Erinnerungen an Katharina

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Erinnerungen an Katharina

Erinnerungen an Katharina

Andrea Pfister

Im Sommer des Jahres 1992 bekamen wir hohen Besuch in unserem Büro. Der Landeskonservator und eine Abteilung des archäologischen Institutes der Universität des Saarlandes hatten sich angekündigt.
Sinn und Inhalt dieses Treffens war die Frage, ob wir als Architekturbüro bereit und in der Lage wären historische Gebäude überwachungstechnisch zu schützen, während archäologische Grabungsmaßnahmen unter dem Gebäude stattfinden würden. Wir erläuterten die Risiken, grenzten sie ein, verteilten Kompetenzen und Verantwortungen, verteilten Ausführungsstrukturen und verhandelten abschließend unser Honorar. Die ganze Aktion glich einer geheimen Kommandosache und war risikoreich, brachte aber letztendlich einen Haufen Geld. Letzteres gab den Ausschlag die Sache zu übernehmen.
Mein Partner und ich unterzeichneten die Verträge und Ende August 1992 begannen die Arbeiten.
Die ganze Sache drehte sich darum, dass im Norden unseres kleinen Bundeslandes ein denkmalgeschützter, historischer Bauernhof stand unter dessen Mauern man römische Siedlungsfunde und auch Grabstätten vermutete, die eine reiche kulturhistorische Ausbeute versprachen. Die Nähe zur Stadt Trier ließ einige Vermutungen offen.
Unsere Aufgabe war es eine bauliche und substanzielle Bestandsaufnahme zu machen. Vor allem der tragenden Mauern und der Fundamente.
Der Hof und seine einzelnen Gebäude durften unter keinen Umständen Schaden leiden. Hier sind vor ein paar Jahren mehrere Millionen DM öffentlicher Mittel in den kulturhistorischen Erhalt geflossen. Nachdem wir unsere Grundlagenermittlung gemacht hatten und unsere Schutzkonzeption mit den Statikern abgestimmt hatten, fand die endgültige Abschlussbesprechung statt. Wir sind gemeinsam zu der Überzeugung gelangt, dass die Risiken einer Beschädigung der Hofbauteile kalkulierbar und vor allem reparabel und auch finanzierbar wären.
Zum Abschluss unserer Besprechung wurde uns die Leiterin der Ausgrabung vorgestellt. Dr. Dr. Katharina Kasantzakis, Archäologin mit Lehrstühlen an denm Universitäten Athen, Heraklion und Saarbrücken. Zur Zeit wohnhaft in einem Saarbrücker Vorort. Alter 35, unverheiratet und Workoholic.
Sie war eine beeindruckende Erscheinung. Sie trug Reitstiefel und hautenge Reiterhosen, T-Shirt mit griechischem Aufdruck und darüber einen leichten, sehr weiten Wollpullover mit V-Ausschnitt, der trotz aller Weite ihren Busen nicht verbergen konnte. Das beeindruckendste aber war das lange, schwarze Piratenkopftuch das sie trug. Ihr Teint war tief gebräunt, ihre Augen fast schwarz. Sie hatte einen ganz leichten Silberblick, den sie meistens mit einer schwarzen Wayfarer-Ray Ban zu kaschieren versuchte.
Ich hatte von Anfang an den Eindruck Frau Kasantzakis akzeptiert nur Altertümer um sich herum. Sie gab sich alle Mühe kalt und distanziert zu wirken, sie machte einen wenig kooperativen Eindruck.
Wenn ich persönlich alles mag, Arroganz und Herablassenheit hasse ich und mit solchen Leuten kann ich auch nichts konstruktives auf die Beine stellen. Ich stellte mich vor sie, griff nach ihrer Brille und zog sie ihr aus, sah ihr tief in die Augen und sagte als sie protestierte und mich anfauchte wie ein Puma:
"Meine liebe Katharina, ich muss den Leuten in die Augen sehen können denen ich unter Umständen den Arsch retten soll." Katharina funkelte mich böse an, schnaufte tief, zerrte mir ihre Brille aus der Hand und knurrte eine Verabschiedung. Dabei verstärkte sich ihr Silberblick. Ihr Assistent, ein sympathischer Typ vom Format "ewiger Student" und ebenfalls Grieche, zuckte mit der Schulter und lachte. So war sie eben, die Chefin.
