So kam es also, dass Evelyns Lebensalltag sich grundlegend änderte. Schon am nächsten Morgen erwachte sie mit so einem erregenden Prickeln im Bauch. Frank schlief noch tief und fest. Natürlich, sie hätte es auch nicht anders erwartet. Schließlich brachte sie den größten Teil der Brötchen mit nachhause. Der Göttergatte war gerade mal wieder auf Selbstfindungstrip. Freier Mitarbeiter bei irgend so einem Wochenblättchen…
Sollte er nur weiterschlafen. Jeder andere hätte sich gerade alle zehn Finger nach diesem Anblick geleckt. Denn Evelyn hatte soeben ihren winzigen, schwarzen Slip übergestreift und rollte sich gerade vor dem Spiegel schwarze, halterlose Nylons über die knackigen Beine. Nach dem Abend mit Jana, fühlte sie sich wieder so herrlich fraulich und begehrenswert.
‚Brauche ich heute einen BH, ...oder lasse ich meine Bluse heute mal mit meinen prallen Nippeln spielen? ...Meistens habe ich eh das Sakko drüber. Jana hat recht: Meine spitzen Torpedotitten stehen wirklich noch vorbildlich. Nicht nur für eine Dreiunddreißigjährige. Da kann ich es in der Tat noch mit jedem Teeny aufnehmen. Aber ein Hauch von Spitze wird ihnen eher noch schmeicheln, ohne dass er die natürliche Form beeinträchtigt. Ja, ...der kleine, Schwarze soll es sein. Schimmert auch schön dezent durch die weiße Bluse hindurch.‘
Was den Rock anging, gab es kaum Spielraum. Grau, kaum kürzer als kniefrei, dazu das graue, stets offen getragene Sakko mit dem Namensschild auf der rechten Brust. Das galt für alle Mitarbeiterinnen des Hauses als Uniform. Genau, wie der Anzug für die Herren. Doch nirgendwo stand geschrieben, dass der knielange Rock nicht seitlich geschlitzt sein durfte. Dazu die schwarzen Hochhackigen?
Übertriebenes Makeup wurde ebenfalls nicht gern gesehen. Das kam Evelyn sehr entgegen. Denn sie verfügte über eine schöne, straffe Gesichtshaut ...und war auch ansonsten von der Natur begünstigt worden. Ein bisschen Lidschatten, einen dezenten Lippenstift, ...schon war sie bereit für den Verkaufseinsatz, ...und saß auch schon im Firmenwagen.
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Kollege Merkensberger bemerkte ihre kleine Veränderung als erster. Sie mochte ihn nicht besonders. Zum einen war er ihr ein wenig zu gegelt, zum anderen war er ihr direkter Konkurrent
im Oberklassesegment. Denn hier wurde hart um Provisionen gekämpft. Der Schlitz in ihrem Kleid, konnte ihn mehr als nur einen Tausender kosten…
Dennoch bemerkte sie, dass er geil wurde. Er hatte schon mehrfach versucht, sie flach zu legen. Doch auch, wenn sie noch so notgeil war… Dazu versuchte er es ohnehin bei allen Kolleginnen. Und auch hübsche Kundinnen waren nicht vor ihm sicher…
Doch heute spielte auch Evelyn bewusst die Sexkarte. Und das hatte nur wenig mit der verlockenden Provision zu tun. Seit gestern war sie einfach endgültig scharf, wie eine bereits entsicherte Handgranate.
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Zur Explosion kam diese Granate kurz nach der Frühstückspause. Jedenfalls fiel der Zündstift schon einmal heraus.
Der Mann hatte einfach irgendwas an sich, dass ihr sofort in den Schoß floss. Schon die Art, wie er die Türklinke des „Galonda Saphirs“ berührte. Und als er dann auch noch einstieg.
Der Galonda war ein absoluter Ladenhüter. Elegant, sportlich, ...aber in einer Preisklasse, ...dazu völlig aus der Zeit. Hätte eher in die Achtziger gepasst. Nicht nur wegen des Spritverbrauchs.
Doch all das traf auch auf den augenscheinlichen Interessenten zu; ...vielleicht bis auf den Spritverbrauch...
