Flüstereien und ein ernstes Gespräch

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 69

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Flüstereien und ein ernstes Gespräch

Flüstereien und ein ernstes Gespräch

Grauhaariger

Die beiden Frauen genehmigten sich einen Tia Maria auf Eis und stießen damit an.
„Sie sind sehr sympathisch!“, gestand Deborah van Hoof der Frau, die sie noch vor nicht mal einer Stunde nur zu gerne auf den Mond geschossen hätte. Beide lächelten. Deborah vielleicht ein wenig gequält.
„Wie machst Du das übrigens mit deinen älteren Herren?“, fragte Olivia, das Latte-Glas in der Hand. „Verwendet ihr Kondome oder nimmst Du die Pille?“
„Denn mit André wirst Du doch sicher ohne …?“ ergänzte die Pilotin ihre Frage.
„Meine Chefs und Kondome …? Nein. Bei Edward habe ich es mal kurz angesprochen.“
„Und?“
„Du hast doch die Hormone, war seine ganze Antwort!“ Andrés Frau deutete auf ihren Oberarm.
„Und Du hast keine Angst, dass die Dir etwas anhängen?“
„Die treiben es sonst nur mit ihren Frauen“, meinte Deborah und flüsterte verstohlen: „Wo sie nur ganz selten ran dürfen!“
Beide Frauen grinsten. „Ja, und mit André natürlich auch ohne!“
„Und Du mit meinem Mann?“ Jetzt war es Andrés Frau, die bohrte.
„Bis jetzt verwenden wir Präservative!“ Olivia entschied sich im allerletzten Moment gegen das Wort „Pariser“. Dieses erschien ihr dann doch zu ordinär.
„Du überlegst ungeschützt?“ Andrés Frau dachte nicht an irgendwelche Krankheiten, Bakterien oder Pilze. „Willst Du ein Kind von ihm?“
„Nein“ lachte die blonde Pilotin. „ein Kind will ich nicht von deinem Mann!“ Liv sah keinen Grund, ihre Unfruchtbarkeit Deborah auf die Nase zu binden.
Die zwei Frauen kamen noch kurz auf Justin zu sprechen. „Den kennst Du auch?“
„Ohne den jungen Mann hätten André und ich uns wahrscheinlich nicht kennengelernt!“, verriet Liv und erzählte, wie es dazu kam.
Deborah wollte dann aus dem Nichts heraus wissen, ob Olivia ihn dazu angestiftet hatte, sich untenherum zu rasieren.
Die Pilotin musste schon grinsen, fragte aber: „Warum?“
„Weil er mit dieser Idee angekommen ist!“
„Er hat es doch getan!“
Deborah van Hoof nickte, grinste, legte ihren Kopf einen kurzen Moment schief und meinte: „Hat was!“
Beide Frauen schwärmten in Stichpunkten von ein paar Vorzügen des Mannes, mit dem beide das Bett teilten.
„Wenn André das hört, dass wir Beide uns vertragen…“ Olivia spann den Gedanken nicht weiter.
„Dann erklärt der uns für verrückt!“, ergänzte die Kanadierin.
*****
Liv berichtete ihrem Mann am Telefon von dem Treffen mit Deborah.
„Und am Abend datest Du dann ihren Mann?“, vergewisserte sich Martin
„André! Ja! Das weißt Du doch! Er möchte mich zum Essen abholen.“
„Aber?“ Martin kannte seine Frau. Olivias Ton ließ Spekulationen zu.
„Ich glaube, ich will erst, dass der mich …“ Martin fiel seiner Frau mutmaßend ins Wort: „Du willst erst gevögelt werden?“
Olivia wusste genau, was Martin sich jetzt vorstellte. Er sah seine taffe Pilotin, in Fick-mich-Klamotten und ebensolchen Schuhen, wie sie den Kanadier total aus dem Konzept bringt. Und nebenbei würde sie ihm von dem Kaffeetrinken mit seiner Frau erzählen!
Martin bestätigte die Vermutung seiner Frau.
„Ich habe die schwarzen High Heels dabei“, erzählte Liv ihrem Mann. „Und das ‚kleine‘ Schwarze, das nur in intimer Atmosphäre gesellschaftsfähig ist!“
Martin hatte sofort das Bild seiner Frau vor Augen, mit besagtem Kleid, das verbotene tiefe Einblicke in das Dekolleté der Trägerin einem aufdrängte. Und dazu, obwohl bodenlang, die Beinschlitze genau an den Leisten und hinten vom Rücken sowie ein weiterer Schlitz von unten so viel nackte Haut preisgeben, dass man nicht mehr von ordentlich bekleidet, wenn überhaupt, sprechen kann. Denn BH, String oder gar Slip trägt Frau unter solch einem Kleid natürlich nicht!
„Martin …“, Liv hauchte mehr, als dass sie flüsterte ins Telefon, „hättest Du Lust heute Nacht Ela zu verführen?“ Sie erklärte ihrem Mann, dass sie es irre erregend finden würde zu wissen, dass der geliebte Partner nicht allein die Nacht verbringt. „Die Zeitverschiebung lassen wir einfach außer Acht!“
„Die Idee hat was!“, bestätigte Martin seiner Frau und versprach, Daniela gleich anzurufen und zu einer „Date night“ einzuladen.
„Ich hätte Dir auch Pat gegönnt!“, meinte Olivia schelmisch. „Natürlich nur mit Nils zusammen! Aber die ist ja schon in Brasilien!“
Die Eheleute wünschten sich gegenseitig viel Spaß mit dem jeweils anderen Partner/der anderen Partnerin und schworen sich ihre Liebe, bevor sie das Gespräch beendeten.
*****
„Was glaubst Du, mit wem ich heute Vormittag schon das Vergnügen hatte?“ André war so berechenbar. Der Anblick genügte, um seine Geliebte, anstatt zum Essen abzuholen, lieber flachzulegen. Na ja, ganz so einfach hatte es ihm Olivia dann doch nicht gemacht. Letztendlich aber hingen seine Hosen aber doch um die Waden herum und die beiden fickten, Olivia an eine Tür angelehnt, im Stehen. Dabei kam abgehackt obige Frage von der Pilotin an ihren Lover.
„Du hast heute schon …?“ Natürlich dachte André sofort an einen anderen Mann.
„Gevögelt?“, fragte Olivia und dementierte gleich mit einem „Nein!“
„Was dann?“
„Kaffee getrunken!“
Olivias Liebhaber ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und hämmerte trotz der entstandenen Konversation weiterhin seinen Pint in die aufregende Frau.
„Kein Mann, der Dich angebaggert hat und ficken wollte?“, mutmaßte André fragend. Er verlangsamte ein wenig das Tempo.
„Kein Mann!“, brachte Olivia unter Stöhnen hervor.
„Sag schon!“ André hielt ein Bein der Pilotin in Hüfthöhe fest und presste seine Fickpartnerin mit dem Körper und seinen Stößen an das Türblatt.
Olivia, beide Arme um Schultern und Hals ihres Stechers geschlungen, brachte nach längerem Stöhnen und nicht so ganz fließend: „Deine Frau“ heraus.
Nach zwei- oder dreimaligem weiteren Zustoßen spritzte der Kanadier ab. Olivia hatte bewusst mit der Antwort so lange gezögert, weil sie sicher war, dass André gleich so weit war. Sie kam zwar nicht so ganz auf ihre Kosten … aber für den Anfang …

Fortsetzung folgt

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