Wir richteten vor Ort unser Büro in einem klimatisierten Baucontainer ein und überwachten die Vorbereitungsmaßnahmen. Frau Kasantzakis würdigte mich keines Blickes und wickelte die ganze tägliche Korrespondenz über Vassilis, ihren Assi ab.
Sie trug täglich die gleichen Klamotten, sowie ihr Kopftuch und war dadurch immer gut auszumachen. Wenn starker Wind wehte trug sie einen bodenlangen Staubmantel.
Als die Vorbereitungsmaßnahmen soweit abgeschlossen waren begann die heiße Phase der Grabungen. Die Archäologen buddelten sich unter die Fundamente des Haupthauses. Parallel dazu konstruierten und bauten wir aus einem Stahlbausystem Unterfangungen und Lastverteilungsbrücken.
Frau Kasantzakis schonte sich nicht und krabbelte mit einem Bergmannshelm und Lampe bewaffnet unter die Mauern. Nach zehn Tagen wurde das Team fündig.
Erste Scherben und Metallteile wurden gefunden, auch Goldstücke.
Eine richtige Goldgräberstimmung erfasste die gesamte Maßnahme. Zu dieser Zeit nahm Frau Kasantzakis auch wieder persönlich Kontakt mit mir auf. Manchmal konnte sie richtig lieb sein und auch lächeln. Sie hatte faszinierend schöne Augen. Ab und zu ertappte ich sie dabei, wie sie mich bei der Arbeit beobachtete. Dann wurde sie furchtbar verlegen.
Am 19. Tag unserer gemeinsamen Arbeit fuhr einer von Katharinas Mitarbeitern trotz meines strickten Verbots mit dem BOBCAT. Beim Rückwärtsfahren rammte er Katharina und die stürzte in einen Graben der frisch ausgehoben und noch ungesichert unter die Fundamente der Scheune führte. Eine Ganze Menge trockener Schutt und Geröll rutschten nach.
Ich rannte sofort zur Unfallstelle und rief nach ihr. Keine Antwort.
Ich zog meine Jacke aus, bewaffnete mich mit einer langen MAG-Lite und kletterte vorsichtig in den Graben. Alle Mann standen wie gelähmt herum. Ich schrie, dass sie das Loch mit Bohlen sichern sollten und einen Notarzt herbeizitieren sollten.
Dann war ich drin im Loch. Katharina war ziemlich tief gerutscht und bewegte sich nicht mehr. Ich hatte Angst um sie. Sie konnte gewesen sein wie sie wollte, wenn sie lachte hatte sie sofort gewonnen. Als ich bei ihr ankam lag sie vollkommen verdreht auf dem Bauch und auf ihrem Kopf klaffte eine blutende Wunde, die ich als erstes mit meinem Taschentuch versorgte. Katharina kam zu sich und versuchte sich zu bewegen. Unter lautem Stöhnen gab sie auf.
Ich riss einen Ärmel meines Hemdes ab, rollte ihn zusammen und steckte ihn ihr quer in den Mund. "Wenn´s weh tut, draufbeißen!" sagte ich ihr und versuchte sie zu drehen.
"Können sie ihre Beine bewegen?" fragte ich sie. Sie bejahte. Dann ergriff ich ihre Arme und zog sie langsam aus der Höhle. Katharinas rechter Arm schien gebrochen, auch ihr rechtes Bein baumelte so eigenartig. Sie weinte und jammerte. Als wir an die Öffnung nach außen kamen bat ich um eine Leiter. Ich bugsierte Katharina möglichst schonend auf die Leiter und gemeinsam hoben wir sie nach draußen.
Als wir endlich in Sicherheit waren wurde Katharina ohnmächtig. Genau in diesem Moment traf der Hubschrauber ein.
Katharina wurde notversorgt und dann weggeflogen.
Wir sicherten noch drei Stunden die Scheune, dann schickte ich die Leute nach Hause.
Ich fuhr wie ein geistesgestörter nach Saarbrücken in die Klinik. Nach meinem dritten Beinahecrash rief ich mich selbst zur Ordnung. Anscheinend bedeutete mir Frau Kasantzakis doch mehr als ich mir eingestehen wollte.
