte man früher wohl gesagt. Als wären die einfachen Angestellten zum Spaß in den edlen Zwirn geschlüpft und noch nicht ganz innerlich bereit dafür. Das Gewicht der Kleidung hatte sicherlich auch eine Rolle zu spielen. Andererseits sollten die Stäbe der Corsagen zumindest die Damen etwas in der richtigen Form halten. Ich konnte auch keine jungen Darsteller ausmachen. Sie wirkten mit ihrem dicken Puder in ihrem aufgerüschten Kragen wie alte, schwitzende Pralinen in der Pralinenkapsel aus gerafftem Papier. Etwas weniger Rouge und Puder hätte sicherlich noch ein paar Vorzüge mehr zur Geltung gebracht. Im selben Moment verurteilte ich mich für den Gedanken. Was war schon Schönheit?
Ein Stück weiter schlugen ein paar jüngere Paare und Familien ihr Lager auf dem englischen Rasen der Anlage auf. Die wachsamen Parkwächter fuhren auf ihrem Klapprad kommentarlos daran vorbei. Schien also in Ordnung zu sein. Die Kinder ließen sich lachend eine Senke hinunterrollen als lebendig gewordene Baumstämme. Unser Sonnenschein schob sich ungefragt sogleich ins Getümmel. Ich hielt Matteo mit zartem Handdruck zurück und setzte mich mit ihm ins weiche Gras und küsste ihn, in dem kurzen Kuss lag die Leidenschaft eines ganzen Liebesaktes. Hätte ich einen Fächer gehabt, ich hätte ihn uns geöffnet vor unser Gesicht gehalten und meine ungezügelte Leidenschaft in den Kuss gelegt. Ohne einen schämte ich mich manchmal mädchenhaft zumindest in Gegenwart von Minderjährigen oder extrem verstaubten Menschen, den letzteren ich nicht an ihrem Fundament der Langweiligkeit rütteln möchte. Wir gruben die Finger ineinander. Atmeten kurz durch. Schauten umher und mussten angestachelt unterbrechen. Aufsichtspflicht ist Aufsichtspflicht da waren wir uns beide wortlos einig.
Nach dieser unfreiwilligen Unterbrechung ließen wir uns erneut im Gras nieder. Meine Lippen versiegelten seine. Unser Spiel durfte wieder einen Anfang finden. „Was hast du vor?“, fragte ich mit gedämpfter Stimme außer Hörweite der spielenden Kinder in der inneren Hoffnung, dass Matteo noch durch den Kuss erregt, mehr preisgeben würde, weil seine Hemmschwelle das Geheimnis für sich zu behalten irgendwo zu seinen Knöcheln herabgesackt war. Sachte benetzte er meine Halspartie mit Küssen und Fingerstrichen. Matteo wusste sofort was gemeint war. „Wann hattest du an deinem Rücken Teppich?“, entgegnete er mit einer Gegenfrage. Ich sinnierte und grub in meinen Gedanken. „Du hast nicht im Internet recherchiert? Gut, dann gebe ich dir einen Tipp: Da sehe ich rot.“, sagte er lächelnd jedes Wort betonend als hätte er mir direkt gesagt um was es geht. „Ah, klar. Der rote Teppich an der Wand. Das Stundenhotel! Gute Idee. Wir arbeiten uns wieder zurück in die Welt der Sinnlichkeit erst einmal ohne Publikum. Schauen wir, ob Silvia uns noch kennt.“, bestätigte ich seine Idee und schmiegte mich an ihn. Silvia war die treue Tresen Kraft des Etablissements. Matteo ist himmlisch. Er wusste einfach, was ich brauchte. Zu seiner Zeit als wir uns heimlich getroffen hatten, wie in jeder dann verbrachten Nacht, bis wir dann unser eigenes Reich erschufen und göttlichen Sex in den eigenen vier Wänden hatten. Manchmal konnte ich es nicht fassen, dass aus dieser einstigen Affäre etwas Handfestes und dennoch Sinnliches erwachsen war. So eindrucksvoll wie die Sommerlinde unter der wir uns befanden. Die herzförmigen Blätter lagen überall verstreut. Bienen taten sich an den tausenden Blüten gütlich.
„Halt dich gut fest.“, drang der Bass meines Mannes in mein Ohr. Ich hängte mich in die herabhängenden ledernen Seile, betrachtete angespannt das melierte Muster des Teppichs, mit dem die Wände bezogen waren. Die Sockelleisten waren in dunklem Mahagoni gehalten. Sanft strich Matteo mit seinen Fingerkuppen über den Rand meines Dekolletés. Ich war komplett auf alles, was kam sensibilisiert und bereit für jede Art der Berührung. Meine Gesichtszüge entspannten sich. „Mir gefällt, wie du bereits deinen Po anspannst in Erwartung eines Klapses“, flüsterte in mein Ohr. Ich erwartete tatsächlich mindestens einen kleinen Klaps drauf. Sachte tätschelten die Finger geschlossen meine äußeren Labien. Meine Hüfte brauchte keine Minute, um den lockenden Fingerspielen zu widerstehen. Ich spreizte meine Beine. Die Stange zwischen meinen Knöcheln rastete ein. Mit jeder Bewegung nach Außen war sie mindestens auf den Abstand fixiert. „Mmmhhh.“ Hörte ich das zufriedene Brummen meines Mannes, der sogleich mit seinem Mittelfinger durch meine leicht geöffneten Labien hindurchstrich und meinen Saft über meinem Po abwischte, um gleich wieder hindurchzufahren. Ich fragte mich, wie erregt er wohl war. Diesen Gedanken schien er gelesen zu haben. Sanft drang seine große Eichel an meine Spalte. Seine Vorhaut, die Präputium penis, war zurückgezogen, wenn er einen Harten hatte. Unsere Körpergrößen passten so gut zueinander, dass er beide Hände auf meine Hüften legen konnte, um mich dreifach in Erregung zu versetzen. Die Küsse nicht zu vergessen. Meine Beherrschung war dahin. „Fühle, was du anrichtest.“, kündigte ich an und ließ im selben Moment die Lederbänder los. Ich drückte ihn ein paar Zentimeter in meine feuchte Grotte. „Oh Kleines, das sollst du doch nicht tun. Jetzt muss ich dich bestrafen.“, raunte er und drückte meine Brüste und meine Hände an die Wand, um mich tief zu stoßen, dass ich keinen Atemzug Luft holen konnte. Mein Kopf war im schummrigen Licht rot angelaufen vor Atemlosigkeit. Wer an unserem Zimmer vorbeilief, musste den Eindruck haben, dass wir lang angestaute Lust Raum gaben. Und das taten wir auch. Wie einst vögelten wir uns um jeglichen Verstand.
Elternabend
Ehemann und Liebhaber - Teil V
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