„Kann ich ihnen helfen“, ...zwitscherte Evelyn mit ihrem süßesten Verkäuferinnen-Stimmchen, während sie sich dezent an den polierten Kotflügel schmeichelte und den Schlitz ihres Rockes spielen ließ, wie ein Modell vom Messestand…
Ja. Jana hatte die Hure in ihr geweckt. Und ob sie den Galonda nun verkaufte, oder nicht (der Chef hatte immerhin eine Sonderprämie von fünftausend Euro ausgesetzt, dass die Karre nur endlich vom Hof kam), sie wollte diesen Kerl in ihrem Hotelbett haben. Gleichwohl er die Fünfzig wohl schon überschritten hatte, ...der Mann sah einfach zu gut aus. Erinnerte an einen Gentlemandetektiv aus einem alten Film. Stark behaart unter dem offenen Hemd. Einfach männlich bis in die letzte Pore. Dazu auch noch reich…
Eine Stunde später rollte der Galonda Saphir mit rotem Verkaufskennzeichen zur Probefahrt aus dem Verkaufsraum; Evelyn auf dem Beifahrersitz, der Rock leicht hochgerutscht. Der seitliche Schlitz tat sein Übriges. Ihr Sakko lag jetzt lässig auf dem Rücksitz. Ihre Verkaufsargumente waren weit ausgefahren. Und sie wurden noch härter, als es auf die Autobahn ging. Der Pferdeschwanz der dunkelblonden Verkäuferin flatterte unter dem geöffneten Schiebedach. Sie betete die auswendig gelernten Fakten aus dem Prospekt nur so herunter.
Ein gelber Porsche zog auf der Überholspur vorbei. Der probefahrende Interessent trat das Gaspedal durch. Der Galonda bäumte sich auf. Die Tachonadel schob sich gemütlich auf zweihundertvierzig, ...fünfzig, ...fünfundfünfzig, ...siebenundfünfzig. Der Porsche verschwamm mit dem Horizont.
„Ist noch nicht eingefahren“, ...zuckte Evelyn entschuldigend mit den Schultern.
„Steht auch schon lange im Schaufenster“, ...zuckte der Graumelierte amüsiert zurück.
„Viel zu schwer, ...und veraltete Technik. In den Achzigern wäre das ein Renner gewesen. Aber das wusste ich ja längst. ...hatte nur mal wieder Lust auf eine Probefahrt. Gehe öfter am Schaufenster vorbei. Sie sind mir gleich aufgefallen.“
„Danke für das Kompliment, ...ich genieße es sehr. Aber wie erkläre ich die zusätzlichen Kilometer auf dem Tacho jetzt meinem Chef?
„Mit veralteter Technik und einer zu geringen Leistung für den gehobenen Anspruch. Wenn Sie mit mir Essen gehen, kaufe ich im unteren Stockwerk ihres Hauses einen Kleinwagen zur Entschädigung. Und schenke ihn ihnen. Da wird das Preis-Beschleunigungsverhältnis auf jeden Fall stimmen.“
„Den roten Mopel Expresso mit Ledersitzen und Sportpaket, hätte ich gern. Mein Mann ist zu geizig, ihn mir zu kaufen. ...Ja, ich bin verheiratet. ...Sie sicher auch. Machen wir uns nichts vor. Aber seit mich meine beste Freundin auf den Geschmack gebracht hat, habe ich richtig Bock auf eine geile Affäre.“
„Sie sind eine Frau nach meinem Geschmack. Ich bin Hans Rüdiger; ...nicht arm, glücklich verheiratet, ...zwei erwachsene Söhne und eine gut laufende Rasenmäherfabrik am Bein. ...Kennen sie das Haus Strimmecke am See?
„Seehotel Strimmecke? Selbstverständlich. Meine Freundin ist Dauergast dort. Hat augenblicklich die Zwölf in Beschlag. Wochenends darf ich es benutzen.“
„Wochenende passt gut. Da hat meine Frau Damenstammtisch. Bis dahin dürften ihre Kollegen auch den „Expresso“ angemeldet haben. Den bring ich dann gleich mit. Kleine Geschenke erhalten die Affäre, habe ich mir sagen lassen.“
„So ist es. Ich hätte gern eine blaue Schleife drum“, ...grinste Evelyn ihr breitestes Verkäuferinnenlächeln, winkelte ihr linkes Bein auf dem Beifahrersitz an und freute sich darüber, dass der Schlitz in ihrem Kleid eine solch segensreiche Wirkung hatte.