Als in der Klinik angekommen war und mich zu ihr durchgefragt hatte, war es schon 21,00Uhr. Katharina lag im Bett wie ein Häufchen Elend. Arm geschient, Bein geschient und mit Seilen und Gewichten hochgebunden. Sie war wach und hatte Tränen in den Augen. Ich ging auf sie zu, küsste sie auf ihre süße Nasenspitze und sagte:"Ist nicht so schlimm. Das wird schon wieder." Sie ergriff meine rechte Hand und drückte so fest sie konnte. Dabei zitterte sie am ganzen Körper. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben sie. Sie war eingeschlafen. Ohne Piratentuch sah sie richtig gut aus. Sie hatte kurze, pechschwarze Haare und wenn sie schlief einen unheimlich sinnlichen Mund. Die Kopfwunde hatte man mit einem Pressverband versorgt. Ich ging nach draußen zur Stationsschwester und erkundigte mich nach Katharinas Zustand. Fraktur des rechten Oberarms, Anriss des rechten Beckenflügels, komplizierte Oberschenkelfraktur, mehrere Prellungen und Quetschungen und eine leichte Gehirnerschütterung. Gott sei Dank aber nichts lebensgefährliches.
Ich ging zurück in ihr Zimmer, sie schlief noch, hatte aber ihre Decke halb vom Bett getreten. Als ich die Decke zurück über ihr gesundes Bein decken wollte sah ich wie sie im Traum ihre Zehen bewegte. Jetzt sah ich erst welch wunderschöne Füße Katharina hatte. Gleichzeitig registrierte meine Nase eine Spur von Mercurochrom, meinem Suchtmittel.
Ich wollte eigentlich gehen, konnte mich aber nicht von diesem Fuß losreißen, er war wirklich schön, im wahrsten Sinne des Wortes. Er passte überhaupt nicht zu den Stiefeln, die sie immer trug.
Ihre Zehen waren mittellang und hatten sichtbare Gelenke, ihre Nägel perfekt pedikürt.
Sie trug keinen Nagellack. Ich hätte ihr gerne die Zehenspitzen geküsst, traute mich aber nicht. Je mehr ich sie betrachtete, wie sie in ihrem Elend da lag, um so stärker wurden die Stiche in meinem Magen, was ein typisches Zeichen dafür war, dass sich Andrea Pfister gerade unsterblich verliebte. Ich befand mich in einer Phase der Abnabelung von einer anderen Frau die ich sehr, sehr liebte. Leider haben sich äußere Umstände zerstörerisch auf unsere Liebe ausgewirkt. Ich brannte im Unterbewusstsein förmlich darauf mich zu verändern. Ich ging nach Hause, verpflegte mich aus dem Kühlschrank, trank eine gute Flasche italienischen Rotwein und ging dann zu Bett. Die ganze Nacht träumte ich von unserer Rettungsaktion.
Am nächsten Tag besuchte ich Katharina, die sich erstaunlich schnell erholt hatte. Da sich sonst niemand um sie kümmerte, gab mir ihren Wohnungsschlüssel und bat mich ihren Papagei zu füttern und ein paar Kosmetikartikel und Schlafanzüge mitzubringen. Ich fuhr zu Ihrer Wohnung und fütterte den Prachtkerl von Papagei, der mich erst mit einer Flut von Flüchen bedachte, dann aber, als ich mit dem Futter kam, total zutraulich wurde.
Er sagte immer mit einem fragenden Unterton : "Katharina ? Katharina ?"
"Sie kommt bald wieder." versuchte ich ihn zu beruhigen.
"Katharina ?? Katharina ??"
Ich orientierte mich in der Wohnung und begann Katharinas Wunschzettel abzuarbeiten.
Im Bad fand ich alles zur Körperpflege. Ich brachte ihr zusätzlich noch Calvin Kleins Escape mit, was ich persönlich sehr mochte. An der Wanne standen wie versprochen ihre Hausschuhe, die sich als ein Paar sehr getragene, ehemals weiße Dianetten herausstellten und bei deren Anblick ich weiche Knie bekam. Auf ihrem Sohlen konnte man jeden einzelnen von Katharinas Zehenabdrücken sehen. Ich erinnerte mich an die Mercurochrom-Wahrnehmung aus dem Krankenhaus.
Ich hob die beiden 37 er Sandalen auf und roch an ihnen.
Meine Rückenmuskulatur verkrampfte sich vor Wonne. Katharinas Pheromone müssen über eine unbegrenzte Haltbarkeit verfügen. Ich bekam gerade eine volle Ladung ab. Mein Gott, wenn ihre Füße so riechen, werde ich wahrscheinlich verrückt, dachte ich bei mir. Beim zusammensuchen ihrer Utensilien inspizierte ich noch schnell den Schuhschrank.
