Feuchte Finger

Rotkerbchens Abenteuer - Teil 13

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Feuchte Finger

Feuchte Finger

Peter Hu

O, ja, ...der „Böse Wolf“ fehlte ihr. Der „Arme Wolf“ war zwar ganz nett; sie durfte in seiner Höhle überwintern und er sorgte auch wie ein echter Kerl für Fleisch auf dem Tisch. Aber außer der langen Zunge, die zugegeben recht angenehm schlecken konnte, hatte er wenig gemein, mit dem „Bösen Herrn Wolf“. Wenn Kerbchen sich nur an ihn erinnerte, wurde es zwischen ihren langen Schenkeln pitschnass. Und der Winter war lang und sie hatte viel Zeit, an den „Geilen Bösen“ zu denken, während der „Traumatisierte Arme“ auf der Jagd sein Trauma verarbeitete.

So lag die schwarzhaarige, schlanke Gazelle auch gerade in diesem Augenblick wieder weit gespreizt in den Fellen vor der Feuerstelle ...und prüfte den Schmierstand ihres rosigen Schlitzes;  ...feuerrot traf es wohl eher. Denn weder Smartphone noch TV waren derzeit schon erfunden, ...und unterhaltsame Bücher fanden sich auch nicht in den Regalen des Wolfes. Und da der sich in Sachen Bettakrobatik auch nicht so gut auskannte wie sein verstorbener Namensfetter, blieb Kerbchen nichts anderes übrig, als sich in der langen Wartezeit ihrer eigenen, zugegeben sehr geschickten, langen Finger zu bedienen. Kein Wunder also, dass das gute Stück etwas wund war...

Gewöhnlich fing es harmlos bei den Brüsten an. Die strammen Halbkugeln waren klein, aber perfekt geformt, ...und erstaunlich sensibel. Ein wenig massiert hier, ein bisschen gedrückt dort, … bald kreisten die Fingerkuppen nur noch über die kleinen, zarten Warzenhöfe, ...bis sie schroff gesprenkelt, ...und zu dunklen, knusprigen Gebirgen zusammengezogen und aufgetürmt waren. Jetzt noch ein wenig in die Zitzen gezwickt, dann begann es unten herum auch schon zu kribbeln. Denn der „Böse Herr Wolf“, hatte das früher genauso gemacht. Nur dass er für dieses prickelnde Vorspiel seine Zähne gebrauchte. Die Nippelklemmen jener Zeit, befanden sich noch in der Erprobungsphase; ...waren noch ziemlich grob gestaltet ...und darüber hinaus auch noch dem Forschungsteam der Hl. Inquisition vorbehalten.

Rotkerbchen war ein „Böses Mädchen“. Jedenfalls im Bett. Herr Wolf hatte das richtige Zahnspitzengefühl ...und Kerbchen kam unter derartigen Reizen genau in die richtige Stimmung. Derweil zuckte ihre Schenkelmuskulatur auch schon im richtigen Rhythmus. Ihr kleiner Knackarsch spannte sich in erwartungsvollen Kontraktionen und stand dem Zucken ihrer vorbildlich flachen Bauchdecke in nichts nach. Ihre Finger glitten wie von selbst in die feuchte Hitze ihres roten Kerbchens, ...und wussten nur zu genau, welche Stellen sie berühren mussten, um diese geile Erinnerung zu ihrem nassen Höhepunkt zu führen.

...Schließlich entlud sich der Tagtraum in einem kehligen Stöhnen. ...Rotkerbchen sank befriedigt in die kuschligen Felle und schlief als gleich wieder ein.

Sie wurde erst wieder wach, als es nach gebratenem Kanienchen duftete. Der Arme Wolf mochte ein Angsthase sein, ...aber kochen konnte er. Rotkerbchen aß mit gutem Appetit. Schließlich hatte das wilde Fingerspiel eine Menge Energie gekostet.

Soweit also die feuchte Einlage dieses Teils. Leser, die nur darauf achten (der kleine Quicky vorweg, ist einzig zu ihrem Vergnügen angefügt) dürfen an dieser Stelle gern aussteigen und auf ein anderes, heißeres Gleis wechseln.

Die wenigen, die noch etwas mehr erfahren wollen, mögen sich bitte jetzt an den Sitzlehnen festhalten. Denn nun geht es auf eine stürmische Zeitreise...

