Flapper Girl

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Andreas

„Wenn meine Schwester früher versohlt wurde, bekam sie ihre Haue aber auf das nackte Hinterteil!“
Greta errötete zart. Ihr war klar, dass sie gerade sehr pikante Wege beschritt. Ihr neuer Chef wollte sie herausfordern. Die Einstellung hatte sie ja längst in der Tasche. Gottfried musste sowieso mit ihr als seiner neuen Sekretärin Vorlieb nehmen. Greta erwiderte äußerst schlagfertig: „Sie können mich gerne auch ohne Abendessen ins Bett schicken! Wenn ich einen gröberen Schnitzer fabriziere, lasse ich mich von ihnen bestrafen. Soll ich jetzt mit der Arbeit beginnen? Ihr Schreibtisch sieht schlimm aus!“ Gottfried nickte, wobei er sich das Gesagte merken wollte. Greta räumte das Geschirr ab und innerhalb weniger Minuten sah sein chaotischer Arbeitsplatz wieder sehr ansehnlich aus. Greta entpuppte sich auch als sehr gewandt, was die Arbeit mit der Schreibmaschine betraf. So vergingen die ersten zwei Wochen, in denen alles zu Gottfrieds Zufriedenheit ablief. Greta fiel aber auf, dass er sie immer noch skeptisch beäugte. Man merkte schon, dass ihm Gretas fortschrittliche Ansichten missfielen. Dies äußerte sich immer mal wieder in dummen Bemerkungen, wie der Frage, ob Greta sich eher als Junge denn als ein Mädchen fühlte? Greta reagierte auch darauf recht kühl, indem sie Gottfried von ihrer Leidenschaft für das Fußballspiel berichtete. Darauf rümpfte er noch mehr die Nase. An einem Freitag kam Greta gerade von der Mittagspause ins Büro zurück, als sich Gottfried Werner noch mürrischer als sonst gab. Er bat Greta, sie solle sich hinsetzen. Es klang wie ein Befehl!

„Setzen sie sich mal zu mir! Was sehen sie hier, wertes Fräulein Kraus?“ Er deutete auf einen Stapel Briefumschläge, die Greta kürzlich adressiert hatte. Die junge Frau schlug ihre Beine übereinander, um sich dann die Briefe genauer anzuschauen. Greta erkannte keine Fehler. „Was meinen sie denn?“
Gottfried schnaubte verächtlich.

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Gedichte auf den Leib geschrieben