Neben Pumps Stiefeln und den üblichen Turnschuhen entdeckte ich ein paar superraffinierte Sandaletten und Mules, alle aus Griechenland stammend, mit dem Labelnamen Tsakiris Mallas. Alle waren schon öfter getragen und alle dufteten ohne vordringlichen Eigengeruch nach Katharinas Füßen. Ich packte alles in eine Reisetasche, gab dem Vogel noch etwas Futter und einen halben Apfel und verließ die Wohnung Richtung Klinik.
Im Krankenhaus angekommen fragte ich Katharina, ob sie keine Verwandten oder Freunde hier hätte und sie verneinte. Sie hätte zwar Freunde hier, aber alles sehr oberflächlich. Auch keine feste Bindung, auch in Griechenland nicht.
Damit habe ich mehr erfahren als ich gefragt hatte.
Ich besuchte Katharina täglich, versorgte sie mit allem was sie brauchte, auch den Vogel.
Sie erzählte mir von Griechenland, von Ihrer Heimatinsel Kreta, von ihrer Geburtsstadt Rethymnon, von ihren Studienplätzen in Athen und Heraklion und Saarbrücken. Ich kannte Kreta von mehreren Besuchen und so konnten wir uns beim erzählen herrlich ergänzen Nur manchmal verkrampfte sich mein Magen wenn gewisse Orte zur Sprache kamen.
Dann forderten die Erinnerungen ihren Tribut.
Eines Tages fragte sie mich warum ich ihr immer mit einem so sehnsüchtigen Blick auf ihren Fuß sehen würde.
Ich scherzte, dass der andere ja mit Gips verpackt sei und wir mussten beide lachen.
Dann erzählte ich ihr aber doch von meiner Neigung, was sie mit großem Erstaunen und hochroten Ohren zur Kenntnis nahm. Als ich ihr dann noch gestand mich in Ihren linken Fuß verliebt zu haben und es nicht erwarten könnte den rechten kennenzulernen, drohte sie mir spaßhaft mit der Faust. "Hier wird sich erst in die Chefin verliebt, bevor andere
Körperteile etwas zu fordern haben."
Ich stand auf, beugte mich vorsichtig über sie und sagte: "Schon längst gescheh´n".
Ihr Silberblick verstärkte sich und als ich sie küsste begann sie zu weinen.
Als sie sich beruhigt hatte ging ich um das Bett herum, kniete mich hin und schob die Decke zur Seite. Ich küsste erst ihren Fußrücken, streichelte ihn mit meinen Lippen.
Dann ergriff ich ihren Fuß, zog ihn etwas zur Seite und küsste ihre Zehenspitzen.
Als sie ihre Zehen aufrichtete roch ich zum ersten mal unverfälscht und pur, einen der wahnsinnigsten Düfte der mir je untergekommen ist.
Ich muss zugeben, dass jede erste Erfahrung mit einem "neuen " Paar Füßen total wahnsinnig ist, aber Katharinas Füße waren wirklich etwas besonderes.
Nach drei Wochen Klinikaufenthalt wurde Katharina entlassen. Ich holte sie in der Klinik
ab. Sie trug keinen Gips mehr aber immer noch steife Bandagen. Auf was sie nicht verzichten konnte, fast so wie ein Markenzeichen, war ihr Piratenkopftuch. Statt nach Hause zu fahren wollte sie jedoch zuerst zur Ausgrabungsstätte gefahren werden, um sich sachkundig zu machen und den Stand der Dinge zu erfahren.
Während ihrer Abwesenheit ist die Ausgrabung von einem Kollegen Katharinas von der Uni Saarbrücken geleitet worden. Der hat seine Sache anscheinend ganz gut gemacht, Katharina hatte nichts zu meckern. Dann fuhren wir zur nächsten Sparkasse, die ihren Tresorraum als Zwischenlager zur Verfügung gestellt hatte. Dort bekam Katharina leuchtende Augen. Sie ist zwar in der Klinik laufend über den Stand der Ausgrabungen und über die Funde informiert worden, aber jetzt im Angesicht der wahren Werte und der Güte der Funde hätte sie jubilieren können. Die Grabungen stellten selbst die kühnsten Erwartungen in den Schatten. Anschließend fuhren wir zu meinem Lieblinggriechen nach Saarbrücken und genehmigten uns ein umfangreiches Meze-Abendessen. Dazu tranken wir Naoussa Gran Reserve
und Ouzo.
Da ich mir den Tag frei genommen hatte vergaß ich ganz das Freitag war und das Wochenende vor der Tür stand. Ich brachte Katharina in ihre Wohnung. Da sie noch eine Gehhilfe brauchte und ihre Wohnung im zweiten Stock lag, nahm ich sie kurzerhand auf den Arm und trug sie hoch.