*

...Als der Ritter Götz von Eberwurz unter dem sengenden Drachenfeuer verglühte, ließ sein mächtiges Schlachtross zum Glück noch mächtig „Einen“ fahren. Durch die daraus resultierende Verpuffung wurde die gesamte Erdenscheibe in gewaltige Schwingungen versetzt, ...so dass die komplette Asche unserer Helden, von einer durch die plötzliche Unwucht angezogenen Sonnenwindhose erfasst wurde.

Solche Dinge kommen nur sehr selten, ...und wenn überhaupt nur in Märchen vor; zeitigen aber auch dort ungeahnte Folgen...

Zufällig experimentierte der alte Magier Gidion Ed‑Shabby, in derselben kritischen Weltensekunde, da sich zwei, auf der Universenachse kreisende Planetenscheiben gefährlich nahe kamen, gerade mit einer Zeitreisepaste.

Diese Paste war eigentlich dazu gedacht, dass unser weiser Magier, so er sich damit einstrich, derart geschmeidig wurde, dass er durch die Seiten des großen Buches der Zeit schlüpfen konnte, um nachzulesen, was in Zukunft und Vergangenheit geschrieben stand.

Denn auf seiner Weltenscheibe, war die magische Kristallkugel noch nicht erfunden. Das machte dem weisen Mann jedoch wenig aus. Denn schließlich förderte das seinen Erfindungsreichtum. Und auch wenn bei seinen zahlreichen Experimenten meist etwas anderes herauskam, als er eigentlich beabsichtigte, war er nach diesen Experimenten doch immer etwas klüger (...jedenfalls als zuvor).

Und die Weisheit war sein kostbarstes Gut. Denn im Nebenberuf war unser Magier der erste Berater des Kalifen. Und da auch auf dieser Weltscheibe nicht alles zum Besten stand, war der Kalif dankbar für jeden guten Rat.

Denn augenblicklich stand man im Krieg gegen einen übermächtigen Feind, der über ein überlegenes Drachenheer verfügte. Und der Feind schickte sich gerade an, das kleine Kalifat zu überrennen, um sich der Lampenölquelle zu bemächtigen, die hier friedlich vor sich hin sprudelte.

Denn in „Drace“, zahlte man nicht besonders gerne für teuren Drachentreibstoff, wenn man ihn auch umsonst bekommen konnte. Klar, dass mit solch mächtigen Nachbarn nicht gut Kirschen essen war...

Nervös schritt unser Zauberer also in der kleinen Kammer seines hohen Turmes umher. Denn die übelriechende Paste in dem großen Eimer, war so zäh ausgefallen, dass er sich unmöglich damit einreiben konnte. Dabei hatte er sich doch genau ans Rezept gehalten, ...und auch reichlich Lampenöl hinein gerührt.

Mit diesem klebrigen Zeug würde er glatt zwischen den Zeitseiten pappen bleiben, ...und auf alle Ewigkeit zwischen Heute und Gestern festsitzen. So konnte er weder sich selbst noch dem armen Kalifen dienen, der nach dem letzten Angriff auf die gesamte Ernte, nicht einmal mehr wusste, wie er sein Volk ernähren sollte.

So begab es sich aber, dass in unserem kleinen Kalifat eine merkwürdig altmodische Tradition herrschte. Auch wenn der Kalif privat ein netter Kerl war, war es in seinem Reich eine alte, unsinnige Sitte, dass man in Zeiten ärgster Not, den weisesten Zauberer im Lande opferte, so er keinen Ausweg aus der Krise fand.

Und da Gidion Ed‑Shabby dieses Amt zufällig gerade innehatte, musste ihm nun schleunigst etwas einfallen. Denn am Fuße des Turms, hörte er schon die Schritte des Scharfrichters. Und als er herabblickte, sah er schon das mächtige Richtschwert in der Sonne blinken.

Gidion war ein tapferer Mann, der kaum um sein Leben fürchtete. Denn im Paradies seines Propheten warteten schon achthundertsiebzehn Jungfrauen darauf, ihm ihre Unschuld zu opfern.

Aber wenn da oben alles so klasse ist, ...und man dort nur besten Wein säuft, ...und köstlichste Muschis vögelt, warum regt sich das gemeine Volk denn dann so auf, nur weil es verhungert?‘ ...wurde der Weise Mann nachdenklich.

‚Warum plackten sich die armen Bauern auf den Feldern ab, wenn ein Sprung von der Klippe genügte, um in das Land von Milch und Honig, köstlichem Muschisaft, ...und ewigen Faulenzens zu fliegen?

Oder hatte er da was falsch verstanden?

