Es ist Mai und Ostern liegt naturgemäss schon eine Weile zurück. Trotzdem publiziere ich Esthers' Erlebnisse an dieser Stelle - Brüste bemalen kann man ja auch im kommenden Sommer...
Anita Isiris
Esther neigt zu Exhibitionismus und öffnet sich wie eine Blume.
Eigentlich war Esther eine ganz gewöhnliche Hausfrau. Sie lebte in einer gesichtslosen Vorortssiedlung von Bern – noch vor nicht allzu langer Zeit hatte es hier nach Dung gerochen, nach Hühnerscheisse und nach Stroh. Bümpliz war im Grunde der Prototyp einer durch Reichtum träge gewordenen suburbanen Gegend, in der aber die Bauernhöfe allmählich uniformen Wohnsiedlungen wichen und eine multikulturelle Gesellschaft anzogen, die verzweifelt nach Existenz suchte. Im Grunde schämte Esther sich ihrer Herkunft und verschwieg sie ihren zahlreichen Lovern (es waren mittlerweile an die 15) tunlichst. Ralph war der erste, der ihr wirklich nahe kam – so nahe, dass sie ihn sogar ihrem Vater vorstellte, der in ebendiesem Vorort, Bümpliz, ein kärgliches Dasein fristete. Bümpliz im Alter ist keine Vision, liebe deutsche LeserInnen, die Ihr ja mittlerweile in Scharen in die Schweiz einwandert. Arbeiten kann man gut in diesem Land, null Problemo, nehmt Euch ein Beispiel an mir. Aber wenn’s ans Altern geht… ist man oft einsam, ausgebüxt, down and out somewhere, if ya know what ah mean…
Esther war nicht unattraktiv. Sie war aber in jeder Hinsicht Durchschnitt – auch, was ihre Figur anging. Einen vollkommen unauffälligen Hintern nannte sie ihr Eigen, nicht flach, aber auch nicht kugelrund, Ihre Brüste kämpften ein wenig mit der Schwerkraft, wie Millionen von Brüsten auf unserer Welt das tun, und ihr Bauch war alles andere als flach. Esther pflegte ihre Füsse sorgfältig, trimmte jeden Sommer ihr Schamhaar auf „bikinikompatibel“ und rasierte sorgfältig ihre Achselhöhlen.
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