Als wir die Wohnung betraten rief der Papagei voller Sehnsucht: "Katharina?" Sie ging sofort zu ihm und streichelte sein Gefieder. Der Papagei hieß Jorgos und war offensichlich total verliebt in Katharina.
Sie stellte mich Jorgos vor und der krächzte sofort: "Andrea! "
Wir mussten herzlich lachen.
Als ich mich verabschieden wollte nahm Katharina meine beiden Hände in ihre, sah mich mit dem herzzerreißendsten Silberblick an den ich je gesehen hatte und sagte:
"Bitte bleib´ bei mir, Andrea." "Bist du sicher dass du das auch willst " fragte ich sie und sie antwortete: "Ja, ganz sicher." Sie zog mich zurück in das Wohnzimmer und wir nahmen in der großen Sitzgruppe Platz. Sie hatte zwischenzeitlich ihre Hausdianetten angezogen und legte ihre Beine auf meinen Schoß. Dabei wackelte sie, wenn sie sprach, mit den Zehen. Ihr rechter Fuß war genauso schön wie der linke und duftete auch genauso gut und intensiv. Ich beugte mich vor und als Katharina ihre Zehen anhob, schob ich meine Nase darunter. Der würzige Duft betäubte mich, die Zeit schien sich zu verlangsamen
Katharina wackelte mit den Zehen und der sanfte Druck auf meine Nase ließ mich wieder auftauchen .
Auf dem gemeinsamen Weg zum Bad küssten wir uns und entkleideten uns gegenseitig.
Katharina hatte eine ungeheuer edle Figur. Lange Beine, ein schmales Becken ( absolut untypisch für eine Kreterin ), noch schmalere Hüften und einen großen, wunderschönen und kugelrunden Busen. Ihr ganzer Körper war nahtlos gebräunt und hatte einen Oliventon.
Ihr Gesicht schmal von klassischer Schönheit, was die pechschwarzen, kurzen Haare noch unterstrichen. Unter der Dusche wusch ich sie mit Duschgel, was ihr den einen oder anderen Seufzer entlockte. Dann rubbelte ich sie trocken und wir legten uns auf das Bett.
Sie beklagte immer noch starke Schmerzen im Becken und im Oberschenkel.
Ich streichelte ihren Körper von Kopf bis Fuß und bedeckte ihn über und über mit Küssen.
Dann verlagerte ich meine Position und öffnete ihre Schenkel. Als ich ihr die Innenseiten ihrer Oberschenkel streichelte begann sie zu zittern als würde sie frieren. Wie im Traum sagte sie etwas auf griechisch, was ich nicht verstand.
Sie zog ihre Beine an und öffnete mir ihr Honigtöpfchen. Katharina war im wahrsten Sinne des Wortes eine süße Frau. Sie schmeckte traumhaft. Später musste ich mir zwangsweise Zurückhaltung auferlegen sonst hätte ich sie wahrscheinlich aufgefressen.
An diesem ersten Abend war sie eine große Überraschung für mich.
Es gibt einen chemischen Zusammenhang zwischen den Füßen und der Vagina, die Butter-und Milchsäuren. Je besser die Duftnuancen der Füße um so besser und anziehender auch der Geschmack des Nektars. So jedenfalls ist meine Erfahrung. Oder umgekehrt. Während ich Katharina mit meiner Zunge und meinen Fingern durch den obersten Orbit ihrer Gefühle jagte und sie unverhältnismäßig schnell von Orgasmus zu Orgasmus kam, stöhnte und jammerte sie, flüsterte und sprach mit mir und alles auf griechisch.
Ich suchte ihren G-Punkt und fand ihn auch. Es muss wohl ihr vierter Orgasmus gewesen
sein, der gerade aufbrach, als sie plötzlich aufschrie und sich aufbäumte. Sie öffnete die Augen und sah mich wieder mit einem so herzzerreißenden Silberblick an, dass mir die Tränen kamen. Ich hatte zwar bei meiner letzten Beziehung ebenfalls eine glückliche Frau gesehen, eine Frau die ich über alle Maße liebte, aber Katharinas Glück erschien mir anders zu sein, irgendwie reifer und exotischer.
Den Rest der Nacht, bis wir einschliefen, schmuste ich mit Katharinas Füßen.