‚Und warum begnügte sich der Kalif mit nur achtzig Haremsdamen, die dazu nicht einmal mehr Jungfrauen waren, wenn er durch Suizid, ...und sei es auch im Kampf gegen die bösen Drachen, gleich an nahezu achthundert Frische herankommen könnte?‘

‚Irgend Etwas stimmt hier nicht‘, ...dachte der Letzte der weisen Magier, als die Schritte schon vor der Tür seines Gelasses knirschten. Nur noch wenige Atemzüge trennten ihn vom unfreiwilligen Märtyrertod. Eine leise Trauer erfüllte seinen Geist. Denn mit dem Verrinnen seines Blutes, wäre nicht etwa dem Sieg, sondern nur der Dummheit Tür und Tor geöffnet.

Nein, er würde die Tür nicht verrammeln. Denn er war schon neugierig, wie es auf der Schattenseite der Weltenscheibe aussah. Er hatte schließlich mit seinem kürzlich geköpften Vorgänger gewettet. Gidion hatte darauf bestanden, dass es dort nichts als Staub gab, der darauf wartete, in neue Formen gepresst zu werden.

Gleich am Eingang des Paradieses wollte man sich treffen, um die Spielschulden zu begleichen. Der verblichene Kollege beharrte bis zur letzten Minute auf der Jungfrauenversion.

...Da öffnete sich auch schon in mächtigem Schwung die Tür. Ein gewaltiger Sturm wehte mit dem Scharfrichter herein.

„Du kennst die Spielregeln, Magier…! Tut mir leid, ich mache auch nur meinen Job. ...Dumme Tradition! Aber was will man da machen?“

„Schon gut“, ...winkte der Weise ab.

„Schließlich werde ich gleich knapp achthundert Jungfrauen durchnudeln, ...während du hier die Sauerei wegmachst“...

Schicksalsergeben legte der Magier seinen Kopf auf die Tischplatte...

...Doch mit dem Wind, war auch ein dichter, schwarzer Staub in die Kammer geweht. Er juckte so heftig in der Nase, dass der Magier niesen musste. Ein dicker, gelber Brocken machte sich bei dieser Gelegenheit auf den Weg. Und der führte ausgerechnet in den Tiegel mit der scheinbar verdorbenen Zauberpaste.

Mit seinem Einschlag ging ein zitterndes Beben durch den Turm. So heftig, dass der sich gefährlich neigte. So gefährlich eben, wie er sich nur zu neigen pflegte, wenn die Weltenscheibe ins trudeln geriet. Mit anderen Worten: Fast nie!...

...Der Eimer mit dem Zauberkleister kippte um. Die Brühe floss klebrig über die Füße des Henkers. Unter ihnen taten sich sogleich geheimnisvolle Buchseiten auf, ...und der erschreckte Vollstrecker verschwand zwischen den Zeilen der Ewigkeit...

Doch ehe unser Magier hinterher springen konnte, griff die Windhose mit voller Kraft in den Zauberbrei, …und verwirbelte Staub und Paste zu einer unauflöslichen Einheit.

Der Magier glaubte seinen Augen nicht zu trauen: Durch seine enge Kammer, jagte plötzlich ein überdimensional gewaltiges Schlachtross, auf dem ein schauriger Ritter mit eingelegter Lanze saß. Krachend bohrte sich die Waffe in die Wand.

Die Wucht des Aufpralls war so gewaltig, dass Putz von der Decke rieselte. Trotz schwerer Rüstung, sanken Roß und Reiter betäubt zu Boden.

Gidion Ed‑Shabby hatte noch nie etwas ähnlich Furchtbares gesehen. Drachen waren hierzulande kein angenehmer Anblick. Sie waren groß, gemein, ...und vernichteten alles, was sie nicht rauben, oder sich sonst irgendwie nützlich machen konnten...

Aber so ein riesiges, vierbeiniges Tier mit Eisenpanzer, dass wie aus dem Nichts auftauchte und einem die Wohnung verwüstete, hatte Ed‑Shabby in seinen kühnsten Alpträumen noch nicht gesehen.

Das konnte eigentlich nur ein Gott sein. Und er würde ziemlich wütend werden, wenn er erwachte. Denn es stand Zauberern nicht zu, ihre Türme mitten in die Reisewege von Göttern zu bauen. Und der Knecht des Gottes, dieser eisengepanzerte Riesenmensch, trug ein Schwert an seiner Seite, gegen das die Waffe des verschwundenen Scharfrichters wie ein harmloses Küchenmesser wirkte...

