Flucht ins Ungewisse

Nach dem großen Sterben – Teil 4

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Flucht ins Ungewisse

Flucht ins Ungewisse

Reinhard Baer

Heute, meine Freunde, kann ich Euch endlich berichten, wie wir diesen gespenstischen Ort endlich verlassen konnten.

Wir verließen die Jurte so leise wie möglich und darauf achtend, dass dabei kein Licht nach außen drang. Dann banden wir die Tiere los und führten sie am Zaumzeug durch die dunkle Nacht. Der Weg zum Tor war nicht lang und verlief geradeaus, so dass wir auch im Dunkeln auf Kurs blieben. Der Himmel war sternenklar, dass sorgte für eine gewisse Grundhelligkeit. Glücklicherweise hatten wir Neumond. Er stand als schmale Sichel ohne wirkliche Leuchtkraft am Nachhimmel. Die Milchstraße sah wunderschön aus. Aber dafür hatte ich nur ganz kurz ein Auge, denn ich musste mich auf unsere Flucht konzentrieren. Als wir uns dem Tor näherten, sah ich, dass sich die Silhouetten der beiden Wachen auf den Tor-Türmen ganz zart gegen den Nachthimmel abzeichneten. Unbeweglich standen sie da und starrten nach Außen in das Vorfeld der Siedlung. Mit Aktivitäten in ihrem Rücken rechneten sie nicht. Ich hätte sie leicht herunterschießen können. Durch den Schalldämpfer wäre nur zweimal ein kleines „Plop“ zu hören gewesen, aber wer weiß welchen Lärm sie beim Hinfallen verursacht hätten. Unter dem Tor angekommen, öffneten wir dieses mit voller Kraft und Geschwindigkeit, wissend, dass das Knarren des Torflügels sowieso nicht unbemerkt blieb. Bis die Posten allerdings realisierten, dass da was nicht stimmte, saßen wir bereits in den Sätteln und jagten in die Nacht hinaus. Sie schossen uns tatsächlich hinterher. Ich hörte es ein paarmal Sirren, als Geschosse links und rechts an mir vorbeiflogen und das Geräusch hochspritzenden Erdreichs beim Einschlag der Projektile. Aber es war das sprichwörtliche Stochern im Nebel. Für gezielte Schüsse war es zu dunkel und so erreichten wir den State Highway 79 unbeschadet.

Ich wendete mich nach Norden. Jill folgte mir, ohne das in Frage zu stellen. „Was nun?“, fragte sie. Ich schlug vor zurück nach Nordosten zu reiten, denn da kannte ich mich besser aus. Der Route nach Südwesten folgen wäre Neuland für mich gewesen. „Einverstanden“, sagte sie, „aber dann reiten wir bis zum Morgengrauen und verbergen uns dann. Sie werden die Greifer schicken.“
„Was sind Greifer?“
„Wenn jemand aus Cerespoly entkommen ist, setzten ihnen die ‚Guards‘ in zwei Pickups nach. Hast du die beiden Mitsubishi Pajero links hinter dem Farmhaus nicht gesehen?“
Ich schüttelte den Kopf, was sie natürlich nicht sehen konnte. „Und Guards sind …?“
„Unsere Posten, solche wie ich, aber für die Aufgabe werden nur die ganz linientreuen eingesetzt, die ein ‚Permit‘ zum Verlassen des Lagers haben. Ich hatte nie einen…“

Wir versanken im Schweigen und sprachen wenig, bis wir im Morgengrauen den Highway verließen und uns seitwärts der Straße einen Lagerplatz suchten. Die Tiere führten wir ein Stück tiefer ins Unterholz. Wir kehrten zur Straße zurück, um sehen zu können, ob sie uns suchten. Viel Ausrüstung hatten wir nicht, aber immerhin die am Sattel befestigten zusammengerollten Decken. „Schlaf eine Runde“, sagte ich zu Jill, „ich passe auf.“ Meine Winchester griffbereit, hielt ich Ausschau nach unseren Häschern und betrachtete dabei manchmal die schlafende Jill neben mir. Wirklich ein hübsches Kind, das da so eine große Anziehungskraft auf mich ausübt, dachte ich, daran konnten auch das verwuschelte Haar, die Speichelbläschen im Mundwinkel und ein gelegentliches zartes Schnarchen der Schlafenden nichts ändern.

