Erfüllte Sehnsüchte

Sehnsüchte, Träume und Gelegenheiten: Teil 4

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Erfüllte Sehnsüchte

Erfüllte Sehnsüchte

Jo Diarist

Tina schluckt und nuckelt noch ein bisschen am schnell abschwellenden Glied. Dann dreht sie sich um und sagt mit glückstrahlendem Gesicht:
„Supergeil! Noch geiler, dass ich es geschafft habe, dich noch mal zum Spritzen zu bringen.“

Kuschelnd haben sie es nachklingen lassen, bis Tina nach einem Blick aufs Handy meint:
„Ich glaube, es wird Zeit. Willst du dich noch duschen?“
Harald will, damit Karin nicht den Geruch von ihrem Sex ertragen muss und bald darauf sitzen sie schweigend im Auto. Beide rekapitulieren für sich die letzten Stunden. Harald in dem Wissen, dass er jetzt zu seiner Frau zurückkehrt und die weiß, wo er gewesen ist. Tina hingegen versucht zu analysieren, weshalb es so anders als erwartet verlaufen ist.
Der Parkplatz ist erreicht, der Abschied naht. Tina kramt aus dem Handschuhfach einen Kugelschreiber hervor. In Ermangelung eines Zettels entnimmt sie ihrer Brieftasche die Visitenkarte eines Versicherungsbüros und schreibt auf die Rückseite ihre Handynummer.
„Nur für den Fall …“, sagt sie und drückt Harald die Karte in die Hand.
Ein kurzes Zögern. Ein Griff in sein Genick und ein leidenschaftlicher Abschiedskuss.
„Du solltest jetzt gehen“, meint sie im Anschluss.
Harald ist unfähig, mit dem Moment umzugehen, nickt nur und steigt aus. Bevor er sich dann zu einem Abschiedsgruß durchringen kann, braust Tina schon davon.
Jetzt befallen ihn doch einige Beklemmungen. Wie wird seine Frau reagieren? Wird jetzt vielleicht doch etwas zwischen ihnen stehen?
Dem ersten Anschein nach nicht. Karin war schon ein paar Minuten früher da und läuft ihm entgegen, als sie ihn kommen sieht.
„Hi“, grüßt sie und haucht ihm einen Kuss auf die Wange.
Wortlos kehren sie nach Hause zurück. Harald hat eigentlich das Bedürfnis, mit Karin zu reden, spürt aber, dass sie das jetzt auf keinen Fall will. Kaum zu Hause angekommen, trifft auch sein Sohn mit Familie ein. Harald bemüht sich wie gewohnt aufzutreten und nur Karin merkt an diesem Abend, wie sehr es in ihm arbeitet.

Die Feier ist im vollen Gange. Harald holt Getränkenachschub aus dem Keller und Karin folgt ihm. Sie greift ihn bei den Händen und blickt ihm fest in die Augen.
„Es ist alles gut! Ich wollte es so und will auch nicht wissen, was in den Stunden vorgefallen ist. Nur eins muss ich wissen: Liebst du mich noch?“
„Mehr als du dir vorstellen kannst“, antwortet Harald mit fester Stimme und nimmt Karin in den Arm. Er küsst sie und sie gestattet ihm sogar, seine Zunge in ihren Mund zu schieben. Doch nur Verhalten ist ihre Erwiderung. Ein Geräusch lässt beide herumfahren. Ihre Schwiegertochter wollte noch nach einer Flasche Wein fragen und war ihnen gefolgt. Sie lacht die beiden an und sagt:
„Ich hoffe, bei uns ist das auch noch so, wenn wir in eurem Alter sind.“
Wenn sie wüsste, was an diesem Tag geschehen ist …

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