Diese Party hier ist echt nicht der Brüller. Ich stehe hier mit meinem alkfreien Cocktail und guck mir die Leute an. Vor allem die Männer. Heute habe ich mich selbst übertroffen: Ich war beim Friseur, unterm Solarium und hab mich bei Douglas schminken lassen. Mein Intimbereich ist perfekt enthaart, aber das sieht man ja von außen nicht. Und jetzt dieser traurige Haufen! Nach langer Diskussion mit meiner Libido schaue ich mir die Herren noch einmal etwas gutmütiger an: Der Typ da mit dem Schnauzer geht schon mal gar nicht klar: Das kitzelt beim Küssen und juckt im Schritt. Außerdem sabbert der. Das kann natürlich am Bier liegen, aber das ist keine Entschuldigung. Seine Arme sind lang und dünn. Meine Eingeweide ziehen sich zusammen. Wenn ich den noch lange beobachte, kann ich gleich ins Kloster abwandern. Sein Kumpel hat ein niedliches Gesicht, ist aber ungefähr dreißig Zentimeter kleiner als ich. Das wäre mir ja schon auf dem Weg zu ihm peinlich. In der Ecke steht ein ansehnliches Geschöpf mit langen Haaren, es stellt sich aber nach genauerer Betrachtung heraus, das ist ne Frau.Ich gehe in die Küche. Da sind zwar nur Raucher, aber ich suche ja nicht fürs Leben. Meine Augen erspähen acht potentielle Popp - Partner, zwei scharen sich um eine vollbusige Schwarzhaarige. Die fallen schonmal aus: Ich kann Konkurrenz nicht leiden. Bleiben sechs. Der mit dem schönsten Gesicht ist auch gleichzeitig der Dickste.
Ich drehe ein paar Runden und lande erneut in der Küche, wo ich den dicken Mann wieder anstarre.
Wenn der nur nicht so furchtbar fett wäre! Groß, sicher fast zwei Meter, aber an die 190 Kilo, ein Koloß, dreimal so breit wie ich, stämmig, fett, ein Fleischberg. Ich stelle ihn mir nackt vor und es gelingt mir nicht. Auf einmal steht fest, dass ich ihn mir nehmen werde. Sei es nur aus morbider Neugierde. Ich bin Wissenschaftlerin, Forscherin des Koitus. Frage: Wird sein Bauch fest sein und fleischig oder weich und beweglich? Ist sein Schwanz klein oder wird im Kontrast zum Rest zumindest so wirken? Wird er lieber unten liegen wollen oder werde ich die Massen auf mir haben, rhythmisch pulsierend, ertränkt von seinem Schweiß?
Ich muß es wissen.
Ich gehe zu ihm. Aus der Nähe wirkt er noch imposanter, ein Fleischkönig.
„Wohnst du näher als zwanzig Minuten?“ frage ich. Er reagiert verwirrt, aber höflich und nickt:
„Ich bin ein Nachbar. Ich wohne im achten Stock.“
Ich bin zufrieden. „Gut. Gehen wir.“
Ich nehme seine Hand, die schön warm ist. Frieren werde ich heute nacht nicht. „Was wollen Sie?“ fragt er, rührt sich nicht vom Fleck. „Ficken.“ Sag ich. „Aber sofort.“ Er zuckt zusammen, erzeugt ein Erdbeben an seiner Kleidung. Die anderen gucken, die Schwarzhaarige angewidert, die beiden Verehrer neidisch.
Der Dicke setzt sich in Bewegung, in bemerkenswerter Geschwindigkeit. Vielleicht hat er Angst, mein Wunsch gilt nur noch drei Sekunden.
Wir gehen hoch in seine Wohnung. Im Flur guckt er mich an, fragend.
„Wo ist dein Bett?“ frage ich, Ungemütlichkeit kann ich nicht ausstehen.
„Da drin.“ sagt er, klingt verschüchtert, zeigt auf die erste Tür. Ich gehe, öffne sie, stelle mich neben das Bett. Er folgt mir unsicher. Da ich Passivität verachte, befehle ich ihm: „Zieh mich aus!“
Er tappst zu mir und legt seine Hand auf meine Hüfte. Das dauert mir alles viel zu langsam. Ich knöpfe mein Kleid auf und reiße es runter. Fertig. Nackt.
Er starrt mich an, rührt sich nicht. Ich nehme mir seinen Gürtel vor, pelle mühsam seine Hose herunter, sein Hemd weg, schufte, bis er dasteht, auch nackt.
Ich bin zufrieden. Das Gröbste habe ich hinter mir. Ich gaffe ihn an. Wieviel muß man essen? Mit welcher stoischen Ruhe muß man alles mit Ketchup und Schlagsahne besprühen, fettige Burger und dicke Milchshakes verdrücken? Auf einmal habe ich Hunger.
„Wo ist dein Kühlschrank?“ frag ich.
„In der Küche.“ sagt er.
Super. Ich mag praktische Menschen. „Leg dich aufs Bett.“ Befehle ich. Die Küche ist leicht zu finden, am gleichen Platz wie unten in der Partywohnung.
Sein Kühlschrank ist ein Fest, das Schlaraffenland der Gaumen. Ich bewaffne mich mit Joghurt, Pudding und Sahne und kehre zu ihm zurück.
Er liegt da, nimmt das ganze Bett ein. Ich hocke mich auf den unteren Teil seines Bauches und verteile die Leckereien auf seinem Körper. Ist ja genug Platz da. Einige Gummibärchen fische ich aus meiner Handtasche und garniere ihn damit.
Fertig ist das Kunstwerk. Er kommentiert nichts, starrt mich nur an.
Ich beuge mich herunter: Nun esse ich, esse von seinem Bauch, seiner Brust, seinen Armen. Es schmeckt mir besser als je irgendwas zuvor. Essen ist lustvoll, Liebe geht durch den Magen. Ich mampfe und reibe mich an seinem Unterbauch. Als ich bei dem Vanillepudding auf seiner linken Brust anlange, komme ich.
Er liegt da, sieht mir beim Lachen zu – ich lache immer laut beim Höhepunkt – und tut rein gar nichts. Danach lecke ich die Reste runter.
Nun ist Schluß mit seiner Lethargie. Er zieht mich zu sich runter und bearbeitet alles, was er erreichen kann. Er saugt, lutscht, beißt,. Sein geübter Mund, normalerweise probt er an Kuchen und Pastete, jetzt bin ich dran.
Er ist außer Atem, macht dennoch weiter, ich beobachte das mit Erstaunen. Wird er sich an mir totlutschen? Und wenn ja, kann ich dann dafür belangt werden?
Später keucht er mir zu verdächtig, ich beschließe, ihn am leben zu lassen und rutsche weiter runter, beginne, an ihm zu lutschen.
Es dauert nicht lange, etwa zwei Minuten, dann bekomme ich meinen salzigen Nachtisch.
Ich muß dreimal schlucken, sag mal, ist dieser Kerl nicht einmal autosexuell? Kommt der da nicht mehr hin oder was?
Danach richte ich mich auf und nicke ihn zu. „Tolles Dinner. Vielen Dank.“ Sag ich, zieh mich an und gehe.
Frankie geht aus
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