Die Gouvernante berührte ihre Scham, deren Lippen sich langsam öffneten. Zwei Finger drangen ein, erkundeten ihre triefnasse Umgebung. Ächzend vor Gier rieb sie sich an der Bank, beglückte ihren Kitzler mit reizenden Fingerspielen. Sie erreichte schnell den Siedepunkt, da die Furcht vor Entdeckung sie dazu trieb. Luise stöhnte leise, unterdrückte den befreienden Lustschrei. Sie tat gut daran, denn es näherte sich jemand. Hastig nahm sie die Hand von dem Ort ihrer Glückseligkeit, ließ die Röcke darüber fallen. Gerade noch rechtzeitig, denn der junge Mann befand sich nun in Sichtweite. Es war Karl, der bestens gelaunt durch den Garten spazierte. Als er Luise entdeckte, begann sein Herz eine Spur schneller zu schlagen. Sie sah hinreißend aus, wie sie da in ihrem sommerlichen Kleid auf der Bank saß. Ihr gerötetes Gesicht schob er der großen Hitze zu, wie auch der feine Film aus Schweiß auf ihrem Dekolleté. Karl blieb vor ihr stehen, zog lächelnd den Hut.
„Guten Tag, Fräulein Luise! Ist das Wetter nicht herrlich heute? Ein wahrer Bilderbuchsommer, wie er schöner nicht sein könnte. Darf ich mich ein wenig zu Ihnen setzen? Hier ist es angenehm schattig.“
Luise gestattete es, war sichtlich aufgeregt. Hatte Karl etwas mitbekommen – gar gesehen, wie sie sich selbst befriedigte? Karls Verhalten widerlegte ihre Befürchtung, und sie entspannte sich ziemlich schnell. Die beiden parlierten über dies und jenes, bis Fräulein Luise auf Liesel zu sprechen kam.
„Ihre Schwester ist solch ein zauberhaftes Mädchen, hübsch und intelligent noch dazu! Nur ist Liesel leider ein bisschen leichtfertig, was das Lernen anbelangt. Ich schimpfe deswegen mit ihr, nenne sie dann Fräulein Leichtfuß! Manchmal reicht das aus, aber bei weitem nicht immer. Wenn sie dann immer noch Spirenzchen macht, müssen andere Maßnahmen helfen. Sie wissen ja, was ich meine!?“
Karl stellte sich unwissend, obwohl er genau wusste, was Luise damit sagen wollte. Er fragte nach:
„Oh, welcher Art sind denn diese Maßnahmen? Ich kann mir denken, dass es schwierig ist, ein schon
18-jähriges Mädchen zu strafen? Zumal ich sagen muss, dass Liesel ein rechter Trotzkopf sein kann!“
Luise blickte verschämt zu Boden, denn sie musste nun Farbe bekennen. Sie atmete einmal tief durch, um Karls Wissensdurst stillen zu können. Er hörte aufmerksam zu, als sie es ihm erklärte:
„Nun ja, sie bekommt dann Hiebe von mir. Sie können sich doch bestimmt denken, wie so eine Strafe vollzogen wird? Ich möchte nicht unbedingt ins Detail gehen müssen. Das verstehen Sie doch, oder?“
Karl war sonst stets Kavalier, aber diesmal wollte er es genau wissen. Er bohrte unerbittlich weiter:
„Fräulein Luise, es tut mir wirklich leid, wenn ich Sie enttäuschen muss! Lieschen ist meine Schwester, daher bitte ich Sie, mir alles zu berichten. Sagen Sie mir, wie das Mädel bestraft wird!“
Nun wurde das Fräulein feuerrot! Ihre sonst so feste Stimme zitterte, als sie ihm Antwort gab:
„Oh je, Sie nageln mich ja richtig fest! Nun gut, ich sage es Ihnen. Lieschen wird von mir übers Knie gelegt, wenn sie sich allzu vorwitzig zeigt. Wie bei allen unartigen Mädchen üblich, lüfte ich dann ihre Röcke. Die Strafe soll ja wirken, deshalb muss auch das Höschen weichen. So mache ich es auch bei Liesel, die dann von mir den blanken Popo voll bekommt! Ich hoffe, dass sie mit dieser Form der Erziehung einverstanden sind?! Ich bin sicher, dass sie Lieschen gut bekommt. Was sagen Sie dazu?“
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