Der Magier Gidion Ed‑Shabby musste den Gott irgendwie besänftigen. Denn wenn er zornig über die Weltenscheibe tobte, würde sie so sehr ins Trudeln geraten, dass sie vom Plattenspieler hüpfte, ...und in die große Linsensuppe am Rande des Universums stürzte...

Doch Gidion Ed‑Shabby hatte an diesem Tage unglaubliches Glück. Denn nicht nur, dass sein Kopf auf dem Halse blieb: Nein, der merkwürdige Gott, der da so plötzlich in sein Turmgelass gekracht war, nahm sein Opfer freudig an. Genüsslich verschlang er einen ganzen Sack von des Magiers Getreidereserven, die er sich für schlechte Zeiten zurückgelegt hatte.

Gewiss, das Schlachtross litt noch an heftigen Kopfschmerzen. Denn die Helme jener Tage waren sehr schlecht gepolstert. Aber zum Zeichen der Gnade, ließ es ein paar goldene Äpfel fallen, die der Magier als Botschaft der Götter, sogleich zum Kalifen trug. Das Pferd erholte sich derweil in des Zaubermannes Kammer von seiner Gehirnerschütterung.

Götz von Eberwurz hingegen, ging es schon wieder ganz gut. Nur dass er nicht mehr so recht wusste, wer er eigentlich war. Doch das war auch besser so. Denn nicht jeder Sterbliche verkraftete es so einfach, von einem Drachen zu Asche verbrannt zu werden; ...in einer Windhose durchs Universum zu wehen, ...und durch den unglaublichen Zufall, dass der Magier eines fremden Sterns, zufällig, kurz vor seiner Hinrichtung eine klebrige Paste mit einem Popel darin verschüttet, ...der die auf dem Wege verlorengegangenen Staubkörnchen zufällig in idealem Maße ergänzte, um dann wieder zu einem 99,99879% identischen Ganzen zusammengefügt zu werden.

Das konnte nur so ideal passieren, weil der unglückliche Scharfrichter den Wirbelsturm genau in der richtigen „Drallsekunde“, in perfektem Winkelmaß des Türblatts, in die etwas zu klebrige Zeitreisepaste lenkte.

Und diese Zufallskette hätte 100%tig stimmen können, wäre nicht zufällig im selben Augenblick eine Fliege in die magische Paste gestürzt, deren Gesumme nun unablässig in des Ritters Schädel brummte. Doch ansonsten können wir sie fast völlig vernachlässigen...

Für die durchschnittliche Baumschulbildung eines Ritters aber, waren das ein paar wissenschaftliche Fakten zu viel. So rollte er sich vor dem Lager des Schlachtrosses zusammen, bellte noch ein paarmal, ...und hielt sich künftig für einen mitteldeutschen Schäferhund, ...und das große Pferd für seinen Herren.

Aber was soll’s? Auch das Schlachtross hatte während der zahlreichen Feldzüge im Heiligen Land manch spannende Geschichte aufgeschnappt. Und in einsamen Stunden hatte ihm der tapfere Ritter Götz von Eberwurz manch ein rührendes Märchen erzählt.

So war das große Pferd also ausreichend gewappnet, um die neue Rolle des großen Allwissenden zu übernehmen, die man ihm in diesem Augenblick gerade zuwies.

*

...„Erhebt euch, Kalif, ihr beschämt mich“, ...forderte der vierbeinige Gott, während er gutwillig mit dem Huf wedelte.

„Und fürchtet nicht das Knurren meines großen, blutgierigen „Hundes“. Ich habe über das Drachenproblem nachgedacht. Und ihr habt Glück. Denn zufällig ist die „Bestie“ an meiner Seite auf besonders große Drachen spezialisiert. Das Flehen eurer Priester wurde also erhört. Doch dankt auch eurem Magier. Denn nur er konnte mich durch seine ausgezeichnete Gastfreundschaft dazu bewegen, für eine Weile unter euch zu verweilen.“

„Bevor mein Hund sich aber auf die bösen Drachen stürzt, ...und glaubt es mir, für gewöhnlich fordert er weit Größere heraus, ...will ich euch zur Erheiterung eine kleine Geschichte erzählen. Ich habe sie einst im fernen Märchenwald, in einer euch völlig fremden Welt gehört.“

„Vernehmt nun also das Märchen von „Zapunzel“, ...und vergesst eure Furcht“...

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