Erinnerungen an Carlotta

Wie alles anfing .........

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Erinnerungen an Carlotta

Erinnerungen an Carlotta

Andrea Pfister

Jedes Kind macht im Laufe seiner Entwicklung eine Phase durch, in der der Platz im Fernsehkarton in seinem Zimmer, oder unter dem Tisch im Wohnzimmer, sein Geheimversteck und liebster Ort temporärer Geborgenheit ist.
Mir erging es nicht anders. Ich teilte diese Leidenschaft des öfteren mit meinem Cousin Klaus. Stundenlang erforschten wir unter unserem riesigen Eßtisch neue Welten, oder heckten in unserem Geheimversteck neue Streiche aus, mit denen wir dann einzelne Familienmitglieder oder unsere Eltern drangsalierten.
Ich war damals elf Jahre alt.
An besagtem Sonntag im Sommer fand sich zum Geburtstag meiner Mutter der gesamte Familienclan bei uns ein.
Auch Carlotta!
Carlotta war die Tochter der Schwester meines Vaters; meine Cousine, meine Lieblingscousine.
Das war sie deshalb weil sie mich auch sehr mochte und nie meine Schandtaten verriet, was ich ihr als Mädchen hoch anrechnete. Carlotta war sechs Jahre älter als ich und sie schämte sich nicht mir die Haare zu kraulen, was Mädchen in ihrem Alter viel lieber bei größeren Jungs machten. Außer dem war Carlotta ausgesprochen hübsch.
Was mich bei ihr aber am meisten faszinierte, waren ihre fabelhaft schönen Füße mit den immer rot lackierten Zehennägeln. Ich freute mich immer riesig wenn Carlotta kam, aber besonders freute ich mich im Frühling und im Sommer.
Carlotta hatte einen italienischen Vater, der kurz nach ihrer Geburt zu der Überzeugung gelangte, das er in Deutschland keinen großen materiellen Erfolg haben würde und sich in seine norditalienische Heimat abseilte.
Dort war er tatsächlich mit großer Fortune ausgestattet und heute ist er ein sehr wohl-habender Handwerksunternehmer.
Nach seiner Scheidung nahm er Carlotta aber schon sehr früh zu sich und überhäufte sie mit Kleidern und Geschenken.
Wenn Carlotta aus den Ferien zurückkam, brachte sie neben einem Geschenk für mich auch immer tolle Schuhe mit.
Meine Favoriten waren ein Paar einfache, flache, schwarze Dianetten mit zwei schmalen Riemchen und einer weich gepolsterten Innensohle, ganz aus weichem Leder gefertigt.
Nach dem Essen verzogen Klaus und ich uns unter den fast verwaisten, großen Esstisch um Kriegsrat zu halten.
Da sich die meisten Erwachsenen in den Garten verzogen hatten, genossen Klaus und ich ausreichend Platz.
Die Tischtücher hingen zwar weit herunter, sodass man uns fast nicht sehen konnte, ließen aber genügend Tageslicht zu uns durchdringen.
Wir sponnen so eine Weile vor uns hin und Klaus wurde es langweilig, es zog ihn vor den Fernseher, dessen Benutzung von meinen Eltern sehr liberal gehandhabt wurde.
Ich verweilte weiter unter dem Tisch, legte mich auf den Rücken und träumte von meinem neuen Fahrrad, das Papa mir zu meinem bald bevorstehenden Geburtstag versprochen hatte.
Als ich meinen Kopf zur Seite drehte, bemerkte ich das ich fast auf der Höhe von Carlottas Beinen lag.
Ich drehte mich auf die Seite um besser ihre Füße betrachten zu können.
Wie auf Kommando begann Carlotta mit den Zehen ihres rechten Fußes Kapriolen zu machen. Ich hörte wie sie über dem Tisch eine eifrige Diskussion mit ihrer und meiner Mutter führte.
Das Spiel ihrer Zehen hypnotisierte mich.
Als Carlotta im Eifer der Diskussion ein Bein ausstreckte und gegen meinen Bauch traf, bemerkte sie mein unterweltlerisches Dasein und schlüpfte mit dem linken Fuß aus der Dianette und begann mit dem nackten Fuß, mit sanften Hin - und Herbewegungen meinen Bauch zu streicheln.
