Esperanza oder: Es kann nur besser werden

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Esperanza oder: Es kann nur besser werden

Esperanza oder: Es kann nur besser werden

Nada Njiente

Diese junge Dame hier will Euch Ihre Geschichte erzählen, die Geschichte einer jungen Frau die sich auf den Weg begibt..., die in einer Nacht der Befreiung Ihre eigene Sklaverei wählt und damit in einen Strudel von Erotik und Leidenschaft gerät, der sie tiefer und tiefer in Ihre eigenen Abgründe stürzt.
Sie hatte in ihrem Leben schon viele Männer gehabt. Körperliche Liebe war für sie jedes mal die Erfüllung all ihrer Sehnsüchte. Für sie war Sex heilig. Eine ganz eigene Art von Gebet und Kommunikation mit der Gottheit Natur. Oft schon hatte sie sich hingegeben und in der Ekstase vergessen. Immer, wenn sie einen Mann kennen lernte, der ihr gefiel, kam die Chemie schnell in Wallung und sie machte eine Achterbahnfahrt, die berauschend, aufregend und himmlisch war - aber zu kurz. Meist stieg sie schnell aus und blieb auf der Suche nach dem nächsten Karussell, welches wieder die Glückseligkeit für kurze Zeit versprach.
Ihr war klar, dass es unmöglich war ständig so abzufahren auf ein und denselben Mann... Nur hatte sie manchmal die Ahnung, dass nicht die Männer, sondern sie selbst das Karussell war und kein Mann es aushalten konnte ständig mitzufahren und ohne Unterbrechung sitzen zu bleiben. Das machte ihr Kummer. Sie wollte nicht ewig allein bleiben, doch es sah so aus ob es nun mal in der Natur der Sache lag, dass sie sich nicht ergänzen konnte. Ihre Art die Sexualität zu erleben konnte und wollte sie nicht ablegen. Was sollte sie tun? Schon oft hatte sie nachts wach gelegen und sich vorgenommen ins Zölibat zu gehen.
"Kein Sex mehr mit niemandem - das macht mich nur unglücklich!"
Aber gerade, wenn sie es sich fest vorgenommen hatte, segelte sie unversehens ins nächste Abenteuer. Der Schmerz beim Abschied, wenn der Fahrgast ohne zurückzuschauen einfach nach dem vollen Genuss seinen Platz verließ, zerriss ihr jedes mal das Herz in tausend Stücke. Oft dachte sie "Das halte ich nicht mehr aus, das war das letzte Mal . Ich kann nicht mehr."
Sie wunderte sich auch, dass es überhaupt möglich war immer wieder neu dieses tiefe Gefühl der Liebe und Hingabe zu empfinden. Konnte das sein? Vielleicht war das ihr Fehler? Traute sie sich nicht ohne diese tiefe Liebe Sex zu haben? Ihrer Vorstellung nach hatte es etwas Absurdes jemanden zu lieben, den sie nicht mit ganzem Herzen liebte, was immer sie darunter verstand... Für sie war es, als ob sie dann ihren geweihten Körper einem falschen Götzen opfern würde. Aber tat sie das nicht sowieso? Ein Freund hatte ihr einmal im Traum erklärt, sie würde Perlen vor die Säue werfen, und die Fahrgäste hatten auch noch "Freie Fahrt". Wenn das so lief, warum sollte sie dann nicht wenigstens "Kassieren"? Eine Fahrt in der Achterbahn ist doch auch nicht umsonst! Finanziell ging es ihr nie besonders gut, sie konnte es gebrauchen. Wie oft schon hatte sie sich nach ein oder zwei Drinks hergegeben? Im Grunde war es doch so, die Fahrgäste nutzten eine unbedachte Situation aus, stiegen ein und verließen die Kabine nach dem Genuss in Eile, um nur nicht erwischt zu werden. Sie sehnte sich nach Liebe und Zärtlichkeit, nach etwas von Dauer. Würde sie nie eine Beziehung eingehen können die wachsen würde? Sie hätte sich die Fahrgäste ja auch besser aussuchen können, aber dazu war sie zu heissblütig und wenn die Fahrt erst einmal in Schwung kam, konnte sie sie nicht mehr aufhalten. STOP! NEIN! - Es kam einfach nicht über ihre Lippen. Der Sog zog sie hinein in die Lust und alles war vergessen. Dann das Erwachen, die Tränen flossen, sie fühlte sich missbraucht und gedemütigt. Es blieb nichts übrig von der Seligkeit in die sie eingetaucht war, sie rann hinweg und ließ eine öde Wüste zurück. Sie fühlte sich ausgebrannt und leer und fragte sich WARUM? Warum leide ich jedes mal so sehr? Will ich das? Ist es nicht meine eigene Entscheidung? Ich muss es lernen diese Fahrt ohne die Liebe zu machen. Und das Leiden? Welche Rolle spielte diese Leiden-schaft in ihrem Leben? War sie im Grunde ihres Herzens Masochistin?