Hans Rüdiger freute sich auch über diese Wirkung, den Ausblick bis zu ihrer knackigen Arschbacke ...und auf das Wochenende. Er verwechselte auch gleich ihr Knie mit dem Schaltknüppel, ...und sie ließ es sich gern gefallen.
„Die Zwölf ist doch das begehrte Strandzimmer, wenn ich nicht irre.“
„Genau. Soll ich meinen schwarzen Minibikini mitbringen? Dann können wir zwischen den einzelnen Etappen ein bisschen schwimmen.“
„Das stelle ich mir äußerst geil vor“, ...gurrte Hans Rüdiger, schob ihr die Hand unter den Schlitz und massierte ihre heiße Pflaume, während sie auf die rote Ampel zurollten.
„Wenn Du mich so schön streichelst, darfst du mich auch Evelyn nennen“, stöhnte Evelyn, die ungeachtet der brandneuen Ledersitze auslief…
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Drei Tage später, war es so weit. Merkensberger hatte den „Saphir“ als Tageszulassung mit Nachlass verkauft und eine ordentliche Provision eingestrichen. Nicht zuletzt wegen des kleinen Flecks auf den Beifahrersitz. Der Pudel des schrulligen, alten Käufers hatte sich spontan in den Sitz verliebt. Er war gar nicht mehr aus dem Auto zu bekommen.
Evelyn grinste nur gönnerhaft, als sie sich in den Feierabend verabschiedete. Auf dem Heimweg kaufte sie noch die neuste Version seines geliebten Computerspiels für Frank. So war der Göttergatte auch für die Nacht beschäftigt. Und wenn sie morgens mit dem neuen Auto vor der Tür stehen würde, würde der ohnehin keine Fragen mehr stellen…
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Der verabredete Bikini entband sie schon im Vorfeld von allen Bekleidungsfragen. Sie hatte sich für eine schwarze Miniausführung entschieden. Bäuchlings lag sie darin auf dem breiten Lotterbett und schaute eine Gameshow, als sich die Tür von Nr. 12 im Hintergrund öffnete. Das Klacken von Kofferschlössern, Geräusche von Kleiderbügeln, ...schließlich stand ein stattlicher „Britischer Gentleman-Detektiv“ im weißen Morgenmantel neben dem Bett.
Beiläufig beantwortete er die Frage des Fernsehmoderators. Auch Evelyn war aufmerksam bei der Sache. Aber es prickelte angenehm in ihrem Schoß. Telefonisch hatten sie eine Art Rollenspiel miteinander vereinbart. Denn sie war etwas nervös. Schließlich war das ihre erste Affäre.
„Mein Name ist B. James B.“, ...scherzte der Graumelierte, um die Situation etwas aufzulockern, während er sich im weißen Bademantel neben ihr aufs Bett platzierte.
Jetzt begriff Evelyn nahezu körperlich, warum ihre Freundin Jana ihr ältere Liebhaber empfohlen hatte. Dieser Mann wusste wirklich, was er tat. Und dass er ihren jungen Körper bewunderte und zu schätzen wusste (denn mit ihren Dreiunddreißig war sie für den Fünfziger das reinste Küken), spürte sie schon an der Art, wie er die ersten Berührungen anging, um ihr die erste Unsicherheit zu nehmen. Gerade eben seine Fingerspitzen berührten ihr knackiges Hinterteil. Sie fuhren nahezu berührungsfrei am Heck ihrer Oberschenkel herab bis in die Kniekehlen.
Doch dieser feine Nervenimpuls bewirkte wahre Wunder; ließ ihr eine Gänsehaut wachsen. Und als er dieses Spiel auf ihren Rücken ausdehnte, bohrten sich ihre Nippel förmlich in die Matratze. Doch der Null-Null-Agent, hatte es nicht eilig. Gelassen rutschte er auf seine Seite des Bettes und beantwortete die nächsten Fragen des TV-Showmasters, bevor auch seine neue Affäre locker wurde. Sehr locker, wie er plötzlich feststellte. Denn nicht faul, öffnete sie die Vorderseite seines Bademantels, begann an seinen Nippeln zu knabbern und züngelte sich durch seine Brustbehaarung über die haarige Bauchkugel nach unten.
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