Das war ein wunderschönes Gefühl.
Mit den Zehen ihres rechten Fußes machte Carlotta weiterhin Kapriolen.
Auch das war wunderschön anzusehen.
Auf der Innensohle ihrer Dianetten konnte man im weichen Polster die Abdrücke eines jeden einzelnen ihrer formvollendeten Zehen sehen.
Das machte mich neugierig. Ich langte nach ihrer linken, einsamen Dianette. Als ich sie endlich greifen konnte, hob ich sie an und betrachtete sie ganz genau. Geradezu magisch zog mich das Bild der Zehenabdrücke an, ich konnte nicht widerstehen und roch an der Innensohle.Das weiche Leder war noch etwas warm von Carlottas Fuß und duftete wunderbar.
Ich hatte einen solch feinen Duft noch nie zuvor gerochen. Herzklopfen und eine seltsame Spannung waren die Folge.
Zusammen mit Carlottas Streicheln verspürte ich ein immer stärker werdendes, elektrisches Prickeln in meinem Rücken.
Jetzt musste es sein. Ich tat wovon ich seit langem träumte.
Ich legte die linke Dianette beiseite, streckte mich ein wenig in Richtung Carlotta`s Fuß und wartete bis sie noch einmal ihre Zehen aufrichtete.
Ich schob meine Nase flink zwischen Carlotta`s Zehen und die Sohle und roch.......
Ich wußte nicht warum, aber was ich roch war der unglaublich beste Duft den ich je wahrgenommen hatte. Viel intensiver und feiner als die Dianettensohle ankündigte.
Feucht, salzig, ledrig und unheimlich gut. Vor allem ein Duft, der stark und wahnsinnig angenehm war, ließ das elektrische Prickeln in meinem Rücken immer stärker werden.
Dieser einzelne Duft, der wie ich später feststellen konnte maßgeblich meine Neigung formte, war nicht zu definieren. Ich hatte so etwas noch nie gerochen.
Als Carlotta mit ihrem großen Zeh begann sanft meinen Nasenflügel zu massieren, durchfuhr mich ein Gefühl unvorstellbarer Intensität, von dem ich wollte, dass es nie wieder aufhörte. Ich begann zu zittern und streckte mich und versuchte in diesem kurzen Moment soviel und so viele von Carlottas Düften in mich hineinzusaugen wie ich konnte. Für einen kurzen Moment hatte ich sogar Angst sterben zu müssen.
Aber alles ist vergänglich. Ich starb nicht und das unwahrscheinlich tolle Gefühl verließ mich rasend schnell. Ich zog meine Nase zurück und küßte Carlottas Zehen, ganz zart.
Langsam kamen die Erwachsenen aus dem Garten zurück und ich mußte meinen kleinen Himmel verlassen.
Carlotta lächelte wissend als ich mich zum verschnaufen in mein Zimmer zurückzog und ihr noch einen letzten liebevollen Blick zuwarf.
In meinem Zimmer legte ich mich auf mein Bett und schlief für eine Weile ein.
Bis Carlottas achtzehntem Geburtstag, dem Tag ihrer endgültigen Abreise nach Italien, zu ihrem Vater, ließ sie mich noch ein paar mal mit ihren wahnsinnigen Füßen schmusen.
Wir zogen uns dann immer zum Musik hören in mein Zimmer zurück. Carlotta saß auf meinem Sessel und ich saß vor ihr auf dem Boden und legte Platten auf.
Ich testete so alle ihre Sandaletten durch. Aber an liebsten roch ich an ihren nackten Füßen wenn sie zuvor die schwarzen Dianetten trug, denn dann war der elektrisierende Duft am stärksten.

Einige Monate nach ihrer Abreise kam ihre Mutter zu Besuch und brachte mir ein Paket von Carlotta mit, ganz persönlich für mich.
Ich zog mich in mein Zimmer zurück und öffnete das Paket. Zu meiner größten Überraschung schickte Carlotta mir ihre Dianetten und ein paar Photos ihrer Füße als sie sie trug. Ich roch an den Zehenabdrücken und beschloß Carlotta immer zu lieben und irgendwann auch zu heiraten...

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