Erste Liebe

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Erste Liebe

Erste Liebe

Sven Solge

Plötzlich viel ihm ein, dass er überhaupt keine Kondome hatte. Auch wenn er nicht daran glaubte, mit Leni Sex zu haben, sollte er doch darauf vorbereitet sein. Im Dorf gab es zwar einen SB-Laden, die an der Kasse auch Kondome anboten, doch das war ihm dann doch zu peinlich. Hier im Dorf kannte jeder jeden und ein Kauf würde bald seine Runde machen. Also setzte er sich auf sein Rad und fuhr in die Kreisstadt. Den Rummelplatz ließ er links liegen. Hatte er in diesem Jahr gute und schlechte Erlebnisse gebracht und das würde ihn die nächste Zeit beschäftigen. In einer Drogerie besorgte er sich die Kondome. Er war überrascht wie viele Sorten es gab. Nachdem er sich einigermaßen schlau gelesen hatte, entschied er sich für >Extra Feucht< was immer das auch zu bedeuten hatte. Mit zwiespältigem Gefühl ging er zur Kasse, aber die Kassiererin scannte die Kondome ein als wäre es das normalste der Welt.

An der Ecke, wo Leni sich von ihm verabschiedet hatte, hielt er kurz an. Er war versucht in die Straße zu fahren, entschloss sich dann aber dagegen.

Heute war nun schon Freitag und Leni hatte sich immer noch nicht gemeldet. Enttäuscht legte Stefan sein Handy auf den Nachtschrank und ging zum Abendbrot. Seine Mutter hatte schon zwei Mal nach ihm gerufen und sie bestand darauf, dass die Familie am Abendbrot Tisch zusammensaß.

„Geht es dir nicht gut?“, fragte ihn seine Mutter. „Du bist in letzter Zeit so schweigsam!“

Stefan blickte von seiner Mutter zum Vater bevor er antwortete: „Nein alles ok,“, wiegelte er ab. „Ich hatte am Freitag letzte Woche ein wenig Stress auf dem Rummel, konnte das aber gut regeln.“

Auf die Frage seiner Mutter, was denn passiert sei gab er nur ausweichend Antwort. Sein Vater runzelte nur die Stirn und schüttelte leicht den Kopf.

Nach dem Essen ging Stefan wieder auf sein Zimmer.

Gerade als er seinen PC starten wollte, fiel sein Blick auf sein Handy. Das grüne Blinken signalisierte ihm, dass eine Nachricht gekommen war. Mit zitternden Fingern gab er den Pin ein und entriegelte sein Handy.

Hallo Stefan,
entschuldige bitte, dass ich mich jetzt erst melde,
aber ich war eine Woche bei meinen Eltern. Du weißt ja, Ferien!
Hättest du Lust, morgen mit mir ins Kino zu gehen? Oder auch etwas Anderes?
Ich würde mich sehr freuen dich wiederzusehen!
Leni

Stefan fühlte wie sich sein Puls beschleunigte. Sehnsüchtig hatte er auf dieses Zeichen gewartet. Sie hatte ihn also nicht vergessen und das war schon mehr als er erwarten durfte, denn immerhin hatte sie ihm deutlich gemacht, dass er zu jung für sie war.

Schnell antwortete er Ihr:
Hallo Leni,
ehrlich gesagt, habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass du dich meldest.
Umso mehr freue ich mich, dich wieder zu sehen.
Habe die ganze Woche an dich denken müssen.
Würde gerne mit dir ins Kino gehen, oder auch was anderes machen.
Wo und wann wollen wir uns treffen?
Stefan

Die Antwort kam sofort.

Hi Stefan,
freue mich, dass du Zeit hast.
Ich musste auch oft an dich denken, hatte nur keine Gelegenheit dir früher zu schreiben.

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