Fräulein Leichtfuß

Fräulein Leichtfuß

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Fräulein Leichtfuß

Fräulein Leichtfuß

Andreas

„Das müsste aber schon eine richtige Strafe sein. Du sollst schließlich spüren, dass Du Dich schlecht benommen hast!“

Das Mädchen wurde langsam unruhig. Was meinte Karl nur? Sie dachte an die Gouvernante und was diese mit ihr anstellen würde, sollte sie je erfahren, dass sie sich vor dem Maler entblößt hatte. Liesel wusste nur zu gut, dass in diesem Fall der gelbe Onkel, oder gar die birkene Liese ihrem Popo einen schmerzhaften Besuch abstatten würden. Oh, nein das war nicht auszudenken. Sie musste Karl dazu bringen, diese leidige Angelegenheit quasi familiär zu regeln.

„Gut, dann diktierst Du mir eine Strafarbeit. Was soll ich für Dich erledigen? Deine Schuhe putzen, all Deine Anzüge ausklopfen, oder was schwebt Dir vor?“

Das hübsche Mädchen lächelte ihren Bruder an. Sie wusste um seine Zuneigung, und dass er sie deshalb sicher nicht verraten würde.

Karl legte seinen Arm um ihre Hüften, berührte dabei wie zufällig ihren runden Po.

„Das wirst Du gleich erfahren. Lass uns zu der verlassenen Forsthütte gehen. Das ist nicht weit weg. Dort werde ich Dir sagen, was ich mir ausgedacht habe!“

Liesel wirkte ratlos. Sie wurde aus Karls Reden nicht schlau. Aber was sollte schon groß passieren? Karl machte es gerne etwas spannend, und so wollte sie ihm diesen Auftritt gerne gönnen.

„Gut, wenn Du meinst. Dann gehen wir zur Hütte. Das ist ja fast wie früher, als wir Kinder waren und dort spielten.“

Die alte Hütte lag auf einer Lichtung inmitten des Eichenwalds. Kein Mensch verirrte sich dorthin, denn der Weg war nur wenigen bekannt. Karl öffnete die schwere Holztür und Liesel folgte ihm ins Innere. Die Hütte war sparsam möbliert. Ein alter Tisch, zwei Stühle und ein Knieschemel vor dem Kamin. Karl schob einen der Stühle in Liesels Richtung, auf dem anderen nahm er selbst Platz.

„Setz Dich hin und höre gut zu, Fräulein!“

Der strenge Ton irritierte das junge Mädchen. Schnell ließ sie sich, ihrem Bruder gegenüber, auf dem harten Möbelstück nieder.

„Was würde wohl Deine Gouvernante in diesem Fall vorschlagen? Das frage ich mich schon die ganze Zeit. Wie würde sie ein 18 Jahre altes Mädchen bestrafen, dass sich aus freien Stücken vor einem fremden Mann entblößt hat? Tja, wenn Du ein paar Jahre jünger wärst, könnte ich mir die Antwort selbst geben!“

Die Scham trieb Liesel den Schweiß auf die blasse Stirn. Unruhig rutschte sie auf dem Stuhl herum. Ein merkwürdiges Prickeln, das urplötzlich von ihrer Kehrseite ausging, zwang sie dazu.

„Fräulein Luise…würde…sie würde mich ausschimpfen und mich nicht mehr aus dem Haus lassen. Was denn auch sonst?“

Jetzt klang ihre Stimme nicht mehr nur verlegen, sondern fast schon weinerlich.

„Du meinst also, dass dem Fräulein nichts anderes einfallen würde, als Dir Hausarrest aufzubrummen? Glaubst Du nicht, dass sie ein derart leichtsinniges, junges Mädchen auf ganz andere Weise bestrafen würde?“

Liesels Augen blitzten. Was sollte dieses peinliche Verhör? Was war nur in ihren Bruder gefahren? Das Kribbeln auf ihren Sitzbäckchen wurde immer ärger, so als ob das reichlich vorhandene, schlechte Gewissen auf ihren, immer unruhiger werdenden Po übergriff.

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