Eine Tür ging auf und sie spähte hinein. Was verbarg sich in diesem Raum? Doch es war kein Raum den sie entdeckte, sondern ein Gang, von dem wieder Türen abgingen, ein ganzer Flügel in dem sie sich umschauen wollte. Sie war neugierig geworden. Was war mit ihr? Sollte sie vielleicht einen ganz anderen, neuen Weg beschreiten? Wohin führte er sie?
Nachdem sie eingesehen hatte, dass sie gerne litt, und sich nun die Möglichkeit auftat dieses Leiden körperlich genießen zu dürfen, konnte sie nicht mehr zurück. Da der Körper für sie der Tempel der Göttlichkeit war, stellte sich der Masochismus für sie als zwangsläufige Konsequenz dar, ihre Leidenschaft auszukosten. Sie musste es tun. Es führte kein Weg daran vorbei. Nur wie? Und wo? Alt und erfahren genug war sie, um nicht dem erst besten auf den Leim zu gehen. Sie wollte einen Meister auf diesem Gebiet kennen lernen und sich nicht einem Dilettanten übergeben, bei dem sie nichts über sich lernen konnte. Vorsichtig lugte sie in die fremden Zimmer, nahm Plakate wahr, die SM -Veranstaltungen ankündigten und hörte "zufällig" von besonderen Orten, oder gelang unversehens in Umgebungen, die durchdrungen waren von diesem Thema. Sie tastete sich vorwärts und der Drang wurde immer stärker, bis sie eines nachts einstieg und die Reise begann.
Bei ihren Freunden war sie bekannt für ihre Affairen. Einige forderten sie oft mit versteckter Begierde auf, ihnen ihre letzte Liebesnacht in allen Einzelheiten zu schildern und genossen es ihren Erzählungen zu lauschen. So kam es, dass ihr eine Freundin den Vorschlag machte auf eine "besondere" Veranstaltung mit zu gehen, sie habe zwei Freikarten, und es wäre sicherlich eine interessante Erfahrung für Esperanza dabei zu sein. Sie willigte ein. Schon vor einiger Zeit hatte sie es sich geleistet ein Paar hohe schwarze Lackstiefel zu besitzen - nur waren sie in der letzten Ecke ihres Kleiderschrankes gebunkert und noch nie getragen. Wo auch? Zum Einkaufen hätte sie in den Dingern nicht gehen können, das wäre ihr nun doch zu riskant gewesen. Diesen Abend zog sie jene Schaftstiefel mit spitzem Absatz an. Sie reichten bis weit über ihre Knie. Der Schaft endete knapp unter ihrem kurzen Minirock der hinten mit einem Reissverschluss zu öffnen war. Ein knappes schwarzes Lederwams zog sie über die kleinen geilen Brüste. Schon beim Ankleiden wurde ihr ganz anders. Die Hitze stieg ihr die Schenkel hoch, in den warmen feucht werdenden Schlitz. Ah, sie griff sich selbst zwischen die Beine, strich über ihren Bauch - sie war ja so aufgeregt. Sie lief in der Wohnung hin und her, sah in den Spiegel, prüfte ihr Make up, zog ihre feuchten Lippen mit einem glutroten Stift nach. Sie sah einfach geil aus. Ihr dunkles Haar fiel über die nackten, geraden Schultern. Schon in der 7. Klasse hatte ihr ein Mitschüler genuesslich zugeflüstert "Ein schöner Rücken kann auch entzücken". Aber besonders wohlgeformt waren ihre Beine und vor allem der Po. Wenn sie den Reissverschluss hochzog, konnte man die schmalen Arschbacken durchblitzen sehen, welche einen besonders anziehenden Übergang zu den Oberschenkeln boten. Diese Stelle animierte einfach jeden hinzugreifen, in die Falte. Sie wusste, diese Ansicht würde jedem Schwanz einen Impuls nach oben geben. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht, sie sah sich in die dunklen, strahlenden Augen und dachte "Du bist doch wirklich eine kleine Hure". Dieses Wort, das sie so lange schon mit sich herumtrug, hatte immer einen bitteren Beigeschmack. Moral! Sie hatte ihre eigene Moral entwickelt, und da kamen Huren gut davon. Sie waren eigentlich die nettesten Menschen - Oder nicht? Nun aber los, das Kribbeln im Magen regte sich wieder - Mantel an - Zigarette in den Mund - Nur nicht zurückschauen - Es kann nur besser werden - Oder?

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