Erdbeerkuss - Teil 5

Schundgrube

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Erdbeerkuss - Teil 5

Erdbeerkuss - Teil 5

Madam Lasterhaft

Helles Morgenlicht legte sich auf Marinas geöffnete Schmuckdose. Die kleinen Steinchen der auf verschiedene Arten ausgearbeiteten Edelsteine brachen das Licht auf ganz unterschiedliche Weise hervor. Zart gepolsterter Samt war das Mittel der Wahl für die Schmuckstücke. Wer genau beobachtete konnte eine kleine Besonderheit feststellen. Dieses Döschen beherbergte keine Paare, nur ausschließlich für sich stehende Unikate, die sonst an Marinas kleiner Nase in die Welt getragen wurden. Müde hing ein zarter Arm der Luft. Er stand von dem zu einer Einheit verschmolzenen Decke ab wie eine ungeordnete Haarsträhne.

Neben der barock geformten Schmuckdose mit dem Hochrelief einer jungen Schönheit, welche Dank der Hinterschneidung aus der selbigen sich zu entwinden schien war ein eilig hin gequetschter Kaugummi auf der Glasfläche des Sideboards zu sehen. Ein paar zarte Federn der auf dem Boden liegenden Federboa wippten durch die aufsteigende Wärme der Heizung kaum wahrnehmbar auf und ab. Als würden sie die Staubteilchen von sich in die Umgebungsluft springen lassen wollen. Zwei halb ausgetrunkene Gläser in bunter Couleur stellten die Zugehörigkeit zu einer Studentenverbindung, die diese Farbkombination nutze, her. Oder waren in diesem Fall von einem Flohmarkt erworbene Unikate, derer Verwendung sie nun entwendet waren.

Manfred streckte sich und überblickte seine Situation. Gestern noch war er mit Marina über einige der zahlreichen Flohmärkte des Stadtviertels geschlendert. Endlich gab es diese wieder und sie mussten sich nicht durch allmögliche Fundgruben schlagen. Nachdem sie ihre Wohnung von Unrat befreit hatten, war es jetzt an der Zeit neue, funktionsfähige Ersatzmittel zu beschaffen. Marina war stets auf das Budget bedacht, hatte eine Standverkäuferin allerdings so weit in ihrem Spartrieb getriezt, dass diese beleidigt laut und gut hörbar hervorpresste: „Junge Frau! Bevor ich Ihnen noch einen Cent entgegenkomme, schmeiße ich das Ganze lieber auf die Straße!“ „Schon gut, schon gut. Wir nehmen es wie es ist. Besten Dank.“ Brachte sie noch hervor und hörte auf, das Porzellan mit ihren Fingerspitzen auf Risse und Makel hin zu untersuchen und ihre Argusaugen ein wenig entspannter aussehen zu lassen. Wie so oft nahm sie in Situationen, die sie stressten, die Tortoise Brille ab und fasste sich an die Nasenwurzel. Manfred legte die Hand auf ihre Schulter. Ruhig strömte seine Wärme auf sie ein. Hörbar erleichtert wickelte die Verkäuferin die Teller in zerknittertes, altes Zeitungspapier, nahm die Geldscheine im Bündel mit einem kurzen aber intensiv durchdringenden Blick aus Marinas Hand und stopfte es, ohne sie aus den Augen zu lassen, in ihre Blechkasse. „Lass mich den nächsten Kauf übernehmen, okay?“ Schlug er vor, während er der geröteten Verkäuferin einen Schulterblick zuwarf und sah, wie diese in Ruhe das Geld doch noch Schein für Schein zählte.

„Das kannst du sehr gerne machen.“, erwiderte Marina und legte die Teller in eine Klapp box im Auto. Manfred folgte ihres schnellen Schrittes. „Was steht denn als nächstes an?“, fragte er mit gepresster Atmung. Er versuchte etwas die Anstrengung Marinas schnellem Schlangengang durch die dichte Menge zu kaschieren. „Thema Ordnung. Hängeregale und Besteckkästen.“ Manfred war nicht besonders angetan. „Ach, na klar! Deswegen hast du das sang und klanglos mir überlassen, richtig?“ formulierte er seinen Verdacht.“ „Kann sein.“, erwiderte sie lächelnd. Wenn das der Preis ihres Lächelns war, gab er sich gerne ein wenig die Blöße.