Morgens wurde ich gegen 7,00 Uhr wach. Katharina schlief noch. Ich streifte ihr die Dianetten über und begann mit ihren Zehen zu spielen. Als Katharina wach wurde streckte sie sich und richtete ihre Zehen fast senkrecht auf.
Dabei spreizte sie die Zehen auch. Ich beschnupperte diese optische Sensation und wurde
mit einem außerplanmäßigen Prachtorgasmus belohnt.
Am nächsten Abend lackierte ich Katharinas Zehennägel feuerrot. Das gab ihren ohnehin sensationellen Füßen erst den richtigen Kick.
Nach zwei Wochen intensiven Pettings nahm Katharina wieder ihre Arbeit auf. Unsere Sicherungsmaßnahmen waren vorab erledigt. Die Grabungen unter dem Hof sollten in zwei Wochen abgeschlossen sein. Wir sollten dann die Rekonstruktion betreiben. Wir sahen uns zwar auf der Baustelle bzw. der Ausgrabung, hatten aber beide soviel zu tun, dass uns für uns kaum Zeit blieb.
Es blieben uns nur die Wochenenden. Erst an unserem fünften Wochenende wagten wir es miteinander zu schlafen.
Nach einem wunderbaren Dinner und einer guten Flasche Champagner zogen wir uns ins Schlafzimmer zurück und liebten uns. So explosiv Katharina auf unser Petting reagierte, so intensiv gestaltete sich unser Liebesspiel. Katharina war eine äußerst leidenschaftliche Liebhaberin. Der Duft ihrer Füße ließen meine Libido zu immer neuen Größen anwachsen. Es war wie eine Sucht, immer musste ich an ihre weichen Sohlen und ihre süßen Zehen denken.
Katharina ordnete und katalogisierte die Grabungsfunde. Dann schrieb sie eine wissenschaftliche Abhandlung darüber, die internationale Anerkennung fand.
Unser Verhältnis zueinander verdichtete sich in der Richtung einer guten Freundschaft.
Da wir wenig Zeit für einander hatten fanden unsere Liebes-Sessions seltener aber um so intensiver statt.
Im Frühjahr des darauf folgenden Jahres reisten wie gemeinsam nach Kreta.
Katharina zeigte mir in drei Wochen die wirklich schönen Seiten ihrer Heimatinsel.
Hier erzählte sie mir auch, was es mit ihren Kopftüchern auf sich hatte. Ihr über alles geliebter Großvater war Hirte und trug ausschließlich die kretische Hirtentracht, die aus einer überaus robusten, unseren Reiterhosen ähnlichen, lederbesetzten Hose, steif gestärkten Leinenhemden und schweren, kniehohen Stiefeln bestand. Dazu gehörte ein Ledermantel oder eine Lederweste und das charakteristische Kopftuch. Letzteres war das einzige was er ihr hinterlassen konnte. Er war ein armer Mann, aber von hohem Ansehen. Dieses Ansehen führt Katharina weiter.
Eigenartigerweise hatte ich auf Kreta das Gefühl Katharinas Füße würden noch besser und noch intensiver duften.
Ich kaufte ihr in Rethymnon mehrere Paare Sandaletten, Mules und Dianetten der griechischen Designerin Tsakiris Mallas. Diese hocherotischen Preziosen waren für Katharinas Füße wie geschaffen. Sie passten ohne zu drücken, sie duftete selbst nur sehr schwach aber auch sehr gut und sie speicherten alle Duftnuancen von Katharinas Füßen.
Wir verbrachten insgesamt gesehen eine wunderschöne ungezwungene und unkomplizierte Zeit miteinander.
Im selben Jahr unseres Kretabesuchs erhielt Katharina das Angebot die Leitung des frühgeschichtlichen Staatsmuseums in Heraklion zu übernehmen.
Sie konnte nicht anders, sie musste dieses einmalige Angebot annehmen.
Wir trennten uns in aller Freundschaft.
Ich habe Katharina noch zwei mal auf Kreta besucht. Sie ging in ihrer Arbeit auf.
Sie ist bis heute unverheiratet, hat sich aber noch einen dritten Doktortitel erarbeitet.
Die Geschichte der großen Liebe, die ich eben erwähnte und die sich vor dem Zusammentreffen mit Katharina in meinem Leben abspielte, ist der Inhalt der längsten und in sich geschlossenen Erinnerung des Andrea Pfister, Erinnerungen an Susanne.
Höchstwahrscheinlich zu lang da 53 Seiten.

(auf keinen Fall!! - Anm. d. redaktion)

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