Ich hörte die ‚Guards‘ lange bevor ich sie sah. Der sonore Sound eines schweren Motors kam aus südlicher Richtung ständig näher. Dann rauschte mit hoher Geschwindigkeit ein weißer Pickup in weniger als 10 Meter Entfernung an mir vorbei. Soweit ich sehen konnte, saßen drei Frauen im Fahrerhaus und … - mich schauderte … - eine vierte stand mit wehenden Haaren, die Augen von einer Schutzbrille gegen den Fahrtwind und Staub geschützt, angeschnallt an einem Art Stehsitz auf der Ladefläche. Sie hatte ein schweres Browning-Maschinengewehr im Anschlag. Es sah nicht so aus, als ob sie Gefangene machen wollten.
Als Jill ein paar Stunden später aufwachte, erzählte ich davon. Sie war in keiner Weise überrascht. „Ja, hört sich nach unseren an. Der andere wird nach Südwesten gefahren sein.“ Und dann, als sei nichts geschehen, genauso lakonisch: „Schlaf du jetzt, wir brauchen unsere Kräfte noch.“

Ich schlief tief und traumlos und erfuhr nach dem Aufwachen, dass nichts weiter vorgefallen wäre.
„Wie, die sind nicht zurückgekommen?“ Ich war erstaunt.
„Nein, so funktioniert das nicht. Die fahren so weit nach Norden, bis sie sicher sind uns auf jeden Fall überholt zu haben. Also haben sie bestimmt noch 20 Meilen Strecke gemacht und dann Lauerstellung bezogen. Sie werden irgendwo genau wie wir jetzt am Straßenrand in Deckung liegen. Und da warten sie auf uns!“

Ich pfiff durch die Zähne. Das war nicht unschlau von den Flintenweibern.
„Und nun?“, fragte Jill.
„Wenn das so ist, würde ich sagen, wir nehmen Plan B. Ein paar Meilen nördlich geht eine Straße nach Osten ab, die nehmen wir und dann treiben wir uns im Hinterland der Route 79 rum, bis es den Schlampen langweilig wird. Wir müssen eh Vorräte und Ausrüstung finden, ein paar Tauschgüter wären auch ganz gut.“
„Drei Tage sollten reichen, dann wird ihnen langweilig - Erfahrungswert“, ergänzte Jill.

So machten wir es, aber erst im Schutze der Dunkelheit. Die nächsten Tage vergingen damit, dass wir unser Überleben organisierten. Mein Scharfschützengewehr mit Schalldämpfer verschaffte uns ein Reh, Jill zeigte mir wie man Fallen stellte und nach einigen Stunden hatten wir tatsächlich unser erstes Kaninchen in der Schlinge. Das gute an der weitestgehend Ausrottung der Menschen war, dass sich die Natur in rasender Geschwindigkeit zurückholte, was ihr genommen worden war. Der Wildbestand war förmlich explodiert und durch das weitgehende Fehlen von Menschen fingen sie auch an ihre übermäßige Vorsicht abzulegen, was das Jagen sehr erleichterte.

Beutezüge

Planmäßig durchkämmten wir verlassene Farmhäuser und kleine Siedlungen, soweit sie unbewohnt waren. Menschen mieden wir. Es war erstaunlich, was sich noch alles finden ließ, wenn man nur richtig suchte. Unsere Ausrüstung, die Vorräte und auch die Tauschgüter, die auf dem Maultier transportiert werden sollten, mehrten sich zusehends. Ich hatte im Laufe der Jahre auch ein gewisses Gespür für Verstecke entwickelt, denn viele Bewohner hatten Dinge versteckt, Wertsachen zumeist, aber auch haltbare Lebensmittel, bevor sie ihre Häuser verließen. Offenbar hatten sie gehofft zurückkommen zu können.

Eine andere Art von Verstecken hatte es mir in der Vergangenheit, in der ich allein unterwegs war, auch angetan, ich muss es gestehen. Besonders wenn der Druck zunahm, nach Wochen ohne Frau, sah ich mich in den Häusern auch mal in den Schlafzimmern sehr genau um. Und da kam ich manchmal aus dem Staunen nicht heraus.

