Erste Liebe

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Erste Liebe

Erste Liebe

Sven Solge

Stefan betrachtete das Gesicht seines Kontrahenten und musste entsetzt feststellen, dass der einige Wochen sein Gesicht verbergen musste. Die ganze rechte Gesichtshälfte war verschrammt und fing jetzt an zu bluten. „Du solltest jetzt zum Sanitäter gehen und sagen du seist gestürzt. Lass es behandeln, bevor es sich entzündet.“

Stefan ließ die Haare los und begleitete den unerwarteten Aufschlag des Rowdys auf dem Kies, mit einer Entschuldigung: „Oh, tut mir leid, das wollte ich nicht.“ Grinsen erhob er sich, nahm das Brett mit den Worten an sich: „Das brauchst du ja jetzt nicht mehr,“ und ging zu seinem Fahrrad. Auf der Fahrt zu seinem Dorf musste er an das Gesicht des Rowdys denken und machte sich Vorwürfe, etwas zu grob zu ihm gewesen zu sein. Doch dann überwog die Wut, die er auf den unverbesserlichen Kerl hatte. Immerhin war die Verletzung, die sich Leni durch sein brutales Verhalten zugezogen hatte, fasst genauso schlimm.

Leni, dieses Mädchen ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Der Kampf mit dem Rowdy verblasste Zusehens. Auf der Fahrt beherrschte immer mehr das Gesicht von Leni seine Gedanken. Er fühlte sich unglaublich wohl, alles war so leicht und wunderbar. Dieses zarte Gesicht, umrahmt von blonden Haaren, hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Den Weg zu seinem Elternhaus nahm er überhaupt nicht wahr. Er kam erst wieder zu sich, als er das Fahrrad in die Garage geschoben hatte.

Seine Eltern schauten überrascht auf, als er kurz in das Wohnzimmer schaute. So früh war er noch nie vom Sommerfest zurück gewesen. Es war gerade mal 22 Uhr und Stefan verschwand mit einem kurzen, „Gute Nacht!“ Auf seinem Zimmer.

„Da stimmt was nicht!“, stellte seine Mutter lakonisch fest.

Stefan zog sich aus und betrachtete im Spiegel seinen Rücken, wo der Rowdy ihn mit dem Brett getroffen hatte. Er erkannte zwei rot unterlaufende Striemen, das würden sicherlich in den nächsten Tagen blaue Flecken werden. Aber egal, er hatte dem Knaben eine gehörige Abreibung erteilt, der würde in Zukunft sicher vorsichtiger sein, aber wahrscheinlich auch hinterhältiger. Jedenfalls traute Stefan ihm das zu.

Er zog sein Nachtzeug an, putzte kurz seine Zähne und legte sich ins Bett. Aber an Schlaf war nicht zu denken. Zu sehr beherrschte Lenis Gesicht seine Gedanken. Immer wieder sah er ihr Lächeln und sein Körper reagierte darauf. Überrascht stellte er fest, dass nur der bloße Gedanke an sie, sein Glied hart werden ließ. Er stellte sich vor, wie sie wohl nackt aussehen würde. Wie seine Hände ihre zarte Haut berührten. Wie sie ihm ihre Brüste dar bot und ihm entgegenkam, als seine Lippen die schon harten Knospen umschlossen.

Automatisch umfasste er seinen Schwanz und begann ihn zu reiben. Stefan hatte noch nie mit einer Frau geschlafen. Seine Vorstellung über den Akt, hatte er ausschließlich aus der Literatur und den oft hässlichen Kommentaren seiner Freunde und Mitschüler. Diese widerten ihn an, da es bei den Gesprächen immer nur um die eigene Befriedigung ging und nicht um die Gefühle der Sexpartnerin. Er hatte sich vorgenommen, nie so sein zu wollen. Allerdings waren seine Vorstellungen von der Vereinigung mit einer Frau, sehr vage. Er konnte sich die Empfindungen nicht im Geringsten ausmalen, die er dabei fühlen würde, dafür waren die Berichte in den einschlägigen Texten zu oberflächlich und gefühllos. Trotzdem wusste er viel über die Anatomie des weiblichen Körpers. Er kannte die erogenen Zonen der Frau genau. Wusste, dass eine Frau mit dem normalen Akt mit einem Mann nur sehr selten, oder nie zum Orgasmus kam. Hier war die Feinfühligkeit des Mannes gefragt. Er hatte gelesen, dass einige Frauen schon zum Orgasmus kamen, wenn man nur ihre Brustwarzen stimulierte, was allerdings wohl auch nicht oft vorkam. Ein ziemlich sicheres Mittel für den Mann, seine Partnerin zum Orgasmus zu verhelfen war, ihren Kitzler mit dem Finger oder auch der Zunge zu streicheln.

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