„Heftiges Kribbeln im Bauch. Sehnsucht nach mehr. Nach Berührungen von dir. Den Wunsch …“ Tinas Augen leuchten bei der Erkenntnis auf. „Den Wunsch, mich mit dir zu verbinden.“
Wieder eine kurze Pause, bevor Tina ihre letzte Frage stellt:
„Und jetzt, wie geht es jetzt weiter mit euch? Wird es bei dir ein schlechtes Gewissen geben und bei ihr ein Bereuen?“
„Ein schlechtes Gewissen gab es bei mir noch auf der Fahrt hier her, jetzt kaum noch. Sie wollte es so und ich nehme ihr Geschenk – dein Geschenk – dankbar an.“ Das konnte Harald spontan und ohne Nachdenken beantworten, beim zweiten Teil ihrer Frage muss er erst nachsinnen. „Ich denke auch nicht, dass sie es bereuen wird in dem Sinne, wie du es meinst. Sicherlich wird das Wissen an ihr nagen, vor allem, weil sie dich kennengelernt hat. Sie hat mir nämlich schon länger angeboten, mir woanders zu holen, was sie mir nicht mehr geben kann. Nur wollte sie nie etwas davon wissen oder gar die Frau kennen. Was Karin dazu getrieben hat, jetzt selbst die Initiative zu ergreifen, ist mir noch nicht ganz klar. Aber so wie ich sie kenne, geschah es erst nach reiflicher Überlegung und dem Wissen, mit den Konsequenzen leben zu können.“
Beide lassen das kurze Gespräch in sich nachklingen, wobei Harald immer noch sanft Tinas Körper streichelt.
Die Berührungen erregen Tina. Sie fühlt sein Begehren und es gefällt ihr sehr, wie Harald es ausdrückt. Ein kurzer Blick auf ihr Handy, das sie auf dem Nachtschränkchen abgelegt hat, und dann ein Griff in sein Gemächt.
„Wir haben noch zwei Stunden Zeit, kannst du noch mal?“, fragt sie lächelnd und beginnt den Schwanz zu reiben.
„Der Geist ist willig, der Körper schwach“, gesteht Harald verlegen. „Ich möchte schon gerne, habe aber in Unkenntnis dessen, was ich jetzt erleben durfte, in der letzten Woche täglich Hand angelegt. Deshalb habe ich vorhin auch länger durchgehalten, was mir sonst bei dir nie gelungen wäre. Er wird bei deiner Behandlung vielleicht wieder ein bisschen halbsteif – oder auch ganz – aber zum Abschuss komme ich sicher nicht noch mal. Bin halt keine dreißig mehr“, fügt Harald entschuldigend an.
Erfüllte Sehnsüchte
Sehnsüchte, Träume und Gelegenheiten: Teil 4
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Erfüllte Sehnsüchte
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