Das gute alte bigotte Amerika! ‚Praise the Lord!‘ In die Kirche rennen, wie nichts Gutes und dann im ehelichen Schlafzimmer die größten Sauereien veranstalten und aufbewahren! Unter Matratzen und in Schubladen fand ich Dildos, denen ich im Katalog die Namen „Long Dong Silver“ oder „I’m a stallion“ geben würde.
Gut, die Mösenbohrer interessierten mich persönlich eher weniger. Interessanter waren da schon die Heftchen, die die Männer irgendwo versteckt hatten. Erst nahm ich sie nur zum Anlass mich daran abzureagieren, aber später kam ich drauf, dass diese selbst beste Handelsware darstellten.
Ab und an fand ich auch Polaroids. Mutti räkelt sich auf dem Bett, Mutti steckt sich Finger, Gurken oder Long Dong Silver bis zum Anschlag in ihr Schmuckkästchen, Mutti lässt ihre Titten baumeln ... Gern fotografiertes Motiv auch die vollgesaute Dame des Hauses, Sperma auf dem Arsch, auf der Fotze, auf den Titten oder quer über das Gesicht gespritzt. Fotos auf denen Schwänze Tittengebirge durchpflügten oder zwischen Schamlippen rumrutschten. Soweit der Standard …

Den Kreativitätspreis gewannen bei mir die Bilder, auf denen Frau Smith aus Snake Creek/Illinois im Krankenschwester-Outfit bei ihrem Mann überflüssige Körpersäfte durch den Schwanz absaugte oder Ehepaar Darry von der Silverstar-Ranch in Mc Cracken/Missouri das sich in Pferdehaltung übte. Frau Darry kniete mit Halsband und Ponymaske versehen auf dem Bett, im Hintern ein Plug mit Ponytail versenkt, der auf die Bettdecke herabhing, die Arme in einer Haltung, die an ein springendes Pferd erinnerte. Nur die gewaltigen schneeweißen Baumeltitten mit riesigen dunkelbrauen Vorhöfen und kirschgroßen Nippeln wollten nicht so sehr zum Ponyoutfit passen. Vom unsichtbaren Fotografen ragte nur ein Stück des erigierten Schwanzes ins Bild. Diesen konnte man allerdings beim besten Willen nicht als Hengstpimmel bezeichnen. Hoffentlich würde die Stute beim Decken was spüren von dem Würstchen, war mein erster Gedanke.

Zuweilen fand ich auch Bilder, auf denen in Mamas Arsch Papas Prengel steckte. Und das, wo doch Analverkehr in vielen US-Bundesstaaten per „Sodomie Law“ verboten war. In Oklahoma und Texas immerhin war er erlaubt, ausgenommen für Schwule. Das gute alte prüde Amerika, ‚God‘s own Country‘!
Das waren die Momente, in denen ich in den Kommoden der Ladies wühlte und meine ganze aufgestaute Lust in Rekordzeit in einem Slip der ehemaligen Bewohnerin verströmte.

Ich musste daran denken, dass ich in der Zeit mit Sandra, diese ab und an auf eine ‚Versorgungstour‘ mitgenommen hatte. Einmal waren wir dabei in einem Farmhaus in Rogersville/Missouri auf ein ganz spezielles Zimmer gestoßen. Es grenzte an das Elternschlafzimmer der gottesfürchtigen Familie Thomas, 142 Lake Rd. Viele der Familienbilder an den Wänden im Wohnzimmer und den Korridoren zeigte die Familie im Kreise ihrer Kirchengemeinde, der Elm Grove United Methodist-Church. Die Verbindungstür zu diesem Zimmer war abgeschlossen gewesen, wohl schon seit dem ‚Großen Sterben‘, den Tagen, in denen alles begann. Nie hatte jemand die Tür zum Plündern aufgebrochen. Wir waren gespannt, was wir vielleicht ergattern konnten. Als wir die Tür offen hatten, waren wir zunächst ernüchtert, dann belustigt und dann … erregt. Wir standen im „Spielzimmer“ von Mr. und Mrs. Thomas.
Ernüchtert stellten wir fest, dass es eigentlich nichts gab, was wir mitnehmen könnten, ausser vielleicht einem Stapel Heftchen mit Schwertschlucker-Fotos für unseren ambulanten Gemischtwaren-Handel.
Belustigt, als wir uns Gedanken machten über die teils seltsamen Gerätschaften und was man damit so anfangen könne. Es gab Ketten, Möglichkeiten sich an die Wand zu ketten, auf einen Bock zu schnallen oder auf einer Pritsche mit einem Loch in der Liege …, keine Ahnung, wir hatten nicht den leisesten Schimmer was man auf einer Pritsche mit einem Loch … Dann fiel Sandras Blick auf einen Buttplug mit einem wunderschönen Pony-Tail daran. Das buschige Anhängsel, weich und schön hatte es ihr sofort angetan. Sie ließ das Toy nicht mehr aus den Augen und bald nicht mehr aus den Händen.

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