„Von mir aus, was sein muss muss sein, dafür gehen wir nachher ins Café!“. Keine Reaktion. „Na gut, dann ein Coffee to go!“, legte er nach. Lächeln. „Supermarktkaffee aus dem Kühlregal?“ legte er nach. „Wir schauen, wenn wir alles zuhause eingeräumt haben könnten wir uns etwas gönnen.“ „Marina! Ich brauche Kaffee. Wirklich. Jetzt. Sonst schlafe ich noch ein.“ „Von mir aus. Nimm du deinen Kaffee, ich sehe mich schon einmal um, was es zu ergattern gibt.“ Dieses Luder hatte auch so gar kein Erbarmen ohne ihm sein Versagen aufs Butterbrot zu schmieren dachte sich Manfred. Na warte, wenn ich wieder fit bin, dann zeige ich dir, was passiert, wenn du nach einer Pause verlangst du liebenswertes, unmögliches Weib. Er beherrschte sich, sein Lächeln zu bremsen. Marina konnte es nicht ausstehen, wenn er zu sehr in Gedanken vor sich hin grinste.

„Ich finds gut, dass du nicht mehr mit deiner Zigarettenfrisur herumläufst. Irgendwie erleichternd, so eine Entscheidung weg vom schlechten Geschmack hin zu wahrer Schönheit. Weiß, Orange, Schwarz das sind einfach zu viele Farben auf einem Kopf.“, sagte Manfred Marina geradewegs ins Gesicht. „Ja, das Gefühl kenne ich. So geht es mir mit deiner magischen Verwandlung zu Harald Töpfer jeden Morgen, wenn du mit dem Emblem auf deinem Bademantel mit stolz geschwellter Brust in die Küche hereinspazierst.“ Konterte sie und tauchte ihre Oberlippe in den Milchschaum. Sie hatte sich doch zu einem Kaffee erweichen lassen. Einen Wimpernschlag später war ihre Nasenspitze mit etwas Schaum betupft. Ehe sie es sich versehen hatte, hatte er mit seinem Zeigefinger einen Punkt auf ihrer Nase hinterlassen. „So du Wildkatze, trink noch deine Milch und lass uns dann mal weiter unsere Einrichtung vervollkommnen bevor wir hier noch Wurzeln schlagen.“

Große, dicke Tropfen lösten sich aus den asphaltgrauen Wolken und brachten ein wenig Unruhe in die Situation. Immer mehr Regen prasselte auf die Stände und füllte Töpfe, Schuhe und Koffer. „Das ist unsere Stunde.“, ereiferte sich Marina. „Wenn du meinst.“, erwiderte Manfred mit leidvollem Blick auf die ganzen Kassetten, Schallplatten und elektrischen Geräte, die offen dem Regen ausgesetzt waren. Stück für Stück wurden nicht nur die Waren getränkt. Mit jedem Schritt quoll etwas mehr Feuchtigkeit aus Manfreds Sneakers. „Ich glaube wir haben alles. Lass uns nach Hause fahren. Sonst wird unser gesamter Fund zu Schund“, sagte endlich auch Marina und legte sich ein paar Schallplatten schützend unter die Jacke. Manfred folgte voll bepackt und war froh, alles auf der Rücksitzbank loswerden zu können.

