Flirtoase Bistro

Das Bistro in Paris - Teil 2

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Eros Poet

Sie hat einen Cappuccino bestellt und nippt vorsichtig an diesem. Ihr zarten und weichen, roten Lippen, färben sich darauf schaumig weiß. Was für ein erotischer Anblick. In meinem Kopf formen sich Bilder, die definitiv nicht hierhergehören. Am liebsten würde ich jetzt über sie herfallen, sie an ihren langen Haaren packen und sie ganz wild nehmen. Doch wir bleiben anständig, zumindest noch. Aber das soll sich sogleich ändern.

Nach einem Moment der Stille lächeln wir einander an und ich nehme all meinen Mut zusammen. Als wären wir schon ewig miteinander bekannt und verbunden, streife ich ihr mit meinen Fingern vorsichtig und zärtlich über ihren Mund. Was für unglaubliche Lippen sie hat und was sie mit denen so alles anstellen könnte, ich mag gar nicht daran denken, obgleich ich es schon tue.

Doch was macht sie? Sie erhebt sich und geht, ohne auch nur ein Wort zu sagen, zur Tür. Habe ich etwas falsch gemacht? War es verkehrt von mir, sie ohne zu fragen, einfach so frech und intim zu berühren? Will sie etwa gehen? Nein, ihre Jacke liegt noch immer bei mir auf dem Tresen. Sie hat also etwas anderes vor, nur was?

Ich beobachte sie genau. Sie schaut vom Eingang aus nach draußen, blickt auf ihre Uhr und grinst. Ihr Blick trifft den meinen und als wäre es das Normalste der Welt, verschließt sie nun von innen die Tür zum Bistro wieder. Der alte und schwere Schlüssel dreht sich mächtig und laut in seinem Schloss. Jetzt ist mir alles klar. Ich fahre die eben gestartete Beleuchtung wieder herunter, atme tief durch und ab diesem Moment gibt es nur noch sie und mich.

Ich komme hinter dem Tresen hervor und schaue sie an. Was ist diese Frau schön! Ich bringe vor lauter Glück kein Wort mehr heraus, streife ihr stattdessen nur mit meiner rechten Hand zärtlich durch ihr schwarzes Haar. „Ich habe so lange auf dich gewartet“, sage ich leise und sie nickt. „Mir geht es nicht anders“, haucht sie und dann küssen wir uns. Es ist ein langer, feuchter und leidenschaftlicher Kuss, einer, der dich wissen lässt, dass alles, was hier passiert, nur ein Anfang und kein Ende ist. Auch als Mann, der schon viel erlebt und probiert hat, raubt er mir all meine Sinne. So etwas habe ich wirklich noch nie und mit keiner Frau zuvor erlebt. Es ist mir in die Wiege gelegt, Verantwortung zu tragen und zu führen. Ich habe das immer getan und mache es heute noch. Auch beim Sex ist das nicht anders. Aber hier und jetzt bin ich nicht mehr in der Lage, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

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