Emilie Hoffmann - Die Frau meines Chefs

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Emilie Hoffmann - Die Frau meines Chefs

Emilie Hoffmann - Die Frau meines Chefs

Andrea Pfister

In einem meiner Vorleben, ich mag mich eigentlich gar nicht mehr daran erinnern, war ich bei einer großen Projektentwicklungs - und Bauträgergesellschaft beschäftigt.
Ich war damals kurz davor die Geschäftsleitung wegen Vampirismus zu verklagen.
So wurden wir ausgesaugt.
Der Vertrag mit der vereinbarten Vierzigstundenwoche war das Papier nicht wert auf dem er geschrieben war. Die technische Abteilung malochte damals im Schnitt 60 Stunden und mehr.
Die Bauleiter vor Ort noch viel mehr. Allerdings war der Verdienst auch überdurchschnittlich, sodass ich von meinem Vorhaben dann doch Abstand nahm.
Kurz nach meinem Einstand zog die technische Abteilung, das Lieblingskind unseres Oberbosses Herrn Hoffmann, in die damals frisch renovierte riesige Jugendstilvilla mit eigenem Park in einem Saarbrücker Vorort.
Er selbst residierte privat im feudal gestalteten Erdgeschoss, die Projektentwicklung im nicht minder großzügigen Obergeschoss und die Technik im Dachgeschoss.( Auch nicht ohne Reiz ).
Alleine die Tatsache, dass wir unter einem Dach mit dem Oberguru des konzernähnlich strukturierten Unternehmens, immerhin hatte die Gruppe mehr als 150 Mitarbeiter, brachte jedem unserer Mitarbeiter einen hohen Stellenwert im Unternehmen ein und entsprechenden Neid von den anderen Mitarbeitern, speziell den Kaufleuten und Vertrieblern.
Die saßen nämlich ziemlich zusammengepfercht und auf mehrere alte, ehrwürdige Stadthäuser in der Kernstadt verteilt.
Für uns, die sich der nahezu permanenten Überwachung unseres Häuptlings ausgesetzt sahen,
relativierte sich das Privileg der großzügigen Räume und der gediegenen Atmosphäre sehr schnell wieder. Der „Alte“ stand nämlich andauernd und vollkommen ohne Vorwarnung an unseren Arbeitstischen und Zeichenmaschinen und machte sich, wie er selbst diese Stubengänge nannte, sachkundig über den Stand der Dinge.
Ich residierte in einem ca. 30 m⊃2; großen Büro mit dreieinhalb Metern Höhe, riesigen, teilweise mit floralen Ornamenten verglasten Fenstern, Stuckornamenten und Rosetten an der

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