Zuhause angekommen zog sich jeder in seinem WG-Zimmer um. Marina hängte die Kleidung über den Heizkörper und trat mit ihrem großen Badelaken aus ihrem Zimmer und wollte sich in der warmen Dusche aufwärmen. Manfred schien schon fertig mit dem Kleidungswechsel zu sein denn sein Zimmer war leer. „Ist die Heizung schon wieder ausgefallen?!“, sagte sie lautstark, während sie das Bad betrat. Hinter dem weißen Duschvorhang stiegen bereits dicke Schwaden mit warmem Wasserdampf auf. Sie studierte seinen Schatten, der sich gerade die Haare wusch. „Ganz schön frisch!“, sagte sie leicht bibbernd. Manfred reichte ihr seine Hand. Ohne lange zu fackeln ergriff sie diese und beobachtete, wie er auf ihre eisigen Finger reagierte. „Komm.“, sagte er während er sie in die Arme schloss und ihre Finger an seinen Flanken aufwärmte. Ganz vorsichtig griff er den Duschkopf und nahm ihn in die Hand, ließ er das warme Wasser über ihren Kopf rinnen. Strich ihre die Schultern. „Besser?“, fragte er mit freundlichem Blick. Reichte etwas Duschgel. Die Anspannung wich aus Marinas Muskulatur. Lächeln. Manfred ließ aus dem Duschgel etwas Schaum entstehen. Rieb sich seinen Oberkörper ein. Wirklich attraktiv, der junge Mann bedachte Marina diese Aktion. Ihre Finger berührten seine Brust. Glitten an seinem Sternum nach unten. „Vergiss die anderen Stellen nicht.“ hörte sie sich wie im Traum flüstern und schäumte den Bereich um den schon gut erregten Phallus ein. Manfred blickte sie an. Ihr Bauchnabelpiercing glitzerte ihn an. Auch er meinte es ernst. Mit geöffnetem Mund ließen sie zu was sich über Monate hinweg angestaut hatte. Innig geküsst verweilten sie. Ihre Zungen spielten ihr Spiel. Im selben Augenblick adelte sein Finger ihre gut gepflegte, zarte Muschi. Genussvoll drückte sie sich an ihn und tat seinem Schwanz auch das Beste, was sie geben konnte. Keuchte auf, weil er so gut in ihrer Hand lag. Die Vorstellung ihn in sich zu haben brachte ihre Muschi zum Überkochen. Mit zarten Küssen neckte Manfred die kleinen Brustwarzen hervor. Wie oft hatte er sich gefragt, welche Stellungen Marina bevorzugte und schon war es so weit und sie war Butter in seinen Händen. Er fühlte mit einem Finger ihre Enge. Wie gut sich sein Schwanz in sie drängen würde, um sie zu dehnen. Sich seinen Platz in ihr zu verschaffen und durchzusetzen, was das Gesetz der Lust von beiden verlangte. Den kleinen Tod zu durchleben. Wieder und wieder. Sich und ihr eine tiefe Zufriedenheit zu schenken. Der nächste Tee würde nie der gleiche sein wie vor dem Ereignis heute. Die Türglocke drängte sich schrill in die Romantik der Situation. „Wer ist das?“ flüsterte Marina mit offenen Augen. „Ist egal. Wichtig ist das was jetzt ist.“, beschwichtigte sie Manfred und setzte seine Erkundung ihres himmlisch schönen Körpers fort. Marina setzte ihren Fuß auf den Rand der Badewanne. Erregt rieb er seinen groß gewordenen Harten an der Spalte seiner Lustmadam. Mit dem ersten Kontakt ein Stück weit in ihrer festen Möse entkam ihr ein kleiner Orgasmus. Langsam fordernd stach der Luststachel in sie und bahnte sich seinen Weg bis tief in sie. Wie unnachahmlich gut er sich in verschiedenen Winkeln anfühlte. Marina hatte genug. Sie setzte den Fuß zu ihrem anderen auf den Boden und ließ sich durch ihre geschlossenen Schenkel ficken. Sie wollte ihn ganz tief spüren. Umarmte Manfred und sprang ihn an. Umklammerte mit festem Schenkeldruck seinen unteren Oberkörper und ließ ihn ganz tief in sich einsinken und arbeiten. Seine ideale Biegung verursachte eine neue Form der Glückseligkeit in Marina. Beide kamen wellenartig zu einem guten Ende. Langsam lockerte sich Marinas Griff mit dem sie Manfred ganz schön fest ins nasse Haar gegriffen hatte. Sie trockneten sich gegenseitig ab und verschwanden nackt unter den Laken.

„Zum Glück hatte keiner von uns einen Schirm dabei. Sonst wäre uns dieser warme Schauer wahrscheinlich vorenthalten geblieben.“ sagte Manfred zu sich, während er gedankenverloren Marinas Profil von oben betrachtete und einschlief.

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Gedichte auf den Leib geschrieben