Platja D `Aro 1980
Ich hatte Danielles Verlust halbwegs überwunden.
Ich saß in der RAMIRO-BAR und beobachtete durch meine dunklen Sonnenbrillen-
gläser einen Typen, der wiederum getarnt mit einer Sonnenbrille seinerseits eine Dame
dabei beobachtete, wie sie mit ihren Zehen wackelte. Ein schöner Anblick.
Die Dame trug hochhackige Mules und hatte wunderschöne lange Zehen. Die Nägel waren
orangerot lackiert. Sie ließ mit übergeschlagenem Bein einen Schuh ganz weit vorn an den Zehenspitzen baumeln.
Der junge Mann war sichtlich nervös, er sprang plötzlich aus seinen Sessel auf und rannte los ohne auszutrinken. Als er sie passierte, stolperte er, stieß sie an und ihr Schuh viel zu
Boden.
Die Bar war leer. Ich saß am Tisch neben ihr. Ihr Schuh fiel so unglücklich in meine
Richtung, dass sie ihn nicht sehen konnte.
Ich lehnte mich etwas zur Seite und angelte das teuere Teil unter dem Sessel neben mir
hervor. Sie seufzte und sah mich erwartungsvoll an.
Ich hob die Pantolette hoch und las auf der Innensohle MANOLO BLAHNIK.
Ich hielt sie so hoch das ich meine Nase in die Zehenöffnung stecken konnte und roch.
Ich sog den noch feuchtwarmen Duft tief in mein olfaktorisches Bewußtsein. Niemand sah mir zu, außer der Besitzerin des Schuhs. Die sah erst verblüfft drein, dann irgendwie verständnisvoll. Sie fragte mich auf französisch, ob sie ihren Schuh jetzt als Verlust betrachten solle.
Ich sagte„ Nein, natürlich nicht.“ und stand auf. Als ich vor ihr stand hob sie ihr Bein an
und legte es über die Armlehne ihres Sessels. Ich kniete mich vor sie, nahm ihren grazilen Fuß in die Hand und küßte ihre Zehenspitzen. Ihre Füße waren ganz zart und meisterhaft pedikürt. Ihr Duft zu gut um wahr zu sein.
Ich zog ihr den Schuh wieder an und sie bedankte sich. Ich seufzte:„ Soooo schöne Füße!“
und sie antwortete vielsagend: „Ich weiß.“ und laß weiter in ihrem Journal.
Ich verließ daraufhin das Lokal und dachte mir„ Welch ein merkwürdiger Tag.“
Am selben Abend in der BB-Discoteca traf ich den Typen vom Nachmittag wieder.
Sein Opfer war dieses Mal ein blondes Geschöpf, das auf einem Hocker an der Bar saß.
Sie trug Dianetten mit mittelhohen Absätzen. Sie hatte die Absätze in die Fußstange ihres Barhockers eingehängt und ihre Zehen weit aufgerichtet. Ein verlockendes Bild, gebe ich
zu.
Mein Freund näherte sich und ließ vor ihr sein Feuerzeug fallen, versehentlich natürlich. Er tauchte ab.
Ich stellte mich neben ihn und ließ mein Feuerzeug ebenfalls versehentlich fallen.
Ich traf ihn unten wie er wie gebannt auf ihre sehr erotischen Füße starrte.
Ich sagte„ Amateur“ zu ihm und strich mit zwei Fingern zart über ihre Zehenspitzen.
Sie war kitzelig und quittierte die Berührung mit heftigem Zehenwackeln.
Sie sah zu uns herab und fragte was wir suchen würden. Ich antwortete Ihr :
„Der da sucht nach seinem Feuerzeug und ich habe gefunden was ich suchte“.
„Was denn ?“ fragte sie neugierig.
„Die schönsten Füße in PLDA“ übertrieb ich etwas.
Ich ergriff ihren Fuß, hob ihn von der Fußstange und begann Ihren Fußrücken nach vorne
zu den Zehen hin mit sanften Küssen zu belegen . Der Typ hatte zwischenzeitlich sein
Feuerzeug aufgehoben und schaute mir mit neiderfülltem Blick zu wie ich meine Nase unter
ihre Zehen schob.
Ich genoss den Duft ihrer Füße einen kurzen Moment, dann stand ich auf, küsste ihre Hand
und sagte „ Madame, es war mir ein Fest“. Dann verschwand ich.
In dieser Zeit hatte ich eine sehr ausgeprägte Affinität zu Füßen und Schuhen, was mich dann auch häufiger in eine Schuhboutique führte, die ein Freund von mir als Geschäftsführer
leitete. Hancock Shoes war einer der feinsten Läden in PLDA, mit Hauptsitz in Barcelona . Hancock führte nahezu alle Topdesigner, aber auch eigene Kollektionen.
Wenn mich der Hafer stach ließ mich Jordi auch bedienen. Was ich dort alles erlebte war
sagenhaft.
Ich verkaufte den Kundinnen meist nicht das was sie wollten, sondern das was sie meiner Meinung nach brauchten. Ich klärte die Damen missionarisch darüber auf wie erotisch der weibliche Fuß sein kann und erzählte ihnen Geschichten aus meinem reichen Erfahrungsschatz.
Auf diese Art und Weise verkaufte ich supersauteuere Nichtse von Sandaletten gleich
dutzendweise.
Ich machte dort wo es angebracht war Komplimente und gab Tips wie Frau ihre Füße
als erotisches Lockmittel verwenden solle. Alle Damen waren höchst interessiert, als hätten sie noch nie von diesem Thema gehört.
Eine der Kundinnen, eine etwa vierzigjährige Französin habe ich so motiviert, dass sie die Wirkung ihrer Füße gleich bei mir ausprobierte. Sie fuhr mir mit einem Fuß zwischen
die Oberschenkel, während ich vor ihr auf dem klassischen Schemel saß und ließ mir
eine ungemein gefühlvolle „Lendenmassage“ angedeihen, während sie mich an ihrem
anderen Fuß riechen ließ und dabei immer ihre Zehen bewegte. Ich wurde fast ohnmächtig
vor Wonne .
Frauen mit ungepflegten Füßen verkaufte ich aus Prinzip nichts. Gott sei Dank war es ja nicht mein Laden. Stinkige, hornige, schrundige Füße mit knorrigen Zehen und gespaltenen und verfärbten Nägeln, Hammerzehenfüße, Ballenfüße oder Füße mit Hühneraugen oder sonstigen Druckstellen hatten keine erotischen Schuhe verdient. Basta!! Da war ich eisern.
Jordi lachte sich über meine Argumentation immer halb kaputt.
Eines Tages, ich war mal wieder im Laden und kaufte einer Angebeteten ein Paar preisgünstige Dianetten, kam der Chef, Senior Andion, höchstpersönlich vorbei.
Jordi stellte mich als Freund des Hauses und Hobbyverkaufskanone vor.
Senior Andion fragte mich ob ich nicht Lust hätte seinen Entwerfern ein wenig auf die
Sprünge zu helfen.
Ich hatte. Er lud mich in sein Atelier in Barcelona ein und wir vereinbarten gleich einen
Termin.
Dort im Hancock-Andion Studio brauchte ich nicht lange um für diese Marke ein paar bahnbrechende Innovationen zu entwickeln.
Ich brachte den Designern bei was die Erotik eines Schuhs ausmachte und wie er die Erotik
des Fußes unterstützen und erhöhen sollte.
Heraus kam eine ganze Serie von Ultralight-Sandaletten mit eckigen Sohlen, quadratischen
oder dreieckigen geraden Absätzen, tief und weich gepolsterten Innensohlen.
Wir flochten farbige Lederstreifen zu zierlichen Riemchen und entwickelten so in kürzester Zeit einen Gestaltungsbaukasten für sexy Sandaletten Mules und Dianetten.
Alle Entwürfe zeichneten sich durch eine zeitlose Eleganz, eine sagenhafte Bequemlichkeit
und ein Höchstmaß an Erotik aus.
Es wurden nur angenehm duftende Leder verwendet.
Alle Innensohlen waren weich und tief gepolstert.
Bei allen Entwürfen hatten die Zehen eine große Bewegungsfreiheit.
Diese richtungsweisende Erotikserie läuft heute noch genau so erfolgreich wie damals im ersten Jahr. Zwischenzeitlich, nach fast zwanzig Jahren werden meine Entwürfe und Ideen von allen großen Marken kopiert.
Senior Andion wurde zu einem väterlichen Freund und erwies sich als überaus spendabel .
Er eröffnete mir auf einer Barceloneser Bank ein prall gefülltes Urlaubskonto zu meiner
Verfügung.
Wenn ich eine gute Idee habe, sende ich sie heute immer noch an ihn.
Er schickt mir regelmäßig seinen neusten Messekatalog zum kritisieren.
Erinnerungen an einen schönen Urlaub...
...in Platja D`Aro
5 3-6 Minuten 0 Kommentare
Zugriffe